Cover des Buches Whisper Island - Sturmwarnung (ISBN: 9783785750377)
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Rezension zu Whisper Island - Sturmwarnung von Elizabeth George

Stimmendurcheinander Band 1

von lesebiene27 vor 9 Jahren

Rezension

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lesebiene27vor 9 Jahren

Becca King ist ein Mädchen von 14 Jahren, das eigentlich Hannah Armstrong heißt. Seit sie ein Kind ist, kann sie die Gedanken anderer Menschen hören, was ihr Stiefvater, nachdem er das erfahren hat, skrupellos ausnutzt. Als er jedoch seinen Geschäftspartner ermordet und Becca das durch seine Gedanken mitbekommt, flüchtet sie zusammen mit ihrer Mutter vor ihm aus Sorge, er könne ihr was antun und begibt sich auf eine merkwürdige Reise. Sie kommt ohne ihre Mutter, die vorher noch ein paar andere Dinge erledigen möchte, auf eine abgelegene Insel, wo sie bei der Freundin ihrer Mutter unterkommen soll. Doch als sie dort eintrifft, ist die Freundin verstorben und Becca auf sich allein gestellt, da sie ihre Mutter nicht erreichen kann. Zum Glück ist da noch Debbie Green, die ihr gegen kleine Arbeiten eine Unterkunft in ihrem Motel und Verpflegung anbietet.

Das Hörbuch wird von Laura Maire gelesen, die ich als Sprecherin bisher noch nicht kannte, die mir aber gut gefallen hat. Allerdings gab es zwischenzeitlich die Situation, dass ich bei den Gedanken nicht wusste, wem diese zuzuordnen waren. Ich denke, dies war auch Absicht. Dennoch hat es bspw. dazu geführt, dass ich zu Beginn gedacht habe, dass die Mutter den Mord begangen hat, oder zumindest davon wusste. Daher hätte ich mir als Hörer gewünscht, wenn dies genauer dargestellt worden wäre.

Die Story ist an vielerlei Stellen verwirrend und hat mich mit vielen Fragen zurückgelassen. Am Ende gibt es auch einen Cliffhanger, was wahrscheinlich die Spannung und Neugier auf den nächsten Band erregen soll. Dies ist zum Teil auch geschehen, zum Teil fand ich es auch schade, dass meine Fragen nur geringfügig beantwortet wurden.

Doch insbesondere, dass die Geschichte verwirrend ist, macht es dem Hörer nicht leicht bei der Geschichte am Ball zu bleiben. Ich habe mir schon zu Beginn die Frage gestellt, warum Becca nicht zusammen mit ihrer Mutter reist, was wahrscheinlich für beide sicherer gewesen wäre. Stattdessen bringt Lorel ihre 14-jährige Tochter zu einem Hafen, damit diese sich auf den Weg zu einem ihr unbekannten Ort machen kann.

Besonders anstrengend fand ich das Mittel dem Hörer nicht zu verraten, was Becca gesehen hat. Es wird immer wieder darauf angespielt, dass sie was gesehen hat, doch erst einige Zeit später wird erklärt, was. Doch das sie dies so geschockt hat und auch eine ganze Weile lang Thema ist, hat für mich einfach keinen Sinn ergeben, weil man nicht wusste, was sich Becca dabei gedacht hat, da ihre Gedanken immer wieder abgebrochen sind. Dies ist zwar ein sehr interessantes stilistisches Mittel, allerdings hat die Tatsache mich bald genervt.

Allerdings lohnt es sich, wenn man der Geschichte bis zum Schluss lauscht, weil sie durchaus noch spannend wird.

Die Figuren haben mir nur bedingt gut gefallen, weil man ihnen kein genaues Alter zuordnen konnte, da sie sich anders benommen haben, als es üblicherweise Menschen in ihrem Alter tun.

Alles in allem hat mir die Geschichte von der Überlegung her gefallen, die Umsetzung lies an manchen Stellen noch zu wünschen übrig. Daher bekommt das Buch von mir 3 von 5 Sternen.

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