Rezension
„Der Sommer der Porters“ ist kein klassisches „Sommerbuch“ wie man vom Titel oder Cover vielleicht erwartet.
Es geht um die wohlhabende Familie Porter, die jeden Sommer in Ashaunt verbringt. Ashaunt ist Dreh- und Angelpunkt im Leben aller Generationen der Porters. Man verlebt dort viele glückliche Stunden. Die Idylle findet 1942 ein jähes Ende, durch den an das Grundstück grenzenden Militärstützpunkt, der den friedlichen Sommerverlauf stört.
Elizabeth Graver verändert im Verlauf der Handlung sowohl die Hauptdarsteller als auch die Erzählform. Am Anfang bekommt man ein Bild von der ganzen Familie, im nächsten Abschnitt des Buches geht es nur um eine Person und die anderen Figuren im Buch spielen nur am Rande eine Rolle. Im 3. Teil spielt wieder eine andere Person die Hauptrolle und auch die Sprache wird zu der Person angepasst. Im letzten Teil läuft alles wieder zusammen. Es gibt auch immer wieder Rückblicke und Vorgriffe, die, oft nur in einem kurzen Nebensatz stattfindend, ein umfassendes und interessantes Gesamtbild zeichnen, allerdings auch einen Spannungsaufbau verhindern.
Meinen Erwartungen wurde das Buch leider nicht gerecht, ich war bisher von Mare-Bücher immer begeistert. Vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet, bzw. etwas anderes. Trotzdem hab ich das Buch gern gelesen.
Sprachlich ist „Der Sommer der Porters“ ein wundervolles Buch mit wertvollen Aussagen über das Leben. Teilweise tiefgründige Sätze, die lange in einem nachklingen werden.