Cover des Buches In der Tiefe (ISBN: 9783453292024)
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Rezension zu In der Tiefe von Elizabeth Heathcote

In der Tiefe

von Zeilentraumfaenger vor 7 Jahren

Rezension

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Zeilentraumfaengervor 7 Jahren
In der Tiefe ist ein angeblicher Psychothriller, durch den ich mich leider quälen musste.

Schon am Anfang wurde ich mit etwas konfrontiert, das ich in Thrillern (Und, sein wir ehrlich, auch in der Realität) nicht besonders mag: Kinder. Klar, gruselige, komische Kinder können eine gewisse Spannung aufbauen, hier fand ich sie aber einfach nur nervig.
Nervig ging das Buch dann auch weiter, was hauptsächlich an unserer lieben Carmen liegt... Carmen wird nämlich auf der Straße von einer fremden Person angesprochen, die behauptet, dass ihr Mann seine Ex-Frau umgebracht habe. Daraufhin beginnt sie sofort auf eigene Faust zu ermitteln und gibt ihrem Mann, mit dem sie ihre Zukunft verbringen will und dem sie eigentlich ruhig mal ein bissche vertrauen könnte, überhaupt nicht die Chance, sich vernünftig zu erklären.
Gut, Tom wirkt die meiste Zeit so, als hätte er sich gerade einen ordentlichen Joint gegönnt. Er bleibt die ganze Zeit total ruhig und stört sich überhaupt nicht an ihren teilweise sehr dreisten Fragen. Meistens sagt er nur 'Ach, hab ich dir davon nicht erzählt?' und das wars dann eigentlich auch. Kein besonders lebensfroher und gesprächiger Zeitgenosse anscheinend.
Carmen setzt ihre Recherche fort und ich muss sagen, dass sie absolut genial vorgeht.Jeder Polizist könnte sich eine Scheibe bei ihr abschneiden. Sie stalkt Zena und alle anderen, die ihr irgendwie verdächtig vorkommen nämlich auf Facebook. Übrigens ist sie felsenfest davon überzeugt, dass Zena etwas zu verbergen haben muss, weil ihre Facebook Seite privat und nicht für Fremde einsehbar ist. Logisch, oder? Ich werde meine Bilder und alles dann mal schnell der Öffentlichkeit zugängig machen, bevor ich noch für irgendwas verdächtigt werde.
Zwischendurch findet Carmen dann noch ein paar Leute, die Zena gekannt haben, unter anderem ihre Mutter und zwingt diesen Leuten total dreist, ein Gespräch auf. Richtig sympathische Frau also.
Übrigens ist Carmen arbeitslos und hat demnach eine menge Zeit, sich um den Haushalt und das Essen zu kümmern, was wohl auch mit Tom so abgemacht ist. Stattdessen sitzt sie die ganze Zeit rum und bemitleidet sich selbst, weil sie Tom in ihren Augen nicht mehr vertrauen kann und weil er angeblich ihr Leben zerstört hat, da es ihm lieber war, dass sie nicht arbeit. Trotzdem arbeiten? Nah. Ist doch viel angenehmer, sich selbst zu bemitleiden, statt sich mal nach einem Job umzusehen.
Das Ende war dann leider auch ziemlich vorhersehbar und in meinen Augen etwas zu dramatisch und überhaupt nicht spannend. Trotzdem hätte es schlimmer kommen können.
Der Schreibstil der Autorin war sehr, sehr leicht und dadurch lies sich das Buch zum Glück schnell lesen. Leider würde ich das auch nicht unbedingt als Pluspunkt ansehen, da alles einfach ein bisschen zu kindlich gewirkt hat.

In der Tiefe ist ein in meinen Augen wirklich schlechtes gut, dass weder mit einer spannenden Storyline, noch mit sympathischen Charakteren überzeugen konnte. Leider kann ich es absolut nicht weiter empfehlen
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