Elizabeth McKenzie

 3,5 Sterne bei 30 Bewertungen
Autorin von Der Hund des Nordens, Im Kern eine Liebesgeschichte und weiteren Büchern.
Autorenbild von Elizabeth McKenzie (©Linda Ozaki)

Lebenslauf

Ausgezeichnetes aus den USA: Die 1958 geborene US-amerikanische Autorin war als Lektorin für die Chicago Quarterly Review und den Catamaran Literary Reader tätig. Im Jahr 2005 veröffentlichte sie ihr Debüt „Stop That Girl“ (auf der Shortlist des Story Prize), das auch namenstiftend für ihren Internetauftritt ist. Besonderer Beliebtheit erfreut sich ihr 2016 erschienenes Werk „The Portable Veblen“, das es auf die Longlist des National Book Award und auf die Shortlist des Bailey’s Women’s Prize for Fiction geschafft hat. Die Übersetzung ins Deutsche trägt den Titel „Im Kern eine Liebesgeschichte“ und steht seit 2018 in hiesigen Bücherregalen. Erzählt wird die Geschichte einer Übersetzerin und eines Neurologen, die trotz philosophischer und ideologischer Einwände in den heiligen Stand der Ehe treten möchten. Wären da nicht die Schwiegereltern und andere, Streit entfachende Minenfelder. Elizabeth McKenzie lebt in Kalifornien.

Alle Bücher von Elizabeth McKenzie

Cover des Buches Der Hund des Nordens (ISBN: 9783832168049)

Der Hund des Nordens

(17)
Erschienen am 17.06.2024
Cover des Buches Im Kern eine Liebesgeschichte (ISBN: 9783832165062)

Im Kern eine Liebesgeschichte

(11)
Erschienen am 14.10.2019
Cover des Buches The Portable Veblen (ISBN: 9780008160401)

The Portable Veblen

(2)
Erschienen am 19.01.2016

Neue Rezensionen zu Elizabeth McKenzie

Cover des Buches Der Hund des Nordens (ISBN: 9783832168049)
Svenjas_BookChallengess avatar

Rezension zu "Der Hund des Nordens" von Elizabeth McKenzie

Svenjas_BookChallenges
Ein okayer bis chaotischer Roman, der mich etwas ratlos zurücklässt

Von Elizabeth McKenzie hatte ich bisher noch nichts gelesen und war deshalb sehr gespannt auf ihren neuen Roman „Der Hund des Nordens“, ins Deutsche übersetzt von Stefanie Ochel. Cover und Klappentext versprachen eine lockere Roadtrip-Story mit komischen Elementen – eigentlich das perfekte Buch für den Sommer. Und tatsächlich fand ich viele Aspekte des Romans wunderbar skurril und abgedreht. Von Pennys dementer Großmutter, die sich in ihrem Haus mit allerlei absurdem Krimskrams umgibt, über deren Steuerberater Burt, der sich ein Toupet mit seinem Bruder teilt, bis hin zu dessen abgeranzten Transporter mit dem charmanten Namen „Hund des Nordens“.

Die Handlung ist dabei von Anfang an ein einziges Chaos – eigentlich will Penny in klammheimlicher Zusammenarbeit mit Burt das vollkommen zugemüllte Haus ihrer Großmutter reinigen lassen, aber dann passieren allerhand schräge Dinge, die Pennys Pläne komplett über den Haufen werfen. Ich hatte schnell den Eindruck, dass in „Der Hund des Nordens“ eigentlich kaum etwas normal ist. Penny, die sich ständig irgendwie verletzt, Burt, der auf tragikomische Weise unglaublich bemitleidenswert ist, Pennys Großvater, der vor seiner herrschsüchtigen zweiten Ehefrau flieht, Pennys Großmutter, die hinter allem eine Verschwörung oder wahlweise einen Diebstahl vermutet.

Achja – es kommt auch noch hinzu, dass Pennys Eltern vor Jahren auf einer Expedition ins australische Outback verschwanden und so geht die chaotische Reise von Kalifornien auch noch nach Australien. Insgesamt passiert in diesem Roman unglaublich viel – und gleichzeitig irgendwie sehr wenig. Die Handlung springt von einem Chaos ins nächste, verweilt dabei aber immer nur recht kurz bei den Charakteren und bestimmten Begebenheiten. So bleiben einerseits die Figuren, allen voran Penny, recht blass und werden andererseits einige Handlungselemente nicht wirklich auserzählt.

