Cover des Buches Denn bitter ist der Tod (ISBN: 9783442479245)
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Rezension zu Denn bitter ist der Tod von Elizabeth George

Der fünfte Fall für Inspector Lynley und Sergeant Havers

von odenwaldcollies vor 10 Jahren

Rezension

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odenwaldcolliesvor 10 Jahren

Die junge Studentin Elena Weaver aus Cambridge wird brutal ermordet aufgefunden. Als sich herausstellt, daß sie schwanger war, konzentrieren sich die Ermittlungen der Polizei auf das private Umfeld der jungen Frau. Thomas Lynley und Barbara Havers geraten bei ihren Nachforschungen in einen Sumpf von Schuldzuweisungen, Frustration und Gefühlskälte innerhalb der Familie Weaver. Bald ergeben sich neue Fakten, die die Ermittlungen ausweiten.

Der Kriminalfall ist gewohnt spannend aufgebaut, und ich hatte wiederum bis zum Schluß keine Ahnung, wo der Täter bzw. sein Motiv liegen könnte, da die Autorin geschickt mehrere falschen Fährten auslegt. Allerdings fand ich die Auflösung doch arg konstruiert und sehr bemüht, und damit zu unrealistisch, das Motiv konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Die Charaktere sind auch diesmal wieder sehr extrem, allerdings gab es diesmal so gut wie keinen wirklichen Sympathieträger, am wenigstens innerhalb der Familie Weaver. Was mich diesmal gestört hat, waren die immer und immer wieder gleichen Schuldzuweisungen, Vorwürfe und Selbstmitleidsbekundungen. Das war meines Erachtens zu viel und hätte ruhig etwas gestrafft werden können. Zudem hatte ich öfters das Gefühl, mich in den 1950er Jahren zu befinden, da viele Lebenseinstellungen sehr altmodisch erscheinen.

Schön fand ich, daß wir auch wieder etwas aus dem privaten Umfeld der Ermittler erfahren haben: Lady Helen, um die sich Lynley nach wie vor bemüht, hält sich zur Zeit bei ihrer Schwester Penelope auf, um ihr nach der Geburt des dritten Kindes ein wenig unter die Arme zu greifen. Die Familiensituation von Penelope ist alles andere als rosig, sie wirkt im Gegenteil sehr antiquiert und hat mich als Leser mehr als einmal den Kopf schütteln lassen.

Lynleys Bemühungen um Helen kommen mir allerdings arg in die Länge gezogen vor, irgendwie treten die Beiden auf der Stelle; ich hoffe, daß in den nächsten Bänden etwas mehr Entwicklung reinkommt.

Außerdem spitzt sich die Situation um Barbara Havers demente Mutter immer mehr zu, die sie vor die Entscheidung stellt, ihre Mutter in ein Pflegeheim zu geben.

Von den ersten fünf Fällen ist für mich dieses Buch bisher der schwächste Band in der Reihe.

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