Elisabeth Combres

 3 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Die stummen Schreie, La mémoire trouée und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Elisabeth Combres

Cover des Buches Die stummen Schreie (ISBN: 9783414821195)

Die stummen Schreie

 (5)
Erschienen am 24.08.2010
Cover des Buches Broken Memory (ISBN: 9780888998927)

Broken Memory

 (0)
Erschienen am 01.10.2009
Cover des Buches La mémoire trouée (ISBN: 9783125922709)

La mémoire trouée

 (0)
Erschienen am 21.04.2010

Neue Rezensionen zu Elisabeth Combres

Cover des Buches Die stummen Schreie (ISBN: 9783414821195)
Yoyomauss avatar

Rezension zu "Die stummen Schreie" von Elisabeth Combres

Kurz und schleppende Spannung
Yoyomausvor 3 Jahren

Zum Inhalt:
 Ruanda 1994: Die fünfjährige Emma muss mit ansehen, wie ihr Dorf überfallen und ihre Mutter grausam ermordet wird. Allein und verängstigt mischt sie sich unter den Flüchtlingsstrom, bis sie bei einer alten Frau Zuflucht findet. Die Jahre vergehen, Emma wächst heran, und versucht, so gut es geht, die schrecklichen Erinnerungen zu verdrängen. Doch die Albträume kehren immer wieder. Nur langsam erkennt Emma, dass sie ihrer Vergangenheit nicht entfliehen kann, sondern sich mit ihr auseinandersetzen muss.


Cover:

Das Cover ist recht schlicht gehalten, muss aber meiner Meinung nach auch nicht mehr zeigen, weil es für mein Empfinden vollkommen ausreichend ist. Wir sehen hier auf weißem Grund die Schwarzweißfotografie eines afrikanischen Mädchens, welche in dem Fall die Protagonistin Emma darstellen soll. Das trifft den Kern sehr gut.

 

Eigener Eindruck:
 Emma ist fünf Jahre alt, als sie aus ihrem Versteck heraus erleben muss, wie ihre Familie gemeuchelt wird. Es ist Bürgerkrieg in Ruanda und die Völkergruppe der Tutsi wird gnadenlos gejagt und getötet. Um den letzten Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen, kämpft sich Emma durch einen Flüchtlingsstrom zu einer alten Frau durch, die sie bei sich aufnimmt. Mit der Zeit vergisst Emma ihre Ängste und Sorgen, fest verschlossen in ihrem Inneren. Doch dann brechen die Erinnerungen wieder auf, als es Jahre später zu öffentlichen Prozessen gegen die Täter von damals kommt. Emma muss sich mit ihrer Herkunft auseinandersetzen und entscheiden, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Wird sie es schaffen die alten Erinnerungen noch einmal zu begraben, ohne wahnsinnig zu werden wie manch anderer in ihrem Umfeld?

 

Die Geschichte von Emma berührt und rüttelt auf. Es zwingt den Leser sich mit der Geschichte der Menschheit zu beschäftigen und zeigt auf, dass man wirklich dankbar sein kann, wie wohl behütet man selbst aufgewachsen ist. Es zeigt aber auch, dass es möglich ist immer weiter zu machen, egal wie schlimm die Vergangenheit gewesen ist und das macht Mut. Die Schreibweise der Autorin ist recht angenehm und man kommt schnell in die Geschichte rein, jedoch hat leider auch diese Autorin den Hang, viele Passagen recht offen enden zu lassen, sodass man die eine oder andere Lücke selbst versuchen muss zu stopfen und auch das Ende ist offen und man erfährt nicht, was schließlich aus Emma geworden ist, was ich persönlich richtig schade find. Obendrein hält sich die Autorin auch oft an Themen auf, die doch recht unwichtig sind, bleibt dafür aber bei wirklich interessanten Passagen nur kurz, was wirklich schade ist. Trotz seines aufklärenden Charakters war das Buch für mich aber leider auch an manchen Stellen recht langweilig, besonders dann, wenn es um die Gewohnheiten der alten Frau ging, irgendwie hat das für mich nicht so zusammengepasst. Wichtig fand ich dann wiederum den alten Mann, welcher versucht den jungen Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen und wieder einen Halt zu geben. Das hätte meiner Meinung nach auch wieder mehr ausgearbeitet werden können. Man sieht also, das Buch scheint in manchen Themen recht schlecht dosiert. Es fehlt an packenden Szenen, auch wenn die Grundthemen wahrscheinlich aufwühlend genug sind, aber die Autorin schafft es nicht den Funken überspringen zu lassen. Außerdem ist das Buch so gesehen auch recht kurz, da hätte allein wegen der vielen wichtigen Themen mehr kommen sollen.

 

 

Fazit:

Ein sehr ernstes Thema, welches aufklärt und Themen aufarbeitet, welche vielleicht schon lange totgeschwiegen werden. Trotzdem bin ich kein Freund französisch übersetzter Literatur, da ich die Schreibweise bisweilen nicht wirklich verknusen kann. Das Buch ist recht offen zum Ende hin und sprunghaft und doch sollte man es einmal gelesen haben, weil es wachrüttelt und aufzeigt, dass es so viel Elend auf der Welt gibt und gab.

 

 

Idee: 5/5

Charaktere: 3/5

Logik: 3/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783414821195

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Fester Einband

Umfang: 128 Seiten

Verlag: Boje

Erscheinungsdatum: 24.08.2010

 

 

 

Cover des Buches Die stummen Schreie (ISBN: 9783414821195)
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Rezension zu "Die stummen Schreie" von Elisabeth Combres

Rezension zu "Die stummen Schreie" von Elisabeth Combres
lidanvor 13 Jahren

Emma ist eine Überlebende des Völkermordes der Tutsi. Sie hat miterleben müssen ,wie ihre Mutter starb und muss fliehen. Doch dann kommst sie zu Mukecuru,einer alten Hutu,die sie aufgenommen hatte.
Doch obwohl Emma mittlerweile einen eigentlich normalen Alltag hat,kann sie sich an die schrecklichen Ereignisse aus ihrer Kindheit nicht erinnern oder gar verarbeiten,ähnlich geht es Ndoli,der noch schlimmeres mitgemacht hat.Sie werden Freunde, aber um sich zu erinnern, muss sie den Weg zu den grausamen Erinnerungen alleine gehen…

Dieses Buch ist anders als die Bücher ,die ich sonst lese. Aber nichts desto trotz ist es bewegend. Kaum ein Leser kann sich solch ein Schicksal vorstellen oder hat annähernd Ähnliches erlebt. Es ist wichtig,dass dieser Völkermord nicht in Vergessenheit gerät. Es zeigt dem Leser das Elend,die Trauer und die Graumsamkeit,die damals herrschte und nie wieder kommen soll.
Inhaltlich gesehen ist das Buch gut und interessant. Nur hat mir leider die Spannug gefehlt und es war ziemlich kurz,aber trotzdem ist es lesenswert !

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