Es fehlt der rote Faden
von BeccaBob
Kurzmeinung: Ein sehr schwacher Roman dem Tiefe und auch der rote Faden fehlt. In der Gestaltung der Charaktere, als auch im Verlauf der Geschichte. //2❤
Rezension
Offizielle Kurzbeschreibung
Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ... Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden. Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen. Wem kannst du trauen? Und was ist am Ende stärker? Das Schicksal? Magie? Oder deine Feinde?
Kritik
Leider muss ich sagen, dass mir das Buch überhaupt nicht gefallen hat.
Es fängt schon beim Schreibstil der Autorin an: Dritte Person im Präsens. Bis zum Ende des Buches hat mich das immer wieder rausgeworfen. Ich finde, das stört den Lesefluss ungemein und es war unheimlich frustrierend nicht gänzlich in die Geschichte eintauchen zu können. Man hatte das Gefühl die Geschichte am ausgestreckten Arm von sich wegzuhalten.
Zu den Charakteren und der Handlung: Es gab sieben Personen auf denen in abwechselnden Kapiteln der Fokus lag. Einige wurden mehr, andere weniger oft erwähnt. Leider führte dieser Perspektivenwechsel dazu, dass man keinen Bezug zu den Charakteren fand. Dazu kommt, dass einige Handlungen schwer nachzuvollziehen waren und viele Wendungen in der Geschichte geradewegs erzwungen wirkten. Der ganze Plot wirkt ungelenk, abgehackt und man hat nicht das Gefühl einem roten Faden zu folgen.
Wenn ein Charakter die ganze Zeit vermeidlich einen Plan in die Tat umsetzen wollte (wovon man das ganze Buch auch nicht wirklich was gemerkt hat), kann es sein, dass eben dieser, ohne noch einen einzigen Gedanken an diesen ach so wichtigen Plan zu verschwenden, diesen einfach über Bord wirft. Niemand handelt wirklich konsequent und das lässt an der Glaubwürdigkeit zweifeln.
Ich habe mich so gefreut, auf diese fantastische Erzählung über Alexander den Großen und bin leider sehr enttäuscht, obwohl es hier viel Potenzial gab.
Es wurden hier natürlich auch wieder einige Jugendbuch-Klischees gezogen, wie die Dreiecksbeziehung. Zuerst dachte ich, dass uns diese zumindest erspart wird, doch dann sprang auch sie plötzlich eine Fahne winkend aus dem Gebüsch. Und natürlich wieder völlig unbegründet. Schade!
Titel und Cover
Titel und Cover finde ich nicht besonders erwähnenswert. Das Cover sieht aus wie ein x-beliebiges Jugendbuch-Cover. Es ist aber dennoch liebevoll gestaltet worden und der matte Umschlag hat einen schönen Schimmer. Ich finde allerdings das große Mädchengesicht etwas irreführend, da sich die Geschichte nicht nur um Kat dreht, auch wenn ihr ein Großteil der Kapitel zugeschrieben wurde.
Der Titel „Royal Blood – Schattenkrone“ deutet auf die Blutmagie hin, auch wenn mich der Untertitel „Schattenkrone“ etwas irritiert, denn er trägt nichts zur Geschichte bei.
Fazit
Leider konnte ich der Geschichte nicht viel abgewinnen und habe mich so manches Mal durch die Kapitel gequält. Der Klappentext verspricht mehr als die Geschichte halten kann. Er verspricht Magie und Intrigen und auf mich wirkte die Handlung nur wie ein paar Kinder, die verkleiden spielen. Das lässt sich leider auch für den Ablauf der Geschichte sagen.
Die ganze Handlung wirkt nur grob ausgearbeitet und es fehlt der rote Faden. Es wurde hier einiges an Potenzial verschenkt, den Plot hätte man durchaus lebendiger und spannender gestalten können.
Auch die Charaktere wurden sehr oberflächlich skizziert, sodass man keine Bindung zu ihnen aufbaut.
2❤