Cover des Buches Nacht (ISBN: 9783426283332)
Rezension zu Nacht von Elena Melodia

Rezension zu "Nacht" von Elena Melodia

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 11 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Inhalt: Seine Berührung ist wie Eis, das mich verbrennt, mich wärmt und tief in mir schmilzt. Eigentlich lebt Alma das perfekte Teenager-Leben: Sie führt mit ihrer kleinen Clique das Leben auf dem Schulhof an, und auch ihr neuer Mitschüler Morgan, der sie mit seinen seltsamen violetten Augen verzaubert, scheint fasziniert von ihr. Doch Alma hat ein Geheimnis: Nacht für Nacht sieht sie in ihren Alpträumen bestialische Morde. Als sie herausfindet, dass diese tatsächlich geschehen, wendet sie sich als Allererstes an Morgan. Die beiden kommen einem Geheimnis auf die Spur, in dessen Zentrum Alma selbst steht und über das sie Morgan zu verlieren droht. Details und meine Meinung: Nach einem Unfall, bei dem ihre beiden besten Freundinnen ums Leben kamen, hat sich Alma verändert. Inwiefern, dass weiß sie selbst noch nicht so genau. Aber langsam kommt sie etwas auf die Spur, das größer zu sein scheint, als sie vorerst ahnt. Darin verwickelt sind ihre komische Freundin Agatha, die etwas mit ihrer Tante anstellt, ein Schreibwarenladen, der Alma einen Notizblock und einen Füller verkauft, mit denen sie im Schlaf Morde aufschreibt, die tatsächlich passieren und Männer mit nur einem Ohr und Hüten, die Alma verfolgen. Eine wirklich spannende, gut ausgedachte und interessante Geschichte, die etwas Neues verspricht. Eigentlich. Denn alle Entwicklungen, die es in dem Buch gibt, führen nirgendwohin. Sie laufen einfach ins Leere oder lassen etwas erwarten, was nie eintritt. Mir kam das ganze Buch vor wie ein interessant klingender Anfang für ein anderes Buch, denn das bleibt Nacht irgendwie die ganze Zeit: Ein Anfang. Selbst auf der letzten Seite hat man das Gefühl, dass es jetzt erst beginnt. Und damit meine ich nicht, dass man das Buch zuschlägt und weiter, vielleicht lange Zeit noch, darüber nachdenkt, sondern die Geschichte beginnt wirklich erst am Ende. Ansonsten läuft die Geschichte auf der Stelle, die Charaktere drehen sich im Kreis. Ich hab die letzten Worte gelesen, die das Buch perfekt beschreiben: Keine Antwort. Kein Licht. Nur Finsternis. Und dann hab ich nachgeguckt, ob ich ein Kapitel übersprungen habe. Ich habe mich sogar gefragt, ob in meinem Buch einfach ein Kapitel fehlt. Denn es gibt nicht einmal annähernd eine Lösung. Viele Dinge passieren und viele Fragen kommen auf, aber keine davon wird gelüftet. Was hat es mit den Morden auf sich? Hat diese Sekte etwas damit zu tun? Was sind das für Männer? Was ist mit Morgan? Man tappt als Leser einfach weiterhin im Dunkeln und ich habe mich wirklich nach dem Sinn dieses Buches gefragt. Im Umschlag, der ja Spannung wecken soll, steht: Wer steckt dahinter? Und hat Agatha etwas mit den Morden zu tun? Ganz ehrlich, wie kann man solche Fragen vorne in den Umschlag schreiben, wenn sie nicht annähernd im Buch beantworte werden? Ich bin mir bis jetzt nicht sicher, ob es wirklich das Buch war, das ich gelesen habe, dass da in dem Umschlag beschrieben wird… Als ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, hab ich das Buch wieder aufgeschlagen und nachgeschaut, ob ich auch kein Kapitel übersehen hatte. Das kann doch nicht der Sinn sein, oder? Vorne wird außerdem noch erwähnt, dass Alma starke Schmerzen bekommt, wenn jemand sie berührt, doch das wurde für mich überhaupt nicht ersichtlich. Es war eher so, als wäre sie von den Ereignissen so fertig, dass sie Kopfschmerzen bekam. Kopfschmerzen. Wo sind die „unerträglichen Schmerzen“, die angekündigt wurden? Und wo bitte bleibt bei all dem die Liebesgeschichte? Denn genau wie alles in dem Buch, weiß man als Leser, dass sich zwischen Alma und Morgan etwas entwickelt, aber bis auf einen wirklich rar beschriebenen, flüchtigen Kuss passiert nichts. Ich bin wirklich enttäuscht und kann nicht einmal sagen, dass wenigstens der Schreibstil das Lesen wert war. Die Sätze kamen mir oft abgehackt vor und mir kam die Frage auf, ob die Autorin ein anderes Satzzeichen als einen Punkt kennt. Wo bitte blieben die Nebensätze, die der Geschichte Charme verleihen? Oder irgendetwas anderes, was das ganze in meinem Kopf zum Leben erwecken konnte? Leider blieb so auch aus, dass ich mich besonders gut in Alma hineinversetzen konnte. Ich fand sie ehrlich gesagt manchmal sogar unsympathisch als Protagonistin, zum Beispiel war sie oft egoistisch. Am Ende bleiben nur viele Fragen in meinem Kopf und nicht eine Antwort, doch ich verspüre nicht einmal das Bedürfnis, die Fragen zu lüften. Mir stellt sich nur eine ganz entscheidende Frage noch nach längerer Zeit: Ob das Buch die Zeit überhaupt wert war, die ich dafür gewidmet habe. Fazit: 1/5 Sterne Ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe und dass mich dann leider schlicht und ergreifend total enttäuscht hat. Der größte Flop überhaupt! Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben? Einfach unbefriedigend. Weitere Rezensionen von mir findet ihr hier: www.verlorenzwischendenseiten.blogspot.de
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