Rezension zu "Elly und die Glaskatze" von Elke Keller
Der Großteil des Covers wird von einer weißen Katze mit blauen Augen eingenommen. Im Hintergrund befindet sich eine beleuchtete Tür am Ende eines Steintunnels. - Sowohl die Katze als auch die Tür kommen im Buch vor.
Auf der Rückseite des Covers findet sich die Beschreibung zum Buch und an der unteren Buchkante jede Menge Schattenbilder von Katzen - eine davon spielt gerade mit dem Buchpreis :-) .
Dieselben Schattenbilder finden sich zu Beginn eines jeden Kapitels oberhalb der Kapitelnummer, eine nette Verzierung, die dem Buch seinen eigenen Charme gibt.
Elly ist eine ganz normale Zehnjährige. - Bis sie in der Nähe des Spielplatzes eine verletzte Katze findet und einer älteren Dame hilft, diese zu bergen. Doch die alte Dame ist keine normale Frau. Sie ist eine Katzenmutter, eine Frau, die sich um verletzte Katzen kümmert und deren Sprache spricht.
Als Dank für ihre Hilfe bekommt Elly von ihr eine Tüte Bonbons geschenkt - die sie im Nu verschlungen hat - und am nächsten Tag kann auch Elly die Katzen verstehen. Sie beschließt, die Katzenmutter bei ihrer Arbeit zu unterstützen und das ist auch bitter nötig. Die Königin der Katzen wurde entführt und ohne sie sind auch die übrigen Katzen verloren ...
Man merkt, dass Elke Keller das Buch eher für jüngere Leser geschrieben hat. Die Sprache ist relativ einfach, vielleicht sogar kindlich gehalten, die meisten Probleme, mit denen Elly zu kämpfen hat sind die, die man selbst als Kind hatte.
Bei mir ist es offenbar schon zu lange her, dass ich in Ellys Alter war. Ich konnte mich daher nicht mehr mit ihr identifizieren, auch wenn sie eine sympathische Hauptfigur ist. Ein nettes Mädchen mit einem Ohr für Tiere - nach dem Genuss der Bonbons der Katzenmutter im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein Mädchen, das für ihre Freunde (ob Mensch oder Tier) einsteht und weiß, dass manche Sachen nicht herausgezögert werden können. Aber auch ein Mädchen, das weiß, wann es selbst Unterstützung benötigt, sei es von ihrer Freundin, Sarah, oder ihrem Vater.
Die Katzen in diesem Buch sind so wie Katzen nun einmal sind. Manchmal herablassend, fordernd, aber auch schön, kraftvoll und manchmal durchaus bereit, mit ihrem "Besitzer" zu kuscheln - Ellys eigene Katze Luna ist da keine Ausnahme.
Die Geschichte selbst ist fesselnd geschrieben. Die Sprache bleibt dabei einfach - kindlich eben - die Geschehnisse zumindest für mich vorhersehbar, wenn auch wirklich süß umgesetzt.
Alles in allem eine süße Geschichte für kleine Tierliebhaber mit Phantasie. Ein Buch, das man seinen Kindern (wenn man welche hat) am Abend vorlesen kann oder es sie selber lesen lässt (wenn sie es denn schon können).