Elle Newmark

 3,7 Sterne bei 18 Bewertungen
Autor*in von Der Granatapfeldieb.

Lebenslauf

Elle Newmark hat in den USA bereits mehrere Romane geschrieben, zu denen sie sich von ihren Reisen inspirieren ließ. Sie lebt in Kalifornien."Der Granatapfeldieb" erschien zunächst in einem kleinen kalifornischen Verlag, bevor es in einer heißen Auktion an den renommierten New Yorker Verlag Pocket Books verkauft wurde.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Elle Newmark

Cover des Buches Der Granatapfeldieb (ISBN: 9783426502150)

Der Granatapfeldieb

 (18)
Erschienen am 02.02.2015

Neue Rezensionen zu Elle Newmark

Cover des Buches Der Granatapfeldieb (ISBN: 9783426198629)
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Rezension zu "Der Granatapfeldieb" von Elle Newmark

Interessantes Thema
PMelittaMvor 2 Jahren

Venedig 1498: Der Straßenjunge Luciano kommt gerade so über die Runden – bis ihn eines Tages der Küchenchef des Dogen auswählt und unter seine Fittiche nimmt.

Der Doge ist lebensbedrohlich erkrankt, das Gerücht um ein Buch, in dem nicht nur steht, wie man Gold machen kann, sondern das auch ewiges Leben verspricht, kommt ihm gerade recht – und er ist nicht der einzige, der es darauf abgesehen hat.

Schnell wird klar, dass es sich bei dem Küchenchef, Amato Ferrero, um keinen normalen Koch handelt, und auch seine Beziehung zu Luciano wirft bald Fragen auf. Ferrero lehrt den Jungen viel mehr als nur Kochen – und der Leser erfährt dabei auch Interessantes. Ferrero kocht nicht nur leckere Speisen, nein, er ist auch fähig, mit ihnen zu manipulieren, je nachdem Gespräche zu beeinflussen, sie in bestimmte Richtungen zu lenken, und das allein durch ganz normale Kochzutaten. Ich finde das faszinierend.

Gleichzeitig erlebt man das Venedig des ausgehenden 15. Jahrhunderts hautnah, auch, wenn vieles in diesem Roman fiktiv ist. Die ein oder andere historische Persönlichkeit tritt aber dennoch auf, oder wird zumindest erwähnt, wie z. B. der Papst Alexander VI, Rodrigo Borgia. Auch die vielen faszinierenden Entwicklungen jener Zeit, wie z. B. der Buchdruck, finden Platz im Roman.
Mir hat gut gefallen, wie die Autorin erzählt, wie sie den Leser mitnimmt, ihm Bilder malt und ihn Gerüche wahrnehmen lässt.

Luciano und auch Ferrero sind der Autorin gut gelungen. Luciano erzählt selbst in Ich-Form aus der Rückschau als alter Mann. Manchmal möchte man ihn schütteln, aber da er trotz allem immer ehrlich und loyal ist, kann man seine Handlungen größtenteils verstehen. Ein bisschen unnötig finde ich persönlich seine „Liebesgeschichte“, aber ohne kommt wohl kaum ein Roman aus.

Besonders faszinierend ist aber Amato Ferrero, der nicht nur ein formidabler Koch ist, sondern ein Geheimnis wahrt, dass er schließlich nach und nach an Luciano weitergeben möchte.

Da ein Buch eine gewichtige Rolle spielt, finde ich es eine gelungene Idee, dass jedes Kapitel in seiner Überschrift das Wort „Buch“ trägt. Leider gibt es kein Nachwort, in dem die Autorin ein bisschen mehr über ihre Intention, das Buch zu schreiben, oder über Wahrheit und Fiktion erzählt. Auch andere Boni sind nicht enthalten.

Mir hat der Roman gut gefallen, er ist historisch gut verortet, hat aber auch eine Hauch Mystery zu bieten. Mir hat vor allem der große Fokus auf die Kochkunst, aber auch die mitschwingende Problematik Althergebrachtes vs. neue Erkenntnisse gefallen. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Kommentare: 6
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Cover des Buches Der Granatapfeldieb (ISBN: 9783426198629)
Taluzis avatar

Rezension zu "Der Granatapfeldieb" von Elle Newmark

das geheime Buch
Taluzivor 7 Jahren

Der Straßenjunge Luciano lebt genau wie sein Freund Marco auf der Straße von Venedig. Mit kleinen Diebstählen stillen sie ihren Hunger. Eines Tages wird Luciano von dem Chefkoch des Dogen beim Klau eines Granatapfels erwischt. Maestro Amato Ferraro nimmt Luciano mit in seine Küche. Luciano staunt nicht schlecht, denn der Maestro nimmt sich seiner an und macht ihn zu seinem Lehrling. Obwohl Marco neidisch ist, so vergisst Luciano nicht seine Freunde von der Straße. Im mittelalterlichen Venedigt kursieren Gerüchte über ein geheimnisvolles Buch. Es soll das Rezept der Unsterblichkeit enthalten. Nach und nach erzählt Amato Ferraro seinem Lehrling Luciano von geheimnisvollen Kräutern, Rezepten und geheimen Wissen aus diesem Buch. Luciano gerät in den Konflikt: zu seinem Maestro halten oder das Buch an sich nehmen und sich und seinen Freunden ein besseres Leben zu bieten.

