Plastisch und nachvollziehbar schildert die Autorin, wie sie gelernt hat, Gott in allen Situationen - auch den unangenehmen - zu preisen. Sie lässt dabei ihre eigenen Fehltritte nicht aus und beschönigt nicht, wenn es ihr wirklich schlecht ging. Gleichzeitig gibt sie aber auch viele schöne Zeugnisse, wie Gott eingegriffen hat und wie sie immer mehr Vertrauen in ihn und seine Zusagen finden durfte.
Im zweiten Teil des Buches gibt sie Antworten auf mögliche Fragen; dieser mit vielen Bibelstellen unterfütterte Part kommt nun eher theologisch daher, verliert aber nie den Bezug zur Praxis.
Der Titel dieses Buches ist Programm: Trust & Praise. Darum geht es von der ersten bis zur letzten Seite. Überraschungen gibt es thematisch also keine.
Schön ist, dass trotz der etwas überspitzten Grundaussage: "Preis den Herrn und alles wird gut" keine allzu simplen und rosawolkigen Antworten gegeben werden. Auch die Klage bekommt ihren (verdienten) Platz in den Ausführungen. "Mit den Psalmen hat Gott uns wunderbare Gebetsvorlagen gegeen, mit denen wir in harten Zeiten durchhalten können. Wir dürfen in aller Ehrlichkeit klage und zu Gott schreien. Zugleich zeigen uns die Psalmen auf, wie man trotz großer Not an Gott festhalten kann - auch wenn man lange auf Gottes Eingreifen warten muss." (S. 113).
Für mich war es das richtige Buch zur richtigen Zeit. Obwohl ich nun schon viele Jahre gläubig bin, hatte ich immer das Gefühl, beim Thema Anbetung nicht mithalten zu können. Die von Eleonore Burhenne aufgezeigte Verbindung zwischen Vertrauen und Lobpreis hat mir nun meine "Denk- bzw. Tunfehler" bewusst gemacht.
Es gibt ja Leute hier bei lovelybooks, die wissen, dass ich normalerweise keine Notizen in meine Bücher mache :D Aber in diesem habe ich nun schon etliche Sätze angemarkert ;) Mein Lieblingszitat: "Gott zu loben bedeutet, von mir wegzusehen, um ihn anzuschauen." (S. 61)