Cover des Buches Heimatlos ist nicht gleich hoffnungslos: Sehnsucht einer jungen Frau 1944/2014 (ISBN: 9783740700430)
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Rezension zu Heimatlos ist nicht gleich hoffnungslos: Sehnsucht einer jungen Frau 1944/2014 von Elisa Maria Brock

Heimatlos ist nicht gleich Hoffnungslos

von Gelinde vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein kleines Fenster in die Vergangenheit, bei dem ich mir etwas mehr Aufklärung gewünscht hätte. Da ich mit der Schreibweise (Lektorat?) ni...

Rezension

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Gelindevor 7 Jahren
Heimatlos ist nicht gleich Hoffnungslos,
ein Debüt von Elisa Maria Brock

Cover:
Das Cover zeigt ein Foto einer Frau um 1944, und macht mich dadurch neugierig.

Inhalt:
Greta findet in einer alten Truhe, unter einem Doppelten Boden, ein Tagebuch und Briefe von 1944 bis 1946.Das Schicksal dieser Menschen (voraussichtlich Geschwister) berührt sie, und sie beginnt Nachforschungen anzustellen.
Dabei lernt sie Matthias kennen und denkt über si h selber nach.

Meine Meinung:
Das erste das mir auffiel, als ich das Buch aufgeschlagen habe, war das ungewöhnliche Druckbild: große Schrift ungewöhnlich breiter weißer Rand.
Dann stellte mich der Schreibstil und das Lektorat vor eine große Frage? Ist das alles so gewollt um die Verunsicherung und Zerrissenheit der „Schreibenden“ (Tagebuch wie auch Briefe) deutlich zu machen, oder ist vieles einfach unglücklich lektoriert (es gibt auch etliche Druckfehler)?
Z.B. „Da hab ich mich immer gut mit gestanden“ (= mit dem habe ich mich immer gut verstanden), „So bin ich wenigstens für heute wieder mit Rauchsachen ausgeholfen“.
Die zeitversetzten Beiträge von Briefen und Tagebuch, sind für mich sehr verwirrend. Die Tagebucheinträge sind für mich auch schwierig , weil es doch sehr viele kurze Sätze sind, teilweise nur einzelne Worte, es sind zwar auch immer wieder die gleichen Personen die erwähnt werden, aber ich kann sie trotzdem kaum in Zusammenhang bringen, da sie nicht groß erklärt oder beschrieben werden.
Teilweise entsteht für mich der Eindruck, das Leben besteht nur aus Briefe schreiben und ins Kino gehen (obwohl ich klar weiß dass es nicht so war). Es liest sich für mich oft eher wie ein Bericht deshalb geht mir das Ganze nicht so nahe, die Emotionen sind für mich nicht so spürbar.

Zum besseren Verständnis fehlen mir einfach Informationen (z. b. wo liegt dieses „Schleiden“?), ich persönlich mag es nicht wenn ich mir Infos zu einem Buch erst „ergoogeln“ soll. Eine Karte mit den Stationen der Vertreibung wäre hier auch gut gewesen.

Das Leben von Greta (diese wirkt auf mich eher wie eine Erzählerin) ist für mich sehr im Hintergrund, hätte für mich, mehr und deutlicher sein dürfen.
Am Schluss, bei dem Treffen und Gespräch von Greta und Liselotte, da hätte ich mir etwas mehr Einblicke/Rückblicke/Details von Liselotte, der Zeitzeugin erhofft.

AUTORIN:
Elisa Maria Brock, Jahrgang 1981, wohnt in der Nähe von Aachen.

Mein Fazit:
Ein kleines Fenster in die Vergangenheit, bei dem ich mir etwas mehr Aufklärung gewünscht hätte.
Da ich mit der Schreibweise (Lektorat?) nicht ganz so klar kam, von mir 3 Sterne, sonst wären es 4 geworden.
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