Ein Bilderbuch , eine Reimgeschichte und viel Sachvermittlung verstecken sich in diesem außergewöhnlichen Buch.
Grabumskis Abenteuer beginnen mit seiner Geburt. Doch bis er zum ersten Mal auf Entdeckungsreise gehen kann vergeht noch eine ganze Weile, die er behütet von seiner Mutter und dem Rest der Familie in einem unterirdischen Gang verlebt. Was er dort erlebt und wie er langsam selbstständig wird und anfängt die Welt oberhalb der Erde zu entdecken wird hier in einer sehr ungewöhnlichen, gereimten Art erzählt. Dabei kommt beim Vorlesen schon schnell der richtige Rhythmus in die Stimme und lässt Kinder aufhorchen. Dann und wann werden etwas , für Kinder, ungewöhnliche Wörter, eingebunden was jedoch nicht weiter stört. Zusätzlich zu der Geschichte befinden sich im Buch zahlreiche Sachinformationen die mit einem kleinen Schmetterling einführend gekennzeichnet sind.
Hier erfährt man kurz und knapp das Wichtigste über die Maulwürfe z.B. wie schnell sie einen Gang graben können oder welche Nahrung sie verspeisen. Wir erfahren aber auch noch mehr z.B. wie man Schnecken abschrecken kann damit sie unsere Blumentöpfe nicht kahl fressen.
Die Geschichte selbst ist in mehrere kleine Kapitel unterteilt:
Grabumskis Geburt
Grabumskis erster Ausflug
Grabumskis Begegnung mit der Schnecke
Grabumskis Begegnung mit der Raupe
Grabumskis Begegnung mit der Heuschrecke
Grabumski, der große Held
Zu jedem Tier dem Grabumski begegnet gibt es weitere Sachinformationen.
Den Abschluss macht eine "Kleine Maulwurfskunde".
Eine Bilderbuch Geschichte einmal ganz anders. Ansprechende, kindgerechte Illustrationen mit Witz und Originalität. Realistisch und dennoch verspielt. Lebendig, abenteuerlich und liebenswert. Dazu die abenteuerlichen Erzählungen in Reimform gepaart mit sachbezogenen Informationen.
Eine wirklich gelungene Kombination.
So macht Sachvermittlung, auch schon für kleinere Kinder, Spaß
Elfi Nijssen
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Elfi Nijssen
Benjamin
Neue Rezensionen zu Elfi Nijssen
Robin ist ein glücklicher Junge und freut sich auf die Geburt seines Bruders Benjamin, macht Pläne, was die beiden alles zusammen erleben werden; doch Benjamin ist schwer krank und stirbt. In Robins Familie ist plötzlich alles anders als zuvor und jeder versucht mit dem Verlust anders umzugehen. Hilfreich für Robin sind auch die Gespräche mit einer Tante, den Großeltern und seiner Lehrerin, mit denen er seine Lösungsversuche bespricht, z.B eine Leiter zu bauen um Benjamin zu besuchen. Mit seiner Lehrerin malt er ein Bild, auf dem Mond und Sterne zu sehen sind und auf dessen Rückseite Robins Wünsche und Träume notiert werden und läßt dieses als Luftpost an einem roten Ballon zum Mond aufsteigen, weil Benjamin dort sein soll und er mit ihm reden möchte.
Ganz langsam kommt die Familie wieder zu alltäglichen Dingen des Lebens zusammen und als sich ein Geschwisterchen anmeldet und geboren wird, ist Robin sicher, das seine Schwester Benjamin kennt. Der Alltag geht weiter und Benjamin bleibt Teil dieser Familie...
Die Geschichte behandelt sehr einfühlsam ein schwieriges Thema; kurze Texte und schöne Aquarellbilder zeigen die einzelnen Stadien der Trauerarbeit in dieser Familie ohne ein Kind dabei zu überfordern. Sehr gut gefällt mir, dass einzelne Punkte, die für Kinder zu traurig wären, z.B. das Sterben Benjamins, nicht genau thematisiert werden, sondern es einen kleinen Sprung in der Geschichte gibt – schließlich ist dieses Buch für Kinder ab 4 Jahren und soll ihnen eine Hilfe sein und aufzeigen, wie man mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen kann. Sehr gut gefällt mir auch die Sternenkinder-Doppelseite am Ende des Buches, zeigt sie doch, dass keines der verstorbenen Kinder jemals vergessen wird...
Fazit: ein wunderbares, einfühlsames Buch, das kindgerecht hilft mit dem Verlust eines geliebten Menschen umzugehen, zu trauern, aber auch wieder in den Alltag zurückzufinden und dem Verstorbenen einen Platz zu bewahren.
In dem vorliegenden Bilderbuch, das vor sieben Jahren schon in Belgien und in den Niederlanden erschienen ist, geht es in einer leisen und sensibel erzählten Geschichte um Abschied und Trauer auf der einen, und um Hoffnung und Freude am Leben auf der anderen Seite.
Robin, die Hauptperson des Bilderbuches ist ein glücklicher Junge. Er hat Eltern, die ihm alles geben, was sie können und ihn unendlich lieben.
Eines Tages bekommt Robin einen kleinen Bruder, den die Eltern Benjamin nennen. Doch er ist krank, wird nicht mehr gesund und noch bevor Robin sich richtig ausmalen kann, was er dereinst alles mit ihm einmal unternehmen kann, ist er gestorben. Das zur Geburt geplante Fest fällt aus. Es wird aber auch von keiner Bestattungsfeier erzählt, sodass dem kleinen Jungen nur der Hinweis der Mutter bleibt, Benjamin sei unterwegs zu den Sternen
Aus der kindlichen Wahrnehmung heraus erzählt das Bilderbuch nun, wie sich die Mitglieder von Robins Familie nach dem Tod von Benjamin verhalten und wie durcheinander er das alles empfindet. Weil seine Idee eine Leiter in den Himmel zu bauen, nicht realistisch ist, hat seine Lehrerin eine wunderbare Idee. Sie malt zusammen mit Robin ein Bild, schreibt seine Wünsche und Träume darauf, rollt es zusammen und bindet es an einen Luftballon, den sie fliegen lassen. Er will, dass Mama und Papa wieder glücklich sind.
Und mit der Zeit verändert sich das Leben in der Familie wieder. Robin unternimmt mit seinen Eltern wieder schöne Sachen und eines Tages sagen sie ihm, dass er eine Schwester bekommen wird. Robins Wünsche sind in Erfüllung gegangen und die ganze Familie wieder glücklich. Dass Robin mit seinem Vater rauft, Fußball spielt und Fahrrad fährt und mit seiner Mutter kocht und kuschelt, mag in diesen Gender Mainstreaming Zeiten als unkorrekt angesehen werden, mich hat es nicht gestört.
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