Rezension zu "Das sechste Sterben" von Elizabeth Kolbert
"Das 6. Sterben" von Elisabeth Kolbert ist eine sehr sachliche Darstellung des Artensterbens. Das Buch ist sehr leicht und spannend lesbar, aufgelockert durch viele Bilder, und voller interessanter Aspekte.
Wann gab es auf diesem Planeten Artensterben, wodurch ausgelöst, und wie verlaufen?
Sehr viele Fakten, die in den letzten Jahren hin und wieder zu Titelstorys in Wissenschaftszeitschriften anregten, fand ich in diesem Buch aufgegriffen und näher erläutert.
Andere Themen, wie beispielsweise die Übersäuerung der Meere, waren für mich in dieser Form neu.
Verständlich, dass diverse, durch den Menschen ausgelöste Katastrophen, der Bevölkerung nicht bekannt gemacht werden, zu sehr fürchtet man eine Panik auszulösen. Denn durch diese Buch wird unumgänglich klar: Wir haben bereits die Vorgänge, die zum Untergang der Menschen führen werden, weit voran getrieben. Unumkehrbar!
Mir sind sehr viele Zusammenhänge klar geworden, ich fand vieles bestätigt, aber eben auch von mehreren Seiten beleuchtet. Zu jedem Artensterben gibt es verschiedenen Thesen, und es manchmal war es regelrecht lustig zu lesen, wie man sich früher gewisse Erkenntnisse zurechtbastelte.
Ich kann dieses Buch nur jedem Leser ans Herz legen. Ja, es ist ein Sachbuch -Schreck lass nach- aber spannend und flott lesbar.
Und keine Angst! Es geht nicht darum, dass Frau Kolbert alles besser weiß und mit erhobenem Mahnfinger auf uns böse Leser zeigt. Sie schildert nur die Eindrücke ihrer Reisen, trägt geschichtliche Fakten zusammen und berichtet von eifrigen Forschern und deren Ziele und Erkenntnisse.
Und ehe man es sich versieht ist man sehr kurzweilig unterhalten, hat großen Bedarf an Diskussion und weiß in vielen Dingen erstaunlich besser Bescheid als andere.
Viel Spaß!