Rezension zu "Die seltsamste aller Zahlen" von Elaine Feeney
Jamie O'Neill liebt die Farbe Rot, hohe Bäume, Bücher mit Schutzumschlag, Katzen, Flüsse und Edgar Allan Poe. Seine Mutter Noelle starb bei seiner Geburt, und der 13-jährige Jamie wünscht sich mehr als alles andere, ein Perpetuum Mobile zu bauen, um mit seiner Mutter in Verbindung zu treten. Und in seiner neuen Schule, wo alles verwirrend und überwältigend ist, findet er zwei Menschen, die ihm vielleicht dabei helfen können.
»Die seltsamste aller Zahlen« ist eine berührende Geschichte über Familie, Trauer und Verbundenheit. Schon am ersten Tag in der Jungenschule wird Jamie von seinen Mitschülern gemobbt, doch seine Lehrerin Tess nimmt sich seiner an, und der Werklehrer Tadhg überredet ihn, seinen Traum vom Perpetuum mobile aufzugeben und stattdessen ein Boot zu bauen. Der Bootsbau wird zu ihrem gemeinsamen Projekt, bei dem Tess und Tadhg ihre privaten Probleme vergessen und sich näher kommen. Auch wenn die Geschichte von Tess und der symbolträchtige Bootsbau etwas zu viel Raum einnehmen, die emotionalen Schlusskapitel des Buches entschädigen dafür. Jaimies verzweifeltes Bedürfnis, sich mit seiner Mutter zu verbinden, ist herzzerreißend, und die Art und Weise, wie er die Dinge wahrnimmt und versucht, eine für ihn verwirrende Welt zu entschlüsseln, macht den eigentlichen Reiz dieser Geschichte aus, wobei Elaine Feeney bewusst offen lässt, worin seine Neurodivergenz besteht.
Ein warmherziger und nachdenklicher Roman über die Kraft der Kreativität, die Bedeutung von Unterstützung und Verbundenheit und die Heilung, die daraus entstehen kann.