**** Worum geht es? ****
Eine Auswanderung nach Panama auf Zeit und das Leben in einem Land in dem vieles unbekannt und anders erscheint. Aber ist anders immer auch gleich schlecht? Auch ein bisschen eine Reise in die 90er, in ein Leben ohne Smartphones, stetigen Computerzugang und in eine Welt in der man für das telefonieren noch pro Minute zahlte. Um den Kontakt nach Deutschland aufrechtzuerhalten schreibt die Frau und Mutter der Familie stetig Rundbriefe und berichtet aus dem täglichen Geschehen. Von diesen Briefen, sowie den Erlebnissen der Autorin als Kind wird hier berichtet.
**** Mein Eindruck ****
Für mich war die Geschichte unglaublich interessant. Die eigene Reise zurück in die 90er Jahre, meine Kindheit, sowie die Vielzahl an Eindrücke und Erlebnisse in Panama haben mich sehr gut unterhalten und für viel neues Wissen gesorgt. Eine Welt fernab von dem was wir als Mitteleuropäer gewohnt sind. Für mich in Buchform ein pures Abenteuer. Ich habe herzlich lachen können und dennoch war mir der Ernst mancher Situationen und die emotionale Belastung durchaus bewusst. Ich habe mich als Beobachter gefühlt und manchmal auch als Teil der Familie. Die anfängliche Hochstimmung und das ausfallend große Interesse konnte leider nicht durch die ganze Geschichte hinweg gehalten werden. Aufgrund der Wiedergabe der Rundbriefe konnten Doppelungen an Informationen schwer vermieden werden, sie unterhielten mich als Leserin dennoch zunehmend weniger. Auch die Verknüpfung dieser mit den Erzählungen der Autorin waren mir nicht immer offensichtlich klar. Die persönliche Note sticht hier hervor und macht es letztlich auch zu einem besonderen und ehrlichen Erlebnis.
**** Empfehlung? ****
Wer eine Reise in die 90er Jahre erleben möchte, den Stil von Briefen in Büchern mag und/oder einfach mal etwas über Panama als Erlebnisbericht lesen möchte ist hier genau richtig.