Über dieses Buch bin ich nur ganz zufällig gestolpert, da es total unbekannt ist. Hier geht es auf die Suche nach Dracula. Ist er noch am Leben? Wenn ja, wo ist er? Auch hier wundert es mich, dass dieses Buch total untergeht, da es heute sehr viele beliebte Themen vereint. Ein überraschender Element ist das Dark Academia. Das durchforsten von Folianten und alten Pergamentfragmenten. Schon beim Schreiben, geht einem das Herz auf. Eine lange Reise mit vielen unerwarteten Begegnungen und neuen Orten. Ich habe jede Seite geliebt.
Elizabeth Kostova
Lebenslauf
Alle Bücher von Elizabeth Kostova
Der Historiker
Die Schwanendiebe
Das dunkle Land
Das dunkle Land: Roman
Der Historiker
The Historian
The Swan Thieves
The Shadow Land
Neue Rezensionen zu Elizabeth Kostova
Bulgarien - ein Land, mit dem ich mich noch gar nicht beschäftigt habe und das mich nach Kostovas historischem Roman nun doch umso mehr interessiert.
Anfangs ist es mir schwer gefallen, in die Geschichte hineinzufinden. Schuld daran war Kostovas Ausführlichkeit, ihre langen Beschreibungen und ereignislosen Autofahrten. Und so interessant und wertvoll die Einblicke in die bulgarische Gesellschaft und Geschichte auch sind, ich kann mit Passagen im reinen Tell nicht viel anfangen. Mit der zunehmenden Anzahl an seltsamen Begegnungen und Situationen nimmt die Handlung jedoch Spannung auf. Auch die Charaktere werden fassbarer und tiefgründiger.
Der zweite Teil des Buches traf mich dann völlig unvorbereitet. Hier finde ich auch unangebracht, dass es keine Trigger-Warnung gab. Es geht um die Verschleppung von Menschen in Arbeitslager; um Tod, Verhungern, Verwahrlosung, Folter und andere Formen brutaler Gewalt. Diese Szenen werden in einer Eindringlichkeit und Detailschärfe beschrieben, dass man glaubt, nie wieder richtig atmen zu können. Zugleich schriftstellerisch grandios, aber eben auch schwer zu ertragen.
Ich war überrascht, wie die einzelnen Erzählstränge am Ende ineinander gegriffen haben. Ich hätte nicht gedacht, dass das mitunter gestückelte Erzählkonstrukt aus Rückblenden und biographischen Erzählungen sich so gut zusammenfügt.
„Das dunkle Land“ wiegt schwer, liegt auf dem Magen, drückt bis zur Beklemmung. Es fordert Geduld ein und wer bereit ist, sie zu erbringen, wird sich auf eine lange Reise durch ein vielfältiges Land begeben. Schlussendlich konnte mich Kostovas Roman trotz der Längen dann doch überzeugen.
Letzter Kritikpunkt: es wurde auch das Z-Wort verwendet, was m.A. nicht sein muss.
Als die junge Englischlehrerin Alexandra Boyd in Sofia ankommt, nimmt sie an einem Taxistand versehentlich eine Tasche mit. Wie sich herausstellt, ist darin eine Urne. Alex weiß nicht, was sie tun soll, aber unbedingt will sie die sterblichen Überreste an die Familie zurückgeben. Hilfe findet sie bei Bobby, der gemeinsam mit Alexandra den Spuren folgt, die sich bei der Suche ergeben. Die Beiden finden heraus, dass der Verstorbene ein bekannter Geiger war, der hochbetagt kürzlich verstarb. Seine Familie aber ist zunächst verschwunden. Bobby und Alex bleibt nichts anderes, als den Spuren zu Häusern und Menschen zu folgen.
Zwei junge Menschen werden durch ungewöhnliche Umstände zusammengewürfelt und machen sich gemeinsam auf den Weg durch ein unbekanntes Bulgarien. Sie erkunden pittoreske Städtchen und kleine Dörfchen, Berge und Täler. Auf der Suche nach den Hinterbliebenen des Toten stoßen sie überraschend auf eine Geschichte des Verstorbenen und auch des Landes, die sich zwar in der Vergangenheit abgespielt hat, deren Auswirkungen auch heute noch zu spüren sind. Bobby und Alex lernen interessante Menschen kennen, die von dem Geiger und seiner Familie erzählen können. Eine schillernde Persönlichkeit, deren Leben unter anderen Umständen vielleicht ganz anders verlaufen wäre.
Dieser Roman hat unter anderem auch das Land Bulgarien zum Thema und beim Lesen merkt man, wie wenig man über das kleine europäische Land weiß. Auch wenn das Buch bei über siebenhundert Seiten einige Längen enthält, so ist die Erzählung doch sehr interessant und überraschend. Zwei junge Menschen, die sich auf Spurensuche begeben und dabei eine unbekannte Geschichte entdecken, aus diesem per se schon ansprechenden Ansatz entwickelt die Autorin eine Handlung mit Irrungen und Wirrungen, die in großen Teilen fesselt. Dabei sind die handelnden Personen sympathisch und jeweils mit einem Hintergrund ausgestattet, der sie zu authentischen Persönlichkeiten macht, die mehr sind als bloße Stichwortgeber für das, was den Mittelpunkt der Handlung bildet.
Ein interessanter Roman mit einer spannenden Story in einem Land, das sonst zu wenig Beachtung findet.
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Elizabeth Kostova wurde am 26. Dezember 1964 in New London (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.
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