Eli Brown

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Ein unfreiwilliger Piratenschiffskoch erzählt

Das Cover und der Titel haben es mir gleich angetan und ich hab mir eine unterhaltsame Geschichte mit so einigen witzigen Situationen vorgestellt. Leider war das hier nicht wirklich der Fall.

Die Handlung wird aus den Tagebucheinträgen des Kochs Owen Wedgwood erzählt, der mitansehen muss wie sein Dienstherr Lord Ramsay brutal von der Piratin und Kapitänin Mad Hannah Mabbot ermordet wird und er selbst aufgrund seines Rufes als Koch gleich zu ihrem Schiff der Flying Rose mitgenommen wird. Um am Leben zu bleiben muss er von nun an jeden Sonntag ein Gourmet-Menü für Mabbot kochen, was auf dem Schiff und den wenigen Ressourcen die ihm zur Verfügung stehen zu einer wahren Herausforderung wird.

Wie bereits gesagt, ich hätte hier eher mit einer witzigen Lektüre gerechnet, da allein der Titel schon sehr vielversprechend klang. Leider wird die Handlung durch die sehr genauen Kochbeschreibungen etwas zäh zum lesen, zwar für Kochbegeisterte die mehr davon verstehen vielleicht interessant, für mich aber leider nicht. Auch wenn die Geschichte von der Idee her wirklich mal was anderes ist und auch geschickt aufzeigt wie es zum Stockholmsyndrom kommen kann, fehlte mir der Schwung in der Geschichte.

Die Piratenmannschaft wartet mit interessanten Charakteren auf, die man ruhig noch mehr ausreizen hätte können. Owens Fluchtversuche, seine zögerliche Annäherung an die Piraten und Mabbots Gründe für Ramsays Ermordung waren definitiv interessanter zu lesen als sein Kochen selbst, allerdings kommt die Geschichte generell erst gegen Ende wirklich in Fahrt und endet für mich auch etwas überraschend, war aber alles in allem ein Ende, das in Ordnung geht.

Fazit: Mein Fall war es jetzt nicht, da ich mir das zubereiten der Speisen unter diesen Bedingungen einfach auf eine lustige Erzählweise vorgestellt habe, ansonsten viel Piratenjargon und ein paar Meutereien. Während es einige Längen gab wurde manches fast schon zu schnell abgewickelt. Die Handlung fließt zum Beginn eher sehr trocken dahin, wird aber gegen Schluss besser und auch mit dem Ende lässt sich leben ;)

An Bord der "Rose"...

Der Koch Owen Wedgwood sieht sich vor eine unmögliche Wahl gestellt: Auf ein Piratenschiff entführt, kann er entweder jeden Sonntag ein Gourmet-Menü für die Kapitänin Mad Hannah Mabbot zaubern oder mit den Haien um die Wette schwimmen. Doch an Bord gibt es kaum geeignete Zutaten. Um an die heranzukommen, muss er sich wohl oder übel mit der eigenwilligen Crew auseinandersetzen – und die hält so einige Überraschungen für ihn bereit.


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Was für ein Buchtitel – er machte mich wirklich neugierig und auch der Inhalt ist ja nicht wirklich alltägliche Kost, was die Geschichte sehr erfrischend machte.

Das Buch versetzt den Leser in die Welt der Seefahrer, mit all ihren Probleme, ihrem harten Leben und ihren Pflichtaufgaben. Dies wird vom Autor sehr gut dargestellt und bildet gleichzeitig einen Kontrast zu den wöchentlich stattfindenden Sonntagsessen.

Überhaupt hat Eli Brown der Geschichte mehrere Erzählebenen verpasst, die sich gut ineinanderfügen. Neben dem wirklich brutalen Piratenleben erfährt man nach und nach die Vergangenheit der Kapitänin Hannah und vor allem ihre Familiengeschichte, die die eine und andere Überraschung mit sich bringt und die Handlung im Buch quasi erst möglich macht.

Wenn Wedge jedoch Woche aus dem Nichts ein Drei – Gänge – Menü zaubern muss, sieht man ihm direkt über die Schultern und man bekommt richtig Appetit, obwohl man gleichzeitig auch Mitleid mit ihm hat. Kein Mensch kann sich vorstellen unter diesen Bedingungen Kochen zu müssen…aber was tut man nicht alles um zu Überleben :-) Auch Kapitänin Hannah zeigt sich durch die besondere Kost gelegentlich entspannter, was Wedge bei der Mannschaft natürlich immer beliebter werden lässt.

An Bord des Schiffes finden wir eine vielfältige Anzahl von einmaligen Charakteren. Begonnen bei Asiaten, den treu Ergebenen, den eifersüchtigen Verräter, den Feinden und natürlich Hannah und Wedge. Erzählt wird die Geschichte in Tagebuchform aus der Sicht von Wedge, der eine herrlich – komischen, teilweise zynischen, Schreibstil an den Tag legt.

Das Buch bleibt spannend bis zum Schluss und nimmt sogar kurz vor dem Finale noch mal sehr an Tempo zu. Zwischendurch wird sogar erklärt, wofür man in der eigenen Küche einen Kanonenkugel verwenden kann…sie scheint gar nicht so unpraktisch zu sein.

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und kann es daher ruhigen Gewissens weiterempfehlen.



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