Rezension zu "Easton High 3: Dear Heart I Miss You" von Eliah Greenwood
2,75/5 ⭐️
Das Buch setzt die Geschichte von Dia und Finn fort. Die Beziehung der beiden ist von Beginn an von Konflikten und Drama geprägt. Im Zentrum des Buches steht der Versuch, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und eine Zukunft zu gestalten. Finn kehrt nach einem Jahr zurück und versucht, Dia zurückzugewinnen, nachdem er sie zuvor im Stich gelassen hat. Die Spannung zwischen den beiden wird durch Missverständnisse, ungelöste Konflikte und Finns toxisches Verhalten weiter verstärkt. Im Verlauf des Buches wird Dia zunehmend mit ihrer eigenen Unsicherheit und der Frage konfrontiert, ob sie Finn vergeben kann, obwohl sein Verhalten immer wieder rote Flaggen aufzeigt. 💔
Leider hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass der Plot unnötig in die Länge gezogen wurde. Die Geschichte hätte in einem Band erzählt werden können, ohne dass sie an Tiefe oder Bedeutung verloren hätte. Viele der Konflikte und Wendungen fühlten sich wiederholt und aufgesetzt an, was die Geschichte überladen wirkte. Besonders enttäuschend war, dass im Vergleich zum ersten Teil viele der Fragen, die zu Beginn aufgeworfen wurden, nicht ausreichend beantwortet wurden. Besonders die Entwicklung von Finn, die im ersten Band noch mehr vielversprechend erschien, wirkt hier eher unzureichend und wenig glaubwürdig. 😔
Der Schreibstil von Eliah Greenwood ist grundsätzlich angenehm zu lesen. Die Dialoge sind gut gemacht, und die Autorin versteht es, emotionale Momente zu schaffen. Jedoch merkt man im zweiten Band (bzw. dritten Band) deutlich, dass die Geschichte an vielen Stellen zu sehr auf dramatische Wendungen und Konflikte setzt. Die wiederholte Darstellung der emotionalen Achterbahnfahrt und Konflikten wirkte irgendwie ermüdend. Der Versuch, die Spannung immer weiter zu steigern, führte einfach zu einer Überladung von Szenen, die einfach nur wiederholt die gleichen Muster abspielen. Es gibt viele Passagen, in denen sich die Charaktere in ihren eigenen Emotionen und Konflikten verlieren, ohne dass sich wirklich etwas weiterentwickelt. Das machte das Buch für mich stellenweise schwer fassbar und etwas zäh. 😴
Was mich besonders gestört hat, war die unlogische und zu schnelle Auflösung vieler Konflikte, die am Ende nur oberflächlich behandelt wurden. Es fühlte sich an, als würde die Autorin bestimmte Themen nur schnell abhaken wollen, um den Plot voranzutreiben, ohne dabei wirklich auf die Tiefe der Charaktere einzugehen. Das war besonders enttäuschend, da ich aus dem ersten Band mehr Tiefe und Entwicklung erwartet hatte. 😕
Der Plot von „Dear heart, I miss you“ dreht sich stark um die toxische Dynamik zwischen Dia und Finn. Die Beziehung der beiden bleibt problematisch und ungesund, was mich als Leserin (bzw. Hörerin) zunehmend frustriert hat. Finn zeigt immer wieder manipulatives Verhalten und setzt Dia unter Druck, was zwar als Teil seiner Charakterentwicklung dargestellt wird, aber nie wirklich überzeugend wirkt. Die Transformation, die Finn durchmacht, erscheint oberflächlich und ist nicht glaubwürdig genug, um die vielen roten Flaggen zu rechtfertigen. Besonders in den Szenen, in denen Finn weiterhin ein sehr besitzergreifendes Verhalten zeigt, konnte ich mich nicht mit ihm versöhnen. Auch die Rückkehr nach einem Jahr, ohne dass er sich wirklich erklärt oder entschuldigt, ließ ihn für mich kaum erträglich erscheinen. 😡
Dia hingegen wird als schwach und in ihrer Entwicklung stagnierend dargestellt. Sie lässt sich immer wieder von Finn manipulieren und verliert dabei mehr und mehr ihre Eigenständigkeit. Statt eine starke, selbstbewusste Protagonistin zu sein, erscheint sie zunehmend passiv, was es schwer macht, mit ihr mitzufiebern oder sie zu verstehen. Ihre Charakterentwicklung bleibt flach, was für mich einer der größten Kritikpunkte des Buches war. Es fehlte die wirkliche Auseinandersetzung mit sich selbst oder der Beziehung, was eine viel tiefere und emotionalere Geschichte hätte sein können. 😞
Besonders die (unfassbar vielen) Spice-Szenen, die im Buch immer wieder auftauchen, waren mir einfach zu viel. Sie haben die Geschichte für mich unnötig aufgebauscht und die Beziehung zwischen Dia und Finn auf eine sehr grobe, körperliche Ebene reduziert. Statt einer emotionalen oder charakterlichen Entwicklung fühlte es sich oft nur nach einer Ansammlung von intensiven, spice Momenten an. 🔥
„Dear heart, I miss you“ hat mich leider enttäuscht und oft frustriert zurückgelassen. Während der erste Band noch gewisse Erwartungen weckte, konnte der zweite Teil diese nicht erfüllen. Die Beziehung zwischen Dia und Finn wurde zunehmend ungesünder, und durch die ständige Wiederholung von Konflikten und Missverständnissen lhabe ich die Verbindung zu den Charakteren verloren. 😔
Fazit: Wer spicy New-Adult-Romane, die auf toxischen Beziehungen und leidenschaftlichen Szenen setzen mag, wird das Buch mögen. ⭐️⭐️,75