Eine manchmal tragische Familiengeschichte.
von Corsicana
Rezension
Dieser Roman aus Finnland beschreibt in mehreren Zeitebenen die Geschichte einer Familie von ungefähr Anfang des letzten Jahrhunderts bis in die heutige Zeit.
Dreh und Angelpunkt ist die Insel vor der Küste Helsinkis, auf der die Protagonistin Marie ihre Sommerferien und einen Großteil ihrer Kindheit verbringt. Marie wächst weitestgehend bei ihren Großeltern auf, da ihre Eltern Schauspieler sind und sich kaum um sie kümmern können. Auch ihre älteren Geschwister und ihre Cousins sind oft bei den Großeltern untergebracht und alle finden ihr kleines Paradies auf der Insel mit dem Sommerhaus - bis die Großmutter aufs Meer hinausschwimmt und nicht wiederkommt. Alle Vor- und Nachgeschichten zu diesem Ereignisse werden auf verschiedenen Zeitebenen und abwechselnd erzählt. Die Zeit Sprünge machen es manchmal schwer, der Geschichte zu folgen. Und manche Geschichten hätte ich mir ausführlicher oder besser erklärt gewünscht. Und manches fand ich schon "zu" tragisch, um realistisch zu sein. Eine Grundaussage des Buches hat mir jedoch gut gefallen: Die Erlebnisse, die man als Kind hat und die Verflechtungen, Beziehungen und Probleme, die einzelne Familienmitglieder haben, wirken sich auf die gesamte Familie und alle Familienmitglieder aus. Dies wird schön erzählt.
Daher habe ich schon zu vier Sternen tendiert - im Endeffekt sind es aber nur drei Sterne geworden. Trotzdem ein gut lesbares Buch - und besonders zu empfehlen für alle, die skandinavische Literatur mögen.