Rezension zu Inseln im Wind von Elena Santiago
Rezension zu "Inseln im Wind" von Elena Santiago
von irismaria
Rezension
irismariavor 12 Jahren
Mit „Inseln im Wind“ entführt Elena Santiago ihre Leserinnen in die Karibik um 1650. Die junge Elisabeth Raleigh wächst behütet bei ihrem Vater auf dem Adelssitz in England auf. Doch es gibt politische Wirren, König Charles I wird geköpft und seine Anhänger wie Viscount Raleigh sind in Schwierigkeiten. Da kommt es wie gerufen, dass Elisabeth Robert Dunmore, den Sohn eines regierungstreuen Zuckerbarons heiraten und mit ihm nach Barbados auswandern soll. Doch schon auf der Reise nach Barbados erkennt sie das wahre Gesicht ihres Ehemannes, der ein übler Schürzenjäger ist. Zudem hat Elisabeth kurz vor der Hochzeit den Freibeuter Duncan kennen gelernt und mit ihm eine Liebesbeziehung begonnen und trauert ihm nach. Auf Barbados kommen zu Elisabeths privaten Erlebnissen Unruhen wegen des beginnenden Freiheitskampfs der Sklaven, sie trifft Duncan wieder – aber kann diese Liebe eine Zukunft haben? Neben den Hauptpersonen gibt es noch einige liebevoll gezeichnete Nebenfiguren, die auch durch die gelungene Darstellung lebendig werden. „Inseln im Wind“ ist ein Love & Landscape-Roman vor karibischer Kulisse, bei dem man wunderbar in die Geschichte abtauchen kann. Man erfährt einiges über die historische Situation, die englische Politik, den Umgang mit Sklaven und den Freiheitskampf, doch der Schwerpunkt liegt eindeutig auf der Liebesgeschichte und der Interaktion der Charaktere. Die Personen sind so gestaltet, dass man sie lieben, hassen, oder sich in sie verlieben kann. Das Ende der Geschichte lässt noch genug Spielraum für einen zweiten Teil. Das richtige Buch für den Urlaub oder Lesestunden im Garten oder auf der Terrasse!