Ein weiteres Buch, ein weiterer literarischer Schritt auf dem heiligen Weg.
Ich begleite Elke Sauer. Elke hat ihren Traum, nachdem sie ihre Krankheit, den Krebs, besiegt hat, verwirklicht. Alleine macht sie sich auf den Weg nach Spanien und beschreibt ihre Eindrücke und ihre Tagesabläufe. Schildert den täglichen Run auf die Pilgerherbergen und ihre Begegnungen mit anderen Pilgern. Unterwegs blickt sie zurück auf bewegende Lebensmomente, blickt aber genauso nach vorn. Das Ziel heißt Santiago de Compostela und bis dahin ist es ein langer Weg.
Sie findet einen für sich geeigneten Tagesablauf, liebt die frühen ruhigen Morgenstunden und findet sich schon in den Nachmittagsstunden an ihrem jeweiligen Tagesziel wieder. Dort lässt sie sich auf den Ort ein, erkundet die Sehenswürdigkeiten und kommt mit anderen Pilgern ins Gespräch. Die meiste Zeit versucht sie dennoch ganz für sich alleine zu verbringen. Ab und an tut ihr ein Wegbegleiter gut, doch oftmals kommt dadurch ihr persönliches Jakobswegbeschreiten zu kurz und sie sucht wieder etwas Abgeschiedenheit und Einsamkeit.
Die Gesundheit unterwegs ist ihr sehr wichtig und sie ist gut gerüstet. Nach und nach wird Elke Sauer aber etwas verleitet und besteigt immer häufiger den Bus oder mal ein Taxi um weiter voran zu kommen. Das Ziel rückt näher und auch ihr inneres Ziel, die Traumverwirklichung, wird wahr.
Elke Sauer erzählt in leichten Worten über ihr erstes und zweites Pilgern auf dem Jakobsweg. Sie zieht die schönen und auch unschönen Zeiten dieser unvergesslichen Tage hervor und schweift dabei aber immer wieder leicht ab. Die Bilder im Buch sind schön, sie rufen das Fernweh hervor, selbst diesen Weg zu beschreiten.
Ein Reisebericht, der sich zu lesen lohnt, leider aber immer wieder Schwachstellen aufweist, in dem es gehäuft um die Herbergen und deren Besonderheiten oder um motorisierte Fortbewegung geht.
Ultreia!