Cover des Buches Die letzte Dämmerung (ISBN: 9783442268924)
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Rezension zu Die letzte Dämmerung von Ellen Connor

✒ [Rezi] Die letzte Dämmerung - Ellen Connor

von Buecherjaegerin_Jaci vor 10 Jahren

Rezension

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Buecherjaegerin_Jacivor 10 Jahren

Top! Sieht ein zwar ein wenig Lara Croft mäßig aus, aber die Haltung, Farbgestaltung und das Schattenspiel versprechen Spannung! Und was die karge Landschaft mit dem Flugzeugwrack betrifft... Das könnte ein harter Kampf werden! Die Waffen wirken da nicht weniger bedrohlich.



Einfach gigantisch! Mein erstes Buch im Endzeitgenre und ich bin begeistert! Zum Schluss hatte ich wirklich Tränen in den Augen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ich musste einfach wissen, wie die ganze Sache ausgeht und war nicht mehr zu halten. Und es hat sich gelohnt! Ich bin ja schon sensibel, aber Tränen beim Buch... Das muss erst mal jemand schaffen!
Spannende Hetzjagden und erbitterte Kämpfe lassen die Luft knistern und das Leserherz aufgeregt klopfen. Doch ein paar Ruhepausen sind gegönnt, in denen sich die Charaktere ein wenig mehr kennen lernen dürfen. Aber ob das wirklich so gut ist, wenn sie sich jeden Moment verlieren könnten und anschließend mit dem Verlust kämpfen müssten?
Geheimnisse gibt es auf jeden Fall genug! Nicht nur die bösartigen Kreaturen machen einem zu schaffen, sondern auch die veränderten Umweltumstände, das einfachere Leben. Improvisation ist gefragt.
Hinzu kommen merkwürdige Ereignisse in den eigenen Reihen. Sollte ein Biss der Monster einen nicht töten oder selbst in so ein Ding verwandeln? Der 'Weltuntergang' hat anscheinend mehr zu bieten...

Jenna kann ziemlich stur sein, aber genau diese Eigenschaft braucht sie, um in der neuen Welt zu überleben. Das bewundere ich an ihr. Dass sie sich dem Wandel sehr gut anpassen kann und sich von den anderen nicht alles sagen lässt - auch wenn es manchmal besser wäre.
John Mason wird anfangs hauptsächlich mit seinem Nachnamen angesprochen. Er ist der Führer des kleinen Trupps und gut ausgebildet im Umgang mit Waffen und in der Natur. Vom Wandel hat er scheinbar schon einiges gesehen. Jennas Vater Mitch hat er versprochen, sie zu retten, wenn die Unruhen nicht mehr aufzuhalten sind. Ich mag vor allem seine Selbstbeherrschung gegenüber den anderen und auch sich selbst! Niemand kann mehr aufgeben, als er selbst...
Edna und Bob verlassen uns schon nach ein paar Seiten, trotzdem wollte ich sie mal erwähnt haben. Edna hätte diese Zeit wirklich nicht überstehen können, dazu war sie zu schwach. Aber Bob hätte es schaffen können, mit ein wenig mehr Selbstvertrauen. Die beiden waren im Grunde ihres Herzens gut und ich finde es wirklich schade, wie schnell sie aus der Geschichte 'verschwanden'. Aber je weniger Bindungen, desto weniger Verluste wird es wohl geben...
Ange(la) ist gelernte Krankenschwester und ein wichtiger Teil der Gruppe. Sie kann zwar nicht so gut mit einer Waffe umgehen, wie die anderen, behält aber die Nerven, wenn es nicht gerade um ihre Tochter Penny geht.
Penny spricht nicht - was bei dem Trauma ja auch kein Wunder ist! Aber sie hat viel mehr zu sagen, als man zuerst denkt. Sie zeigt ihrer Familie - denn das sind sie nach einer Weile wirklich geworden - Dinge, die sie selbst nicht erfassen können. Mit neun Jahren eine starke Leistung! Vor allem, als sie sich mutig, wenn auch leichtsinnig, in den Kampf stürzt, um sie zu retten.
Chris ist Wissenschaftler und passt nur halb zu den anderen. Doch auch er trägt einen großen Teil zum Überleben bei. Durch sein technisches und biologisches Wissen wird er unentbehrlich. Trotzdem werde ich mit ihm zuerst nicht ganz warm. Er wirkt eher im Hintergrund mit und scheint wie ein Einzelgänger, der sich in seine Arbeit versenkt.
Tru mag ich am Liebsten! Der etwa fünfzehn-jährige ist am Anfang recht vorlaut und abweisend, was wohl auf seine vorige Lebenssituation zurück zu führen ist. Die Schnitte an seinen Unterarmen beweisen das auch. Doch nach und nach lernt er, sich anzupassen und bekommt Anerkennung von Mason, zu dem er heimlich aufsieht. Er lernt von ihm, wie er mit einer Waffe umgeht und die anderen beschützt. Er wird erwachsen...
"Der Junge hat das Herz eines Löwen." (S. 398)Die Wahrheit über die Dämonenhunde müsst ihr selbst heraus finden. Sie sind grausame Wesen und sind anders, als man vielleicht erwartet. Was ich irgendwie niedlich finde ist, dass sie zum Schluss hin als 'falsch-Hunde' bezeichnet werden... Von einem Wolf!


Die Welt wie wir sie kennen, neigt sich dem Ende zu. Das Endzeit-feeling kommt hier richtig gut rüber! Moderne Techniken - Autos und andere Geräte mit eingebauten Chips - funktionieren plötzlich nicht mehr. Dann kommen die Kreaturen.Die meiste Zeit über spielt die Story im Wald. Dann ist da... Wald, Wald und noch mehr Wald! :DAnsonsten verstecken sich die sechs Überlebenden in einer nahe gelegenen Forschungsstation und nutzen den mit dicken Zementwänden umrahmten Keller als Bunker! Genügend Vorräte sind zwar da, um den Winter überstehen zu können. Doch die Umstände machen es ihnen nicht einfach und es kommen einige Schwachstellen in ihrer Festung zum Vorschein...Wabaugh wird als die tote Stadt bezeichnet. Kein Wunder, denn kein lebender Mensch wandelt mehr auf den Straßen. Nur halb gekreuzte Mensch-Tier-Wesen liegen überall herum. Auch hier müsst ihr euch die Lösung selbst anlesen (;Magie? Diese Frage wird im Verlauf immer öfter gestellt und die Idee gefällt mir! Doch wie funktioniert sie? Was verändert das an der Situation und was wird dadurch alles erst möglich?

Die Ereignisse werden gut zusammenhängend und verständnisvoll beschrieben. Den Worten hängt ihre eigene Magie an, die die Leser (zumindest mich) fesselt! Mit sehr viel Spannung folgt man den Protagonisten durch die neue, veränderte Welt und sie können es trotz allem nicht lassen, sich immer wieder zu necken. Vielleicht hält sie aber gerade diese Einstellung zusammen und lässt sie nicht wahnsinnig werden. Gedanken werden auch ab und zu wieder gegeben und stärken das Sichtbild der Darsteller zueinander und zu sich selbst.

Als mein erstes Endzeit-Buch ist es große Klasse! Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es mich so fesseln könnte, weil ich ja schon bei den kleinsten, gruseligen Dingen zusammen schrecke :D
Ein kleiner Schockmoment in der zweiten Hälfte war tatsächlich vorhanden und ich dachte schon, jetzt ist alles vorbei... Abenteuerreich und bewegend ist der erste Teil der Endzeit-Trilogie!

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag!
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