Elisabeth Schulz

Dieses Buch ist, um es mit einem Wort zu sagen, brillant. Ich bin tief beeindruckt vom Scharfsinn und der Argumentationskraft der Autorin. Die Fähigkeiten der Autorin im Bereich des analytischen und kritischen Denkens sowie des Argumentierens sind herausragend. Auf mich wirkt das Werk strigent und "wie aus einem Guss". Die Argumentation ist nachvollziehbar, einleuchtend und erscheint mir schlüssig. 

Was mir an diesem Buch besonders gut gefällt, sind die frische Perspektive, die juristische Herangehensweise, die selbstreflexive Komponente, die Gründlichkeit, die Differenziertheit und die Tiefe. Ich bewundere den Mut der Autorin, dem Rad in die Speichen zu fallen! 

Nach der Lektüre gilt es, die Erkenntnisse, die der Heilige Geist der Autorin geschenkt hat, ins eigene Herz sinken zu lassen und darauf zu vertrauen, dass diese Wahrheiten uns frei machen werden.

Meine Hoffnung und mein Gebet sind, dass dieses Buch eine breite Leserschaft finden wird. Ich glaube, dass es für homosexuelle Christen lebensrettend und für alle anderen tief verändernd sein kann. Meines Erachtens sollte es zur Pflichtlektüre für jeden Christen werden.

Die Autorin macht sich als homosexuelle Christin auf die Suche nach einer Antwort, ob Homosexualität Sünde ist. Hierbei geht sie sehr genau vor und bezieht viele Punkte in ihre Suche mit ein. Theologisch hat sie wichtige Aspekte angesprochen, die grundsätzlich stimmen (z.B. das Wesen der Sünde, warum wir Sünde meiden/hassen als Christ). Sie betont außerdem, dass Homosexualität in keinem Punkt der Bibel als "gut" oder "richtig" bezeichnet wird, was auch stimmt. Trotzdem baut sie anhand von verschiedenen Stellen ein Konstrukt auf anhand dem sie erklärt, dass es in einer monogamen Beziehung, die auf Treue beruht dennoch möglich ist, eine homosexuelle Beziehung zu führen.

Und an diesem Punkt muss ich leider aussteigen. Ich maße mir nicht an zu wissen wie es sich anfühlt mit "verbotenen" Gefühlen und teilweise offensichtlicher Anfeindung zu leben. Trotzdem sehe ich, dass die Bibel ausschließlich die heterosexuelle Beziehung bzw. Ehe anerkennt und segnet. 

Da ich weiß, dass es unterschiedliche Meinungen gibt möchte ich nochmals erwähnen: Ich verurteile und greife hier niemanden an. Das Einzige worum ich bitte ist, meine Meinung zu tolerieren genauso wie ich deine (vielleicht andere) Meinung toleriere.