Der Schreibstil dieses Buches war für mich zu ausufernd und abschweifend. Es wurde sich zu lange an Details und Beschreibungen aufgehalten. Die Geschichte selber „das geheimnisvolles Buch und sein Wissen“ war eine schöne Grundstory und der Grund warum ich das Buch nicht aus der Hand legte, sondern bis zur letzten Seite weiter gelesen habe. Aber es zog sich ganz schön. Interessante Höhepunkte waren, wenn Maestro Amato Ferraro sein Wissen vermittelte und über seine Art zu kochen erzählte. Beide Hauptcharaktere waren von der Autorin Elle Newmark gut dargestellt und ich fand ihre freundschaftliche Verbindung gelungen. Aber viele andere Charaktere tauchten auf, verschwanden wieder, um dann doch noch mal aufzutauchen. Hier war irgendwie keine Struktur zu erkennen und alle anderen Charaktere blieben für mich blass und unbedeutend.

Zum Schluss steigert sich die Spannung endlich. Ferraro und Luciano müssen mit dem Buch fliehen. Aber schon nach wenigen Seiten war die Spannung wieder beendet und der Roman kam schnell zum Ende.

Schade. Die Idee der Story finde ich gut und auch viele Ansätze in der Geschichte, aber der Schreibstil und die fehlende Spannung, machten „der Granatapfeldieb“ zu einem zähen Leseereignis.

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Cover des Buches Der Granatapfeldieb (ISBN: 9783426198629)
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Rezension zu "Der Granatapfeldieb" von Elle Newmark

Rezension zu "Der Granatapfeldieb" von Elle Newmark
smutcopvor 13 Jahren

In dunklen Zeiten, als noch die Kirche bestimmte was Wissenschaft ist und was nicht, hatten mutige Männer die Idee, strittige Thesen wie zB: "Die Erde ist rund", solange in schriftlicher Form aufzubewahren, bis die Zeit reif sei würde um sie der Öffentlichkeit mitzuteilen.
"Reif" insofern, dass es für die "Wächter" wie sich selber nannten, nicht mehr lebensgefährlich war, das Volk aufzuklären.
Das Besondere an den Wächtern war, dass sie alle der selben Berufsgattung angehörten: Sie waren Köche, Meisterköche bei der Großen und Reichen. Jeder Koch hatte ein Buch, in dem er Wissen sammelte und darüber wachte. Jeder Wächter kannte nur zwei andere Wächter, den er im Notfall sein Buch zukommen ließ oder es vernichtete, ehe es der Kirche oder ähnlichen Folterknechten in die Hände fiel.********** Einer dieser Köche ist Amato Ferraro, Chefkoch des Dogen von Venedig. Amato sucht einen Nachfolger und erkennt ihn in dem Dieb und Straßenjungen Luciano. Er gibt ihm ein Dach über dem Kop und nimmt ihn fortan in der Küche in die Lehre. Mit allerlei kulinarischen Kniffen, lenkt Amato die politischen Entscheidungen des Dogen. So kommen Bilsenkraut und Baldrian ebenso wie Opium in der Küche zum Einsatz. Doch der Doge ist alt und schwach und venizianische Patrizier gieren nach Macht. Den Dogen, seine Räte wie auch den Papst eint eine Jagd, die jeder aus unterschiedlichen Bewegründen mit äußerster Brutalität vorantreibt.Die Jagd nach einem sagenhaften Buch, das dem Einen den Schlüssel für ewiges Leben und dem Anderen die Formel zur Goldherstellung in die Hand geben soll. Luciano, zwar auf der Straße aufgewachsen, aber mit einem wachen Geist und einer großen Portion Neugier ausgestattet hört natürlich auch von dem Buch und könnte es gut gebrauchen, um seine angebetete Fransesca - eine wunderschöne Novizin - aus dem Kloster zu befreien und zu heiraten. Nach und nach weiht der Küchenchef seinen Lehrjungen in immer mehr Geheimnisse und Lebensweisheiten ein, bis dem langsam dämmert, das Amato Ferraro, der Koch, im Besitz des Buches ist.
Es ist jedoch nicht eine Art Zauberbuch sondern unendlich wertvoll für diejenigen, die nach Wahrheit, Wissenschaft und Aufklärung suchen. Da Amato sich Luciano als Wächterlehrling ausgesucht hat, weiht er ihn in sein Geheimniss ein und es bleibt nicht lange geheim. Von Neidern denunziert müssen die Beiden vor den "Capa Nerra" fliehen, dem berüchtigten Geheimdienst des Dogen, das Buch immer im Gepäck.

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