Was soll ich sagen?
Diese Geschichtensammlung ist etwas Besonderes.
Poesie? Ist wunderschön und ich lese sie inzwischen wieder sehr gerne.
Fantasy? Mein Lieblingsgenre.
Aber diese Kombination aus Poesie, die unterschiedliche Fantasywelten beschreibt, ist wirklich eine einzigartige Idee.
Mich haben die unterschiedlichen Geschichten sehr gut unterhalten. Zwar habe ich zu den Zeilen, die Welten beschrieben, die ich schon gelesen, oder von denen ich schon gehört hatte, einen schnelleren Zugang gefunden als zu mir völlig unbekannten Sphären. Dennoch hat mich jeder poetische Kurztrip in seinen Bann gezogen und den Wunsch geweckt, die umrissene Welt genauer zu erkunden. Gar nicht gut für meinen SuB.
Im Einzelnen:
Sophia Arim
In kleinen Episoden, gleich der Erzählweise einer Bardin, schildert Sophia Arim, das Schicksal ihrer Welt.
Eine wunderschöne Geschichte über verlorene Harmonie, die Auswirkungen von Missgunst und Konsequenzen aus durchaus gerechtfertigtem Handeln.
Nadine Decher-Smith – Eyota
Poetisch und in Reimform skizziert Nadine Decher-Smith die Welt ihrer Hüter, den unterschiedlichen Elementen und die Bedrohung in ihrer Welt. Und des Schicksals eines Eyotas, dessen Macht zwar alle Elemente umfasst, aber immer einen Preis fordert.
Desiderium – Königin Wera und ihre 3 Brüder
Eine wunderschön in Reimen verfasste Geschichte darüber, wie Wera Königin wurde und ein Plädoyer für die Weitergabe von Traditionen und Sprache, gerade in jungen Jahren, wenn Lernen noch besonders einfach ist.
Elenor Eden – Vampir
Eine wundervoll in Zeilen gefasste, unglückliche Liebe, die ausgenutzt wurde und tragisch endet.
Sehr poetisch geschrieben.
C.R. Gorre – die Siebensage – führt uns in die Welt der Titanen, der Entstehung der Welten und den Kreislauf des Lebens.
In Reimform gepackte, spannende Zusammenfassung aller Gefühle, die dafür sorgen, dass die Welt(en) nie zum Stillstand kommen.
Caro Grimm – Carténna
Caro Grimm führt uns durch die Schöpfungsgeschichte ihrer Welt, macht uns mit ihren Göttern bekannt und entführt uns in die Geschichte einer zweifelhaften Liebe.
Besonderes gerne hab ich mich am Rand der Welt aufgehalten.
Lisa Harley Lopez – Josy
Lisa lässt uns in das Herz einer Mutter blicken, die Sicht der Tochter erleben und einen Abschnitt beider Leben begleiten. Besonders gut gefallen haben mir die Gedanken zum Thema Angst.
Andrej Millius – die Welt ist ein Flummi
Auch Andrej lässt uns in die Schöpfungsgeschichte seiner Welt eintauchen. Eine Welt, in der die Menschen eine unrühmliche Rolle einnehmen, um schließlich die Konsequenzen zu tragen. Eine mitreißende Geschichte mit einem Fazit, das mir gut gefallen hat.
Flo Moreno – Hüter des Waldes/Mittsommernacht
Zunächst tauchte ich ein in eine geradezu märchenhafte Erzählung über verratene Liebe und die Konsequenz von ungezügelter Gier, um mich dann in den düsteren Szenarien der Inquisition wiederzufinden und den Gedanken zu einer unmöglichen Liebe.
Remington Queens – all become realized, Nothing will last
Die aufgezeigten Fragen haben uns sicher schon alle mal beschäftigt und am Ende habe ich mich wirklich gefragt, ob wir als Menschen wirklich so limitiert sind, dass wir nicht in der Lage sind Gesellschaften neu zu denken.
Ricarda Seidl – das Kind der Macht von Selestria
Ricarda stellt uns an die Seite eines mächtigen Kindes, das doch in seinem Handlungsspielraum limitiert ist und einmal losgelassen sich in seinem Tun verliert. Der Anfang vom Ende und doch braucht es manchmal ein Ende, um Platz für einen neuen Anfang zu schaffen. Doch wie hoch darf der Preis dafür sein?
Yola Stahl – Muriel von Schwertern und Lilien
Yola Stahls Heldinnen Ballade erzählt vom Schicksal einer jungen Frau mit heren Absichten, einem guten und gerechten Herzen und ihrem Kampf diese Werte in die Welt zu bringen.
Wer Poesie und das Eintauchen in Fantasywelten mag, der sollte sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen.
