Rezension zu "Die Kunstjägerin" von Elis Fischer
Die leicht chaotische Illustratorin Theresa Valier lebt mit Mann Leon und Sohn Dino in Wien und erbt von ihrem Vater ein Barockgemälde, auf dessen Rückseite eine vergilbte Vignette klebt. Könnte es sich bei diesem Gemälde um eine Sustermanns oder gar um einen Rubens handeln?
Gemeinsam mit ihren Freunden macht sie sich auf die Suche nach dem Schöpfer des Gemäldes. Zunächst soll der Restaurator Wenz das Bild untersuchen. Noch bevor er zu einem Ergebnis kommt, wird er ermordet und das Bild sowie seine Aufzeichnungen gestohlen. Dummerweise ist Thesi, wie Theresa von ihren Freunden genannt wird, unmittelbar nach dem Eintreffen der Polizei am Tatort und wird gleich einmal als Verdächtige behandelt.
Das Verschwinden des Bildes lässt Thesi und ihre Freunde keine Ruhe und so begibt man sich auf eine Art Schnitzeljagd nach Florenz, wo Theresa und ihr kleiner Sohn Dino in ernste Gefahr geraten.
Meine Meinung:
Die Idee habe ich ausgezeichnet gefunden. Bei der Umsetzung sind mir die chaotischen Personen hin und wieder ein wenig auf die Nerven gegangen, allen voran Thesi und auch Flora. Dass Flora ausgerechnet seit langem in den Chefermittler verknallt ist, hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht.
Interessant ist der Briefwechsel aus dem 17. Jahrhundert, der immer wieder eingeflochten ist. Noch eleganter wäre gewesen, wenn Thesi und ihre Freunde den Stapel Briefe entdeckt hätten und sich gegenseitig daraus vorgelesen hätten. So unterbrechen die Epistel aus der Vergangenheit den Lesefluss der eigentlichen Handlung.
Wir dürfen auch dem Täter über die Schulter schauen.
Aufgefallen ist mir, dass Theresas Sohn Dino ein wenig zu altklug für ein Kindergartenkind ist.
Der historische Hintergrund ist sehr gut recherchiert und gekonnt mit der Handlung verflochten.
Schmunzeln musste ich über Thesi Fahrt mit dem Porsche, bei dem sie von der Polizei aufgehalten wird.
Das Buch mit leeren Magen zu lesen, ist ungesund, denn Theis und ihre Freunde essen und trinken (fast) ununterbrochen.
Fazit:
Ein schwungvolles Krimidebüt, dem ich gerne 4 Sterne gebe.