Elizabeth O'Connor

 4 Sterne bei 75 Bewertungen
Autor*in von Die Tage des Wals.
Autorenbild von Elizabeth O'Connor (©Ilona Denton)

Lebenslauf

Elizabeth O’Connor schreibt Prosa und Gedichte, hat Kurzgeschichten in The White Review und Granta veröffentlicht und 2020 den renommierten The White Review Short Story Prize gewonnen. Sie hat einen PhD in Englischer Literatur und lebt in Birmingham. »Die Tage des Wals« ist ihr Debüt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Elizabeth O'Connor

Cover des Buches Die Tage des Wals (ISBN: 9783896677532)

Die Tage des Wals

 (75)
Erschienen am 15.05.2024

Neue Rezensionen zu Elizabeth O'Connor

Cover des Buches Die Tage des Wals (ISBN: 9783896677532)
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Rezension zu "Die Tage des Wals" von Elizabeth O'Connor

Verlust der Insel-Heimat und Identität zu Gunsten des gesellschaftlichen Fortschritts
Schimmervor 10 Tagen

Ein sehr eindrucksvoller Roman, der vom rauen Leben einer jungen Frau erzählt, die sich um ihre jüngere Schwester ,den Vater und den Haushalt kümmert. Sie tut das aus Pflichtgefühl, hegt aber die Sehnsucht auf ein selbstbestimmtes Leben auf dem Festland. Sie weiß um die Aussichtslosigkeit des Fortbestandes des Insellebens, zu viele sind bereits aus wirtschaftlichen Gründen weggegangen..

Als ein englisches Forscherteam auf die Insel kommt, sich für Lebensweise, Natur und Tierwelt interessiert, und die Hilfe der Protagonist in Anspruch nimmt, wird ihr Traum von einem besseren Leben greifbar. Aber sie wurde nur ausgenutzt.und feige im Stich gelassen.Wie noch heute geht es diesen Leuten leider nur um eine gute Story...

Mit dem ungewöhnlichen Stil  habe ich mich bald anfreunden können, die extrem kurzen Kapitel und Einschübe von Aufzeichnungen gestalten das Lesen abwechslungsreich und spannend .




Cover des Buches Die Tage des Wals (ISBN: 9783896677532)
buchstaeblichverliebts avatar

Rezension zu "Die Tage des Wals" von Elizabeth O'Connor

Tolle Bildsprache
buchstaeblichverliebtvor 14 Tagen

📌 "Alle meine Entscheidungen kamen mir vor, als versuchte ich, einen Fisch zu fangen, den es nicht gab, bis ich ihn fing." - S. 25

Manod wächst mit ihrer jüngeren Schwester und ihrem Vater auf einer kleinen walisischen Insel auf.

Die wenigen Inselbewohner leben in einfachen Verhältnissen und von der Fischerei, abgeschieden von der Zivilisation. 

Die Nachwachsenden verlassen nach und nach die Insel, um ihr Glück und Arbeit auf dem Festland zu finden und auch Manod hat Interesse am Leben in einer der großen Städte, wenn sie auch keine genauen Vorstellungen davon hat. 

Einzig die jüngere Schwester, um die sie sich kümmern muss hält sie zurück, ihr Zuhause zu verlassen. 

Als ein Wal auf der Insel strandet, was von den Insulaner zu Recht als schlechtes Omen gedeutet wird, kommen auch die beiden Engländer Joan und Edward auf die Insel, um Recherche für ein Buch zu betreiben. 

Manod ist fasziniert von den kultivierten Fremden und wird von ihnen als Assistentin/Übersetzerin beschäftigt.

Während die 18-jährige Informationen über das Stadtleben bekommt, gewinnen Edward und Joan Einblicke in das ärmliche, stets vom Wetter/von der Natur abhängige Leben der Inselbevölkerung.

Beide Parteien scheinen voneinander zu profitieren, doch am Ende bleibt eine enttäuscht zurück. 

 Aus meiner Sicht ist der Wal und dessen voranschreitender Verwesungsprozess als Metapher zu verstehen und verdeutlicht sowohl das Verschwinden der Inselbewohner, als auch die Entwicklung Manods; sicher ist dies aber auch Interpretationssache eines jeden Einzelnen. 

Es passiert handlungsmäßig gar nicht allzu viel, aber die aussagekräftige Sprache und die Schilderungen der Insel und ihrer einfachen Bewohner, der rauen, kargen Landschaft und des einfachen Lebens haben mich bildlich so sehr abgeholt, dass ich diese Geschichte wahrlich inhaliert habe.

Ein wundervolles Buch - das war ganz nach meinem Geschmack!

Cover des Buches Die Tage des Wals (ISBN: 9783896677532)
65_buchliebhabers avatar

Rezension zu "Die Tage des Wals" von Elizabeth O'Connor

Leben auf einer Insel
65_buchliebhabervor einem Monat

1938 auf einer kleinen walisischen Insel kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs. Ein Wal strandet und bringt das eintönige Leben der wenigen Einwohner durcheinander, denn Wissenschaftler vom Festland kommen und nehmen dies zum Anlass, um mehr über den Alltag auf der Insel in Erfahrung zu bringen. Manod fungiert als Übersetzerin und Assistentin. Sie möchte die Insel verlassen und träumt von einem Leben auf dem Festland.

Die Bedeutung des Titels hat sich mir erst ziemlich spät erschlossen. Es ist viel passiert, in den Tagen des Wals auf der Insel. Ich glaube, ich habe so einiges einfach nicht wirklich verstanden. Außerdem habe ich mit der Sprache gehadert, insbesondere mit den Einschüben. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, waren die Themen wie das einfache Leben mit schwerer Arbeit, die Sehnsüchte und Träume sowie die Suche nach Werten im Leben schon gut getroffen. Aber leider konnte ich mich der Protagonistin nicht wirklich nähern. Vielleicht war es falsche Zeitpunkt für dieses Buch, ich werde ihm zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Chance geben, sich mir zu offenbaren.

Gespräche aus der Community

Ein Wal strandet an einer abgelegenen walisischen Insel. Dieses Ereignis, das auch zwei Wissenschaftler aus Oxford anzieht, ändert das Leben der Inselbewohner*innen. Manod fängt an, ihre eigene Welt durch die Augen der Fremden zu sehen und ihre ganze Existenz in Frage zu stellen.
In ihrem Debüt, "Die Tage des Wals", erzählt Elizabeth O'Connor von uralten Traditionen, Liebe, Verrat und der Sehnsucht einer jungen Frau nach
Veränderungen.
"Die Tage des Wals" ist unser neuer Titel im Literatursalon!

1.434 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Antonellavor 3 Monaten

Doch, das hätte ich eher als Brief verstanden. Das andere war für mich eher eine Absicht, das hier klingt durch die Formulierung schon viel konkreter. Danke dir für das Foto!

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