Rezension zu "Die Gerichtsmedizinerin" von Elisabeth Türk
Elisabeth Türk gibt eine klare Einführung in das Berufsbild "Gerichtsmediziner". Sie erklärt, beschreibt und fasst zusammen, sodass für den Laien ein schlüssiges Bild entsteht.
Besonders gefallen hat mir, dass sie die gesamte forensische Disziplin darlegt, nicht nur die Tätigkeit des Gerichtsmediziners. So gerät auch der forensische Biologe ins Blickfeld.
Sie schreibt sachlich und dennoch mit einer zurückhaltenden persönlichen Note. Der Leser hat das Gefühl, ihr bei der Arbeit über die Schulter und auf die Finger schauen zu dürfen.
Sie erklärt in nachvollziehbarer Weise, warum sie diesen Beruf gewählt hat, was ihr daran besonders gefällt, und warum sie ihn letztlich wieder aufgegeben hat.
Ein weiterer besonderer Pluspunkt des Buch ist aus meiner Sicht, dass Elisabeth Türk einen Blick über die Grenze Deutschlands hinaus zu bieten hat: Sie hat im UK als coroner gearbeitet.
Außerdem zeigt sie die weiteren Aufgabenbereiche der Gerichtsmediziner auf, nämlich Verbrechen an lebenden Menschen nachzuweisen: Vergewaltigungen, Körperverletzungen, Infektionen mit tödlichen Krankheiten.
Das Buch hat mir deswegen sehr gefallen, weil es einen umfassenden Blick auf diese medizinische Disziplin bietet.