Am Ende frage ich mich ein bisschen, was ich mit dieser stellenweise abstrusen und stellenweise wiederum sehr banalen und etwas langatmigen Story anfangen soll. Sie hat mich zwischendurch zwar gut unterhalten, viel mehr allerdings auch nicht. Der erwartete Roadtrip blieb leider auch aus und so fand ich „Der Hund des Nordens“ nett für zwischendurch, erinnere mich aber schon jetzt nur noch an wenig Details. Da hatte ich irgendwie doch mehr erwartet!

Cover des Buches Der Hund des Nordens (ISBN: 9783832168049)
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Rezension zu "Der Hund des Nordens" von Elizabeth McKenzie

Havers
Ein außergewöhnliches Feuerwerk der Ideen

Elizabeth McKenzies „Der Hund des Nordens“ ist das richtige Buch für alle, die ein Herz für schräge Außenseiter und eine abgedrehte Story haben. Im Zentrum der Handlung steht Penny Rush, eine Mitdreißigerin, die nicht nur mit dem Trauma ihrer im australischen Outback spurlos verschwundenen Eltern kämpft, sondern auch vor einem gewaltigen Problemberg steht, denn gerade fliegt ihr ihr Leben um die Ohren.

Die Ehe im Eimer, die finanziellen Mittel eher übersichtlich und dann noch die Nachricht vom Amt, dass ihre allein lebende Messi-Großmutter Pincer die Essen-auf-Rädern Lieferantin mit einer Waffe bedroht hat. Keine Frage, Penny, fühlt sich für alles und jede/n verantwortlich und ist der Überzeugung, sämtliche Probleme der Welt nicht nur auf ihren Schultern tragen sondern auch lösen zu müssen. Also packt sie ihre Siebensachen und macht sich auf den Weg zur Oma.

Und damit nimmt eine völlig schräge Geschichte ihren Lauf, in dem die Begegnungen mit allerlei seltsamen Gestalten und ein abgewrackter Van namens „Der Hund des Nordens“ und dessen Besitzer nicht unwesentliche Rollen spielen (der Titel ist übrigens eine Verbeugung der Autorin vor „The Dog of the South“, einem Roman des True Grit-Autors Charles Portis).

Natürlich haben diese Aneinanderreihungen schräger Erlebnisse und die skurrilen Personen einen hohen Unterhaltungswert, aber es gibt auch einen ernsthaften Kern in diesem Roman. Da wäre noch das klassische Motiv der Helden- bzw. Heldinnenreise, die sich ihren Problemen stellen und zahllose Stufen der Bewusstwerdung und Bewältigung durchschreiten muss, ehe sich ihr Leben zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügt.

Ein höchst unterhaltsamer Roman mit einem Feuerwerk an Ideen, was ich so nicht erwartet hatte. Die etwas andere Lektüre für alle, die gerne auch abseits des Mainstream lesen. Lasst euch darauf ein und lest diesen außergewöhnlichen Roman!

Cover des Buches Der Hund des Nordens (ISBN: 9783832168049)
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Rezension zu "Der Hund des Nordens" von Elizabeth McKenzie

KerstinMC
Kurzer Roadtrip

Bei dem Cover musste ich sofort an Reklameschilder am Highway in Amerika denken und damit liege ich auch gar nicht so verkehrt, wie du dem Klappentext entnehmen kannst. An dem Schildermast werden der Name der Autorin und der Titel des Buches durch einen roten Pfeil verbunden, der vermutlich im Dunkeln leuchten würde, wenn es denn eine echte Reklametafel wäre. Es ist nicht unbedingt ein Cover, dass mich auf den ersten Blick anspricht, aber es ist sehr passend zur Geschichte gestaltet. 


