Cover des Buches Verknall auf Fall (ISBN: 9783733783136)
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Rezension zu Verknall auf Fall von Elaine Winter

Klasse Liebesgeschichte mit viel Witz!

von TheMaLaSo vor 10 Jahren

Rezension

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TheMaLaSovor 10 Jahren
Lea ist glücklich mit Frank zusammen, zumindest glaubt sie das. Nach außen hin stimmt alles, er ist der Traumtyp schlechthin: Fußballer, Traumbody, guter Küsser, gut im Bett. Da kann man über Kleinigkeiten wie Fußball ist mir am wichtigsten und ich darf mich auf keinen Fall bei dir anstecken drüberweg sehen. Doch eines Tages platzt Lea der Kragen und sie macht Schluss. Gerade ist sie über die Trennung hinweg, da kreuzt der nächste Mann ihren Weg – auf schicksalhafte Art und Weise. Stephan öffnet gerade in dem Moment seine Autotür als Lea mit ihrem Fahrrad dran vorbeifährt. Lea stürzt über ihr Fahrrad und die Autotür und bricht sich den Arm. Stephan gibt sich die größte Mühe alles wieder gut zu machen, doch Lea, die sich eigentlich schon genau ab diesem Moment des Unfalls in Stephan verliebt hat, gibt die harte und zickige Frau, die keinen Mann so schnell an sich ran lässt. Wird es Stephan trotzdem schaffen, die „harte Nuss“ zu knacken?

Meine Meinung
Eine niedliche Liebesgeschichte mit einigen Hindernissen. Lea und Stephan sind füreinander bestimmt, doch der Weg zum Zusammenfinden ist lang und nicht ganz so einfach. Lea und Stephan sind mir auf Anhieb sympathisch. Gerade am Anfang als Lea von Frank so im Stich gelassen wird, tut sie mir doch ganz schön leid und das Klischee der Fußballmänner wird nur verstärkt. Frank ist einfach nur egoistisch und in sich selbst verliebt. Wie kann man seine Freundin bei einer solchen Erkältung wie sie Lea hatte nur im Stich lassen? Und diese hat sie ja nur wegen ihm und den Fußballspielen, die sie sich im Regen ansehen musste. Nur gut, dass es da noch Tina, Leas beste Freundin gibt, die ihr ordentlich ins Gewissen redet, woraufhin Lea endlich Schluss macht. Doch dann kommt der „Verknall auf Fall“, hier habe ich verstanden, was der Titel bedeutet, denn er ist wörtlich gemeint. Lea stürzt über die geöffnete Autotür und verknallt sich sofort in Stephan. Doch da sie sich nach Frank geschworen hat keinen Mann mehr so nah an sich ranzulassen, ist das nicht so einfach. Lea verhält sich sehr zickig und stur gegenüber Stephan. Ganz fair finde ich das nicht, denn es war ein Unfall. Er hat die Tür nicht mit Absicht in dem Moment aufgemacht. Und ich selbst weiß auch, dass solche Unfälle mehr als oft passieren. Gerade vor kurzem war ein solcher Unfall auch in den Medien. Leas Wut kann ich aber dennoch irgendwo verstehen, denn sie hat sich den Arm gebrochen und hat Schmerzen. Die Situation im Krankenhaus als Stephan Lea aus den Sachen helfen soll, gefällt mir sehr gut. Es ist der erste Annäherungsversuch zwischen den beiden – auch wenn nicht ganz freiwillig. Doch so wie sie sich verhalten haben, hätte ich sie als Außenstehende wahrscheinlich auch als Ehepaar eingeschätzt. Nach dem Krankenhaus trennen sich ihre Wege erstmal. Denn Stephan will Lea erobern und lässt nicht locker. Lea bleibt jedoch weiterhin hartnäckig – bis zu dem Tag an dem Stephan der Briefkastentante Frau Sibylle schreibt und sie um Hilfe bittet – und Frau Sibylle ist niemand anderes als Lea selbst. Und hier fängt der Höhepunkt der Geschichte an. Lea gibt Stephan Tipps, um sie selbst zu erorbern, die normalerweise nicht so einfach umsetzbar sind. Doch Stephan schafft es und schleicht sich so Stück für Stück in Leas Herz. Den Aufwand, den er dafür betreibt, finde ich schon krass. Ehrlich gesagt wäre das nix für mich gewesen. Wenn mitten in der Nacht ein Stehgeiger vorm Haus steht und ein Ständchen trällert, wäre mir das nur peinlich gewesen und ich hätte mich unter der Decke verkrochen. Klar, es ist super romantisch, aber dafür muss man auch der Typ sein. Lea ist der Typ dafür – zumindest insgeheim, sie will es nur nicht wahrhaben. Relativ schnell finden beide auch zueinander, was mir schon etwas komisch vorkommt. Da muss es noch einen Haken geben –und den gibt es, denn Stephan weiß ja nicht, wer Frau Sibylle wirklich ist. Der große Knall kommt also noch. Die Geschichte ist aus der 3. Person geschrieben. Das finde ich auch gut so, denn wir erfahren so nicht nur Leas Variante, sondern auch die Seite von Stephan, wenn es auch hauptsächlich um Lea geht. Und auch die Wandlung der Geschichte gefällt mir: die zickige Lea, der romantische Stephan und dann die geheime Frau Sibylle, die zwischen ihnen steht. Ich konnte mich super gut ins Buch hineinversetzen und hab fast mitgespielt. Nicht zu vergessen sind auch die vielen Nebencharaktere wie z. B. Tina, die beste Freundin von Lea. Auch sie hat ihre ganz eigene Geschichte im Buch, die noch nebenher läuft und ebenfalls sehr interessant und spannend ist. Und dann gibt es da noch die Seniorengruppe, vor allem Margarete und Johann, die in ihrem Alter nochmal den 2. Frühling erleben. Sie kämpfen für ihr Ziel, das Freizeitheim zu erhalten, ohne großartig über die Konsequenzen nachzudenken. Das gefällt mir. Und auch der liebevolle Umgang von Margarete mit Lea, die für Lea tatsächlich eine Art Großmutter darstellt – einfach toll!
Der Autorin ist eine mehr als tolle Liebesgeschichte gelungen. Gerade die kleineren Katastrophen zwischendurch und die Hartnäckigkeit von Lea gibt der Geschichte den richtigen Pfeffer. Die Liebe kommt hier absolut nicht zu kurz und auch die Erotik bekommt hier ihre ganz eigene Bühne. Das Buch ist super verständlich geschrieben und man kann sozusagen „mitwirken“. Die Beschreibungen sind so perfekt, dass ich so manchmal dachte ich befinde mich im Buch drin.
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