Rezension zu Mit Blick aufs Meer von Elizabeth Strout
Liebe ist ... wenn man einen Seestern trocknet
von bookscout
Rezension
B
bookscoutvor 9 Jahren
Eine Reihe verschrobener und doch liebenswerter Charaktere beheimatet das verschlafene Städtchen Crosby – allen voran die auf den ersten Blick etwas hantige pensionierte Mathematiklehrerin Olive Kitteridge, die mit ihrem gütigen Mann Henry und Sohn Christopher hier an der unwirtlichen Küste Maines lebt.
Im Lauf der Jahre, im Wandel der Gezeiten darf der Leser sie und andere Bewohner Crosbys jeweils eine Etappe ihres Lebens begleiten – nie lange genug, um sie in der Tiefe kennenzulernen, jedochs stets weit genug, um ein besonderes Geheimnis zu entdecken.
Die liebevolle Verbundenheit der Autorin mit jedem einzelnen der Porträtierten überträgt sich unweigerlich auf den Leser, sodass sich mit dem Näherrücken der letzten Seite eine gewisse Wehmut einstellt.
Kurz vor Schluss wartet noch ein besonderer Leckerbissen für Strout-Fans: Die Enkelin Reverend Tyler Caskeys - bekannt aus "Bleib bei mir" – hat es mit ihrem Vater ebenfalls nach Crosby verschlagen.
Inhaltlich kann man kaum mehr verraten, denn einen klassischen Erzählstrang gibt es zunächst nicht. Jeder Bewohner steht für sich, erzählt seine Episode, seine Geschichte, erst nach und nach gelingt es, die losen Enden zu verknüpfen, das Bild entsteht mit der Lektüre.
Schlussendlich ist "Mit Blick aufs Meer" eine Hommage an die Vielfalt der Lebensentwürfe, der Entscheidungen und der Möglichkeiten – daran, dass man falsch abbiegen und dennoch ans Ziel gelangen kann.
Strout ist eine würdige Pulitzer-Preisträgerin und wird gerade jenen, die Rowlings "The Casual Vacancy" mochten, viel Freude bereiten.
Im Lauf der Jahre, im Wandel der Gezeiten darf der Leser sie und andere Bewohner Crosbys jeweils eine Etappe ihres Lebens begleiten – nie lange genug, um sie in der Tiefe kennenzulernen, jedochs stets weit genug, um ein besonderes Geheimnis zu entdecken.
Die liebevolle Verbundenheit der Autorin mit jedem einzelnen der Porträtierten überträgt sich unweigerlich auf den Leser, sodass sich mit dem Näherrücken der letzten Seite eine gewisse Wehmut einstellt.
Kurz vor Schluss wartet noch ein besonderer Leckerbissen für Strout-Fans: Die Enkelin Reverend Tyler Caskeys - bekannt aus "Bleib bei mir" – hat es mit ihrem Vater ebenfalls nach Crosby verschlagen.
Inhaltlich kann man kaum mehr verraten, denn einen klassischen Erzählstrang gibt es zunächst nicht. Jeder Bewohner steht für sich, erzählt seine Episode, seine Geschichte, erst nach und nach gelingt es, die losen Enden zu verknüpfen, das Bild entsteht mit der Lektüre.
Schlussendlich ist "Mit Blick aufs Meer" eine Hommage an die Vielfalt der Lebensentwürfe, der Entscheidungen und der Möglichkeiten – daran, dass man falsch abbiegen und dennoch ans Ziel gelangen kann.
Strout ist eine würdige Pulitzer-Preisträgerin und wird gerade jenen, die Rowlings "The Casual Vacancy" mochten, viel Freude bereiten.