Der Hund des Nordens von Elizabeth McKenzie erschien im Dumont Buchverlag. Das Buch habe ich in der Goddie Bag bei dem Blogger Treffen des Verlags auf der Leipziger Buchmesse gefunden und es direkt auf meine Juni Leseliste gesetzt. Der Klappentext verspricht einen Roadtrip quer durch die USA und nach Australien. Unternommen wird der von Penny Rush, die gerade an allen Ecken und Kanten etwas zu kitten hat. Ihre Ehe ist gescheitert, ihre Eltern verschollen und ihre Großeltern brauchen auf die eine oder andere Art ihre Hilfe. Wie hier „der Hund des Nordens“ ins Spiel kommt, darfst du gerne selbst lesen. Ich verrate dir aber schon mal soviel, es ist nicht irgendein besonderer Hund, sondern der Bulli, mit dem Penny zum Teil unterwegs ist wurde von seinem Besitzer so genannt. Und damit startet eine Geschichte, die ich nicht so erwartet hätte.


Beim Lesen war ich etwas zwiegespalten. Und weiß gerade noch nicht so recht, wie ich meinen Lesefluss und mein Leseempfinden in Worte fassen soll. Der Klappentext hat mich auf einen spannenden Roadtrip hoffen lassen, doch den vermisste ich auf den ersten Seiten, denn die Protagonisten setzt sich als erstes in die Bahn, um zu ihrer scheinbar dementen Großmutter zu fahren. Dort kommt „der Hund des Nordens“ ins Spiel, aber den Roadtrip konnte ich auch dort nicht finden. Also musste ich meine Erwartungen beiseite legen und mich auf die Geschichte einlassen.


So lernte ich nicht nur die etwas verrückte Großmutter kennen, sondern auch ihren Steuerberater, den Besitzer des Bullis. Wer bei der Großmutter eine Oma im klassischen Sinne erwartet, die sich auf ihre Enkeltochter freut, der hat nicht annähernd ein Bild von Frau Dr. Luise Pincer vor Augen. Die Benennung durch Penny sagt da schon einiges aus. Für mich war es nicht wirklich nachvollziehbar, da ich selber ganz andere Großmütter hatte, die beide ihr Lebtag berufstätig waren. 


Die Geschichte ist in drei Teile gegliedert, die von der Ich- Erzählerin Penny erzählt werden. Für mich besonders spannend war der zweite Teil, denn dort dürfen wir Penny und ihre Schwester zusammen in Australien erleben. Hier fand ich dann auch endlich den erhofften Roadtrip, der jedoch ein jähes Ende nahm. An dieser Stelle hätte ich mir eine ausführlichere Erzählung erhofft, denn das Ereignis hatte für mich soviel Potenzial, das leider nicht genutzt wurde. 


Was ich jedoch besonders fand und was mich bis zum Ende durch halten ließ, waren die besonderen Beschreibungen von Personen, Umgebungen und Ereignissen. So darfst du dir den Exmann von Penny als Mann mit einem „fassrunden Oberkörper“ vorstellen. Und der Steuerberater wird als „großer, schwerer Mann“ tituliert. Zu ihm habe ich mir auch ein Zitat notiert, dass mir als PTA einfach ins Auge stieß:


„Burts Verdauungsapparat gluckste wie die schwefeldampfenden Geysire im Yellowstone Park.“

Ich war zwar noch nie im Yellowstone Park und kenne nur die heißen Geysire auf Island, aber bei der Beschreibung habe ich ein ganz gutes Bild von Akustik und Geruch in diesem Moment. 


Magst du kuriose Figuren und unterhaltsame Beschreibungen? Dann wirst du hier deine wahre Freude haben. Während die Protagonisten noch ziemlich normal erscheint, abgesehen von ihrem selektiven Mutismus, kommen die weiteren Personen mit ganz unterschiedlichen Besonderheiten daher. Die eine hat ein voll ausgestattetes Sprechzimmer im Haus, der andere lebt quasi mit all seinem Hab und Gut zwischen Büro und Auto. Jeder einzelne wird bis ins kleinste charakterisiert, so dass man als Leser ein ganz genaues Bild von ihm bekommt. Das Kopfkino kommt beim Lesen auf seine Kosten und lässt einen trotz fehlender Spannung weiterlesen.

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Zusätzliche Informationen

Elizabeth McKenzie wurde am 24. Februar 1958 in Vereinigte Staaten von Amerika geboren.

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in 48 Bibliotheken

auf 11 Merkzettel

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