Schwäbischer Workaholic auf der Insel
von Antek
Rezension
Ich habe die Bücher Brezeltango, Laugenweckle und Spätzleblues rund um Pipeline von Elisabeth Kabatek geliebt. Die Stuttgarterin mit ihrem Dialekt hat mir so manche Lachfalte beschert. Deshalb war ich schon sehr gespannt auf „Ein Häusle in Cornwall“. Allerdings konnte dieses Buch meine Erwartungen nicht so ganz erfüllen.
Zum Inhalt:
Emma, die Schwäbin steht kurz vor dem Burnout und wird erst einmal für zwei Wochen krankgeschrieben. Zufällig begegnet sie dem Engländer Nicholas, der sie spontan auf sein kürzlich geerbtes Cottage einlädt. Obwohl Nicholas Reginald Fox-Fortescue, man hört sich nur mal diesen schrägen Namen an, in seinen ausgebeulten Cordhosen und Gummistiefeln alles andere als attraktiv ist, willigt Emma ein, ihn auf der Insel zu besuchen.
Hatte sie ja schon Bedenken in das Land der englischsprechenden Spinner zu reisen, werden diese noch übertroffen. Das Landhaus ist eine einzige Bruchbude, fließendes Wasser, Internet weit gefehlt? Nicholas will das schuldenbeladene Häuschen verkaufen. Emma ganz Workaholic, sieht aber schon erste Geschäftsideen. Emma muss lernen, dass manche Menschen doch tatsächlich auch das Leben genießen, einfach mal alle Fünfe gerade sein lassen, oder sich sogar verlieben können. Ein Mann würde sie doch nur stören. Aber ihre Meinung wird auf eine harte Probe gestellt, denn sowohl der zurückhaltende Nicholas als auch dessen Bruder machen Emma Avancen.
Zwar gab es in dieser Geschichte wieder zahlreiche amüsante Szenen, z.B. wie Emma von einem Bullen gejagt wird und im Kuhmist landet, oder als sie zum ersten Mal herzhaft in das „leckeren“ Gurkensandwich beißt. Aber die ganze Story um das Haus, die verflossene Freundin von Nicholas und deren Vater waren für mich weder spannend noch besonders interessant. Trotz allem wurde das Örtchen toll beschrieben, man konnte sich fast in den Urlaub dorthin träumen. Auch die teilweise ganz eigenen Persönlichkeiten konnte ich mir prima vorstellen. Als Hörbuch zum Abschalten und immer wieder einmal zu Schmunzeln war es okay, aber ich bin froh, dass ich mir nicht das Buch gekauft habe.
Noch vier Sterne von mir, weil mir der humorvolle Sprachstil der Autorin gefällt.