Freising im Jahre 1590
Mehrere Hagelgewitter wüsten über Freising und richten erheblichen Schaden an. Die Bürger sind beunruhigt und vermuten dahinter Hexenwerk.
Eine regelrechte Hexenhysterie bricht aus und mehrere Frauen werden angeklagt. Unter den Beschuldigten ist auch die alte Witwe Brigitta. Die leidenschaftliche Hebamme und Heilerin arbeitet mit verschiedenen Steinen und ist den Apothekern schon lange ein Dorn im Auge.
Doch als auch Gret, die junge Schülerin von Brigitta in Verdacht gerät eine Hexe zu sein, flieht sie und ihr Freund Jacob aus Freising.
Die Geschichte ist sprachlich sehr einfach gehalten und liest sich wie ein Jugendroman. Ich fand das Thema um die Hexenverfolgung und die Arbeit der Hebamme sehr spannend, gerne hätte ich noch mehr über die Kräuterheilkunde und die Wirkung der verschiedenen Steinen gewünscht.
Warum das Buch ausgerechnet den Titel "die Steinheilerin" trägt, ist mir allerdings schleierhaft.
Denn der Focus liegt eindeutig bei dem jungen, naiven aber sehr wissbegierigen Mädchen Gret. Meiner Meinung nach war sie mir für diese Zeit viel zu frech und emanzipiert. An manchen Stellen musste ich mir auch regelrecht ans Hirn klatschten, Kind wie blöd kann man eigentlich sein...
Gret ist keine Hebamme und keine Heilerin, das sagt sie auch selbst und trotzdem schafft sie es alle zu heilen die ihre Hilfe brauchen. Hier kommen die Steine nur sehr spärlich zum Einsatz, was sehr schade ist. Vielmehr geht es um die Flucht von Gret und Jacob.
Als Jugendroman war es schön zu lesen und leicht verständlich. Für einen Erwachsenen Roman fehlte mir hier eindeutig die Tiefe, besonders bei den Protagonisten, da gab es nur die Guten oder die Bösen.