Cover des Buches Die Feenjägerin (ISBN: 9783453316096)
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Rezension zu Die Feenjägerin von Elizabeth May

Fantasy trifft Steampunk

von JanaBabsi vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ich hatte mir so viel von diesem Buch versprochen - leider konnte es mich nicht berühren.

Rezension

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JanaBabsivor 8 Jahren
1 Jahr ist vergangen, seit dem Tod ihrer Mutter. Nun muss Aileana sich wieder den Wünschen ihres Vaters beugen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Sie muss Bälle besuchen, sich von jungen Männern den Hof machen lassen und sollte möglichst bald standesgemäß heiraten - tagsüber.

Doch Aileana hat sich geschworen, den Tod ihrer Mutter zu rächen und Jagd auf Feen oder, besser gesagt, auf DIE Fee zu machen, die ihre Mutter getötet hat. Niemand weiß, dass Aileana innerhalb der letzten 12 Monate 158 Feen getötet hat - nachts.

Sie trainiert für den einen Kampf - den sie nicht verlieren darf.

Der Leser wird direkt mitten ins Geschehen geworfen, denn gleich der erste Ball, auf den wir Aileana begleiten dürfen, wird von einem Feen"besuch" überschattet. Die Anwesenheit einer Fee macht sich bei Aileana auf merkwürdige Art bemerkbar - sie kann sie schmecken. Sie macht sich also auf den Weg um die Fee zu suchen, die sich definitiv in diesem Haus befinden muss, findet sie und macht sie unschädlich. Das Opfer der Fee ist jedoch leider nicht mehr zu retten. Nach dem Kampf ist Aileana nicht mehr salonfähig, denn blutig und mit zerrissenen Kleidern, kann sie sich nicht mehr auf dem Ball sehen lassen und so flüchtet sie nach Hause. Da dies nicht der 1. Ball ist auf dem sie kommentarlos entschwindet und ihre Tanzpartner einfach so stehen lässt, wird hinter ihrem Rücken über sie geredet.

In ihrem Kampf gegen die Feen, wird Aileana merkwürdigerweise von Kiaran unterstützt. Er selbst gehört zu den "Daoine Sith" - den mächtigsten Feen der Welt - und er fungiert als eine Art Lehrer für Aileana. Mit ihm zusammen zieht sie Nacht für Nacht durch die Straßen von Edinburgh und Umgebung, auf der Suche nach Feen, die sie töten kann und an denen sie ihre Kampfkunst verbessern kann.

Obwohl Aileana Feen hasst, wird sie - neben Kiaran - noch von einer anderen Fee begleitet. Eine kleine Fee namens Derrick wohnt ihn ihrem Ankleidezimmer. Wenn er sich nicht gerade an Honig betrinkt, kümmert er sich um die Garderobe von Aileana und andere kleine Dinge.

Wenn Aileana nicht gerade irgendwelchen gesellschaftlichen Zwängen nachgehen muss oder am Kämpfen ist, baut sich sich selbst Waffen oder einen Ornithopter, eine Art Hubschrauber. Es gibt automatische Tee-Maschinen und "Näher" ... das sind kleine spinnenartige Tierchen, die Verletzungen besser nähen können als jeder Arzt. Hier trifft Fantasy auf Steampunk.

Aileana konnte mich leider überhaupt nicht berühren. Egal was sie tut oder nicht tut, es konnte keine Emotionen in mir wecken. Bei so vielen Kämpfen, die sie in diesem Buch ficht, habe ich nicht ein einziges Mal mit ihr zusammen gehofft oder gebangt.

Sie erfährt, dass sie von Geburt an dazu bestimmt ist, Feen zu töten - sie ist eine Falknerin. Nur leider fehlt ihr das wichtigste Utensil einer Falknerin: Der Falke. Ebenso kann sie die Feen nur durch ein bestimmtes Hilfsmittel sehen. Trägt sie dieses Hilfsmittel nicht, ist sie "feenblind". Sie ist so von ihrem Hass zerfressen, dass sie fast an nichts anderes mehr denken kann als an "Feen töten" und irgendwann ging mir das und die ganzen Kämpfe, etwas auf die Nerven. Ich ging davon aus, dass man auch mehr von ihrem Leben erfährt, dass sie tagsüber führt. Aber das rückt ziemlich in den Hintergrund.

Auch Kiaran konnte ich nicht wirklich einschätzen. Er ist eine Fee und trotzdem hilft er Aileana gegen seine Art zu kämpfen? Manchmal habe ich das Gefühl, dass da etwas zwischen den Beiden ist, etwas sexuelles. Dann aber doch wieder nicht .... Kiaran mag Menschen, dann aber doch wieder nicht.

Aileanas Freundin ist eine wirklich gute Seele und auch ihr Cousin Gavin hat eine schöne Rolle bekommen, aber auch sie vermögen es nicht, mir das Buch schmackhaft zu machen.

Das Cover ist traumhaft und der Klappentext versprach eine spannende Geschichte - leider konnte ich mich nicht dafür begeistern. Es wird auf nirgendwo darauf hingewiesen, dass es sich um einen Mehrteiler handelt - das Buch endet mit einem Knall und der Leser hängt in der Luft.
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