Rezension zu "Red Hood (English Edition)" von Elana K. Arnold
Zum Inhalt:
Als Bisou vier Jahre alt war, wurde ihre Mutter ermordet und ihre Großmutter zieht sie seitdem in Seattle groß. Bisou lebt ein ruhiges Leben, bis sie sich eines nachts im einem Wald wiederfindet, wo sie um ihr Leben rennt. Ein Wolf verfolgt sie und wenn sie ihn nicht bekämpft, wird er sie in Stücke reißen...
Meine Meinung:
Das Buch hatte mich aufgrund des Titels und den eindeutigen Bezug zu Rotkäppchen angesprochen. Ich bin tatsächlich schon zum Erscheinungstermin darauf aufmerksam geworden, habe aber immer andere Bücher priorisiert. Da ich dieses Jahr gerne jeden Monat ein englischen Buch/Hörbuch lesen/hören möchte, habe ich mich jetzt endlich “Red Hood“ gewidmet.
Das Cover finde ich ganz gut. Das Wolfsfell als Hintergrund und das Blut passen sehr gut zur Geschichte und den Fond mag ich auch gerne.
Ich hatte beim Hören keine Probleme. Das Englisch war leicht zu verstehen und die Geschichte insgesamt sehr gut vorgetragen. Interessant ist die Perspektive. Das Buch ist in der zweiten Perspektive geschrieben, was ich so bisher noch nie in einem Buch gelesen habe (zumindest soweit ich mich erinnern kann). Dadurch ist man meiner Meinung nach mehr in die Geschichte involviert, allerdings musste ich mich erstmal daran gewöhnen.
Bisou ist ein Charakter, mit dem ich mich anfangs nicht wirklich identifizieren konnte. Ich glaube, das lag aber mehr an der verwirrenden Handlung, als an ihr. Sie war ein bisschen unscheinbar, was sich aber schnell geändert hat. Zudem hat Bisou eine tolle Entwicklung durchgemacht.
Ihre Großmutter sowie ihre beiden Freundinnen finde ich sehr sympathisch, wobei sich da die Sympathien auch erst im Laufe der Story entwickelt haben.
Ich muss sagen, dass ich das Hörbuch beinahe schon nach einer halben Stunde abgebrochen hätte. Die Handlung war anfangs ganz anders, als ich anhand des Klappentextes erwartet hätte. Es gab zwar einen Bezug zu Rotkäppchen, aber ich hatte das Gefühl, dass es keinen richtigen roten Faden gab und empfand deshalb die Geschichte als sehr verwirrend. Zudem deutete der Anfang eher auf eine typische Highschool-Story hin. Es ging um Liebe, Sex und die Periode. Gerade letzteres hat für mich in Bezug auf die Handlung zunächst nicht wirklich Sinn gemacht und mir fehlte die Spannung. Trotzdem habe ich mich entschieden, weiterzuhören.
Nach einer Weile haben sich klarere Strukturen herauskristallisiert und die Handlung wurde interessanter. Man hat erfahren, warum der weibliche Zyklus eine große Rolle spielt, was es mit den Wölfen auf sich hat und die Vergangenheit von Bisou und ihrer Großmutter wurde gelüftet. Ab dem Zeitpunkt hatte ich dann Spaß an der Geschichte. Allerdings wurden die meisten dieser ganzen spannenden Aspekte erst nach der Hälfte des Hörbuches thematisiert und vieles war dann schon vorhersehbar.
Es gab aber auch ein paar Dinge, die mir gut gefallen haben. Das waren vor allem die Freundschaft zwischen den Mädels, die sich langsam entwickelt hat und der feministische Aspekt, der auch eine größere Rolle spielte.
Das Ende fand ich in Ordnung, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass man mehr über die Hintergründe erfährt. Sowohl über die der Wölfe, als auch über die von den "Jägern".
Fazit:
“Red Hood“ hat es mir am Anfang schwer gemacht. Ich hatte Probleme zu erkennen, worauf die Story überhaupt hinauswill. Als mir das dann endlich klarwurde, war die Handlung interessanter, wenn auch vorhersehbar. Insgesamt war das Hörbuch in Ordnung, aber nichts, was ich nochmal hören oder lesen würde.