Cover des Buches Das Leuchten einer Sommernacht (ISBN: 9783442485918)
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Rezension zu Das Leuchten einer Sommernacht von Ella Simon

"Gute Fee"

von MelE vor 7 Jahren

Rezension

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MelEvor 7 Jahren
Wer "Das Leuchten einer Sommernacht" liest, wird sich in eine Story begeben, die alle Klischees eines Liebesromans wunderbar erfüllen kann. Ich konnte mich komplett auf die Story einlassen, die Gegenwart und Vergangenheit miteinander verbindet und alten Schmerz letztendlich verarbeiten kann, um sich wieder neu auf die Liebe einzulassen. Eine Liebe die nicht vergänglich ist, sondern über lange Zeit bestehen bleiben konnte. Es ist fast schon wie ein Märchen, obwohl das Leben sowohl Lynne, als auch Reed viele Stolpersteine in den Weg gelegt hat. Es wäre kein Liebesroman, wenn ein Happy End nicht vorprogrammiert gewesen wäre, aber letztendlich hat "Das Leuchten einer Sommernacht" meine hohen Erwartungen an den Roman noch übertroffen. Mich hat am meisten bewegt, dass nicht nur Lynne und Reed einen Platz im Buch finden. Winnie, die an Mukoviszidose leidet ist trotz ihrer schweren Erkrankung herrlich erfrischend und belebt die Story ungemein. "Das Leuchten einer Sommernacht" nimmt kein Blatt vor den Mund und erzählt auch die inneren Kämpfe einer Mutter, die dem Leid ihres Kindes hilflos gegenüber steht. Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen und wird oftmals verdrängt, solange bis es uns irgendwann förmlich überrennt und sich in unseren Köpfen die Sorge Tag und Nacht beschäftigt hält. Jen, Winnies Mutter ist eine starke Persönlichkeit und gerade ihre Rolle konnte ich um einiges bewusster wahrnehmen, als die von Reed und Lynne, obwohl auch diese beiden Protagonisten wunderbar gezeichnet sind. Die Organisation "Gute Fee" erfüllt Herzenswünsche von todkranken Kindern. In Deutschland gibt es auch einen Verein der Herzenswünsche . Als mein Neffe an Leukämie erkrankte, durfte er sich auch einen Wunsch erfüllen, der von Krankheit und Tod ablenken sollte. Vielleicht ging mit deshalb die Arbeit der guten Fee im Buch so nah? Es ist sehr gelungen dahingehend zu sensibilisieren, ein Leben wieder lebenswert zu machen und nicht nur die Krankheit in den Vordergrund zu rücken, die natürlich immer präsent sein wird. Für Winnie ist das Zusammentreffen mit Reed Rivers eine gelungene Abwechslung und es wirkt sich definitiv auf den Lesefluss aus, ein strahlendes Kind zu betrachten und sich von seinen Emotionen hinsichtlich der Erkrankung ablenken zu lassen.In "Das Leuchten einer Sommernacht" wechseln sich die Emotionen rasend schnell ab. Trauer, Herzschmerz und auch echte Freude sind ein Wechselbad der Gefühle auch für die Leserschar. Mich hat der Roman in vielen Dingen begeistert zurückgelassen und ich kann daher nur eine Leseempfehlung aussprechen, da ich die Story trotz Schmalz und Kitsch als sehr warmherzig und oftmals auch authentisch empfunden habe. Einerseits ein Wohlfühlroman und auf der anderen Seite nachdenklich stimmend und eine gewisse Dankbarkeit der Gesundheit gegenüber zu empfinden.

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