Atemlos, bewusst karg im Stil erzählt Elie Wiesel seine Erfahrung als Kind in Auschwitz. Jeder Satz ist ein Testament, jede Zeile spricht uns unmittelbar an. Das wichtigste Werk Elie Wiesels und Bezugspunkt all seiner anderen Bücher. Ein Grundbuch zu einem unauslöschlichen Kapitel deutscher Geschichte und ein zeitloses menschliches Dokument. »>Wo ist Gott?< Und ich hörte eine Stimme in mir antworten: >Wo er ist? Dort - dort hängt er, am Galgen ...<«
Der Autor:
Elie Wiesel (1928–2016), wurde 1944 in Rumänien aufgrund seiner jüdischen Wurzeln nach Auschwitz deportiert. Sein autobiografisches Erinnerungsbuch »Die Nacht« (1958) wurde zu einem millionenfach verkauften Welterfolg. Seit 1978 war Wiesel Professor in the Humanities an der Universität Boston. Für sein literarisches Werk und seinen Kampf für Humanität wurde er hundertfach geehrt und ausgezeichnet. 1986 erhielt er den Friedensnobelpreis. Elie Wiesel starb am 2. Juli 2016.
Meine Meinung:
Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, da es in
„Hippokrates in der Hölle: Die Verbrechen der KZ-Ärzte von Michel Cymes erwähnt wurde. Es ist ein sehr dünnes Büchlein und dennoch hat es eine enorme Durchschlagskraft. Ich war tief berührt von der Geschichte.
Wir verfolgen unseren Autor in Jugendzeiten, von einem Ghetto ins Nächste, dann der Wechsel in mehrere Konzentrationslager. Den Verlust der Familie und der unbarmherzige Überlebenskampf. Was in diesem Buch alles geschildert wird, ist nicht für jeden Leser geeignet. Es kann sehr verstörend sein und einen tief emotional treffen. Ich erwähne das aber meistens bei Erfahrungsberichten, denn es ist eben kein Roman sondern das tatsächliche Leben einer Person.
Das Buch hat eine tolle Sprache, sehr anschaulich und ich musste wirklich oft schlucken. Der Autor schafft es auch die Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit zu transportieren. Mich hat das Buch ganz tief im Herzen getroffen. Er erwähnt es auch in diesem Roman, das Gefühl nur noch eine Hülle sein. Ohne Kraft, Mut und den Willen zu leben. Nur noch Grundbedürfnisse zu erfüllen. Essen und Schlafen. Das hat mich einfach so berührt und macht das Buch so eindringlich.
Eine Lektüre die ich sehr wichtig finde. Mit der Zeit werden alle Zeitzeugen diese Welt verlassen und was bleibt sind die Erinnerungen. Es sollte nie vergessen werden, was der Mensch im Stande ist anderen Menschen anzutun. Eine Lektüre die auch für den Geschichtsunterricht geeignet ist, in den höheren Stufen. Ein Buch was mein Regal niemals verlassen wird. Ein Tatsachenbericht der den Schrecken auf den Punkt bringt, und das in einer Sprache die einen tief erreicht im Herzen. Man sollte sich auch wirklich nicht von der Länge abschrecken lassen. Ein Buch was mit seiner Mitteilung und mit seinen Emotionen gar nicht mehr Seiten benötigt. Eine klare Empfehlung