Rezension zu In gewissen Kreisen von Elizabeth Harrower
Hat mich nicht überzeugt
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Ein wenig überzeugendes Buch - eher ein nicht fertiger Entwurf
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren
Das Schicksal führt zwei Geschwisterpaare zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite Zoe und Russell Howard. Sie wachsen verwöhnt und behütet auf, ihre Eltern sind wohlhabend und angesehen. Während Zoe bisher nur die Sonnenseite des Lebens kennengelernt hat, hat Russell schon Schlimmes erlebt. Auf der anderen Seite Anna und Stephen Quayle. Die beiden sind elternlos aufgewachsen und lernen nun die reiche Familie Howard kennen. Die Lebenswege der vier werden in diesem Buch beschrieben. Mich hat der Erzählstil überhaupt nicht überzeugt. Eine Handlung, die sich als roter Faden durch das Buch zieht, fehlt völlig. Die Geschichte besteht aus Momentaufnahmen, aus Gedanken und Dialogen der beiden Geschwisterpaare. Russells Frau Lily spielt auch noch eine Rolle. Hauptsächlich geht es um Zoe, die lernen muss, dass es im Leben nicht immer so zugeht, wie man es gerne möchte. Sie verändert sich spürbar durch die Dinge, die sie erlebt. Es ist auch schwer ersichtlich, in welcher Zeitspanne sich das Ganze abspielt. Nur durch nebenbei erwähnte Altersangaben ist der Leser wieder informiert, wieviele Jahre vergangen sind. Einiges hat mir auch gefallen. Die Charaktere sind sehr gut und überzeugend dargestellt und gerade Zoes charakterliche Veränderung ist gut gelungen. Die Dialoge, teilweise langatmig und verwirrend, waren zeitweise witzig und haben zum Nachdenken angeregt. Es ist allerdings sehr mühsam zu lesen, da man oft nicht weiß, wer gerade spricht. Das Buch wurde 1971 geschrieben und erst jetzt veröffentlicht. Auf mich wirkt es wie ein Entwurf, der nicht fertig überarbeitet wurde. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich wahrscheinlich nicht bis zum Ende durchgehalten.