Trauriges und Lustiges in einem spannenden Roman
von Dima_Lubimov
Kurzmeinung: Humorvoll, dynamisch, spannend!
Rezension
Dieses Buch war eine zufällige Entdeckung für mich. Ich fand es vor etwa einem Jahr in einer Buchhandlung, las den Klappentext und wusste gleich, dass ich dieses Buch lieben werde. Und so war es dann auch!
Im Roman von Ellen Berg geht es um eine 70-jährige Elisabeth, die gleich nach ihrer Jubiläumsfeier ins Seniorenheim umziehen soll. Und zwar gegen eigenen Willen, sondern auf Wunsch eigener Kinder. Anfangs protestiert sie dagegen, streitet sich mit ihren Töchtern, der Heimleiterin, was allerdings nichts bringt. Ihre privaten Sachen werden größtenteils in den Müll geschmissen und Elisabeth bleiben von ihrem vorherigen Leben nur Erinnerungen und eine Verletzung, die sie sich am Abend des Jubiläums zugezogen hatte und nun gehbehindert ist. Dafür erscheint in Elisabeths Leben etwas Neues: In der „Seniorenresidenz“ lernt sie einige andere Heimbewohner, die den gleichen Wunsch haben wie sie, nämlich das Heim zu verlassen und ein neues Leben anzufangen. Am besten in Italien. Dafür planen und versuchen sie einen Banküberfall. Nach vielen Abenteuern, gescheiterten Plänen und einigen Glückszufällen landen die lebensfröhlichen Rentner im sonnigen Italien, wo sie nun ihre Träume leben.
„Zur Hölle mit Seniorentellern“ ist ein schönes Buch, das die Leser daran erinnert, dass man das Leben in jedem Alter genießen sollte, dass man auch mit 70 träumen und für seine Träume kämpfen sollte.
Das Buch liest sich sehr einfach und schnell, man merkt kaum, wie man Seiten verschlingt und schon bald am Ende des Romans ist. Es ist sehr unterhaltsam, humorvoll und spannend, auch wenn einige Episoden ziemlich unglaubwürdig dargestellt sind. Zugleich lässt das Buch uns darüber nachdenken, dass es viele Menschen gibt, die schon allein wegen ihres Alters nicht mehr gehört oder beachtet werden, denen man nicht mal erlaubt, Entscheidungen für sich zu treffen, und die man gegen ihren Willen in die Heime verbannt, wo ihre Lebenslust langsam aber unaufhaltsam erlöscht. Ein trauriges aber wichtiges Thema, das Ellen Berg meisterhaft in ihren Roman einbaut.