Ellen Hunter

Cover:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist für eine Reihe gemacht und unterscheidet sich immer durch ein Detail, das zu den jeweiligen Geschichten passt.

Story:

Eine mystische Begegnung im Schnee – und ein chaotisches Weihnachten. 

Nach ihrer Trennung steht Olivia Peters vor dem Nichts. Ohne Freund, Job und Wohnung beschließt sie, Weihnachten bei ihrer Mutter in Snow Falls zu verbringen. Auf dem Hinweg kollidiert sie jedoch fast mit einem riesigen Wolf und gerät dann auch noch mit dem gutaussehenden, aber grummeligen Kane Memphis aneinander. 

Olivia ist klar: Dieses Weihnachten wird eine Katastrophe – und dann ist da auch noch die Sache mit Kane und den Werwölfen …. 

Fazit: 

Olivia verbringt Weihnachten bei Ihrer Mutter um Abstand zu gewinnen. In Ruhe überlegen wie es weitergeht und  nicht an den Ex denken. Leider ist Ihr Auto nicht sehr wintertauglich, was den griesgrämigen Kane auf den Plan ruft. Kane ist zwar eine Augenweide, aber nicht sehr gesprächig und sehr distanziert. Genau diesem Kerl muss sie ständig über den Weg laufen und daran ist Ihre neuen Freundin Sofie nicht unschuldig. Durch sie kommt Olivia hinter die gut gehüteten Geheimnisse von Snow Falls und steckt auch gleich mittendrin. Kane ist ein Einzelgänger, aber Olivia hat was, dem er sich nicht entziehen kann. Die Autorin hat den beiden eine schöne Dynamik gegeben und Ihnen mit Sofie eine tolle Freundin zur Seite gestellt. Wie es Olivia mit den Geheimnissen geht und ob Snow Falls Ihre neue Heimat wird, tja …das verrate ich nicht. Eins kann ich aber verraten, Wölfe füttert man nicht mit einem Burger, sofern Kane das beurteilen kann. 

Leseempfehlung:

Auch im dritten Adventskalender gibt es 24 Kapitel und ein Bonuskapitel. Die Geschichte von Olivia und Kane haben mir wieder rolle Lesemomente geschenkt und ich kann das Buch absolut empfehlen. Die Autorin hat einen schönen Schreibstil und hat von Anfang an meine Neugierde auf die beiden bzw. drei geweckt. Freundschaft ist was kostbares und vor allem ohne Wertung, dass dürfen wir auch hier wieder erleben.

Was soll ich euch sagen, das Buch hat mich hin und her gerissen 🙈 Meiner Meinung nach wurde wahnsinnig viel an Potenzial verschenkt. Schade eigentlich, denn die Grundidee war echt sehr schön 😊

Ellen Hunter erzählt die Geschichte von Corinne, die in der Raunacht ihr Haus verlässt und von Dämonen verschleppt wird. In dieser magischen Parallelwelt lernt sie Remus kennen, der sie vor den Monstern beschützt. Remus ist eine Art Wolfswesen, mit dem sie sich anfreundet.

Durch den einfachen Schreibstil war es mir möglich, schnell in die Story hineinzufinden. Jedoch fehlte mir trotz der echt sehr schönen Beschreibungen oft die Spannung, am Ball zu bleiben. Es war einfach vieles zu langatmig, daher habe ich ständig quergelesen ... Dass es sich um eine romantische Beziehung zwischen Corinne und Remus handelt, ging bei mir leider auch gänzlich unter. Die Gefühle sprangen nicht über, weil sie für mich nicht zu erkennen waren. Zumindest nicht in der Form. Es war eine sehr niedliche Slow Burn Romanze, aber sie hatte etwas zu viel Slow drin für meinen Geschmack 😅 Da ging ich ja fast schon rückwärts.

Hier und da schlichen sich zudem Logikfehler ein z.B. als Corinne mit Remus gegen die Schakale kämpft. Zuerst ist sie völlig erledigt und schläft ein und im nächsten Kapitel steht, sie habe kaum schlafen finden können. Was denn nun? Corinne hebt auch ständig die Brauen oder wölbt sie und die Ausstattung ihres einfachen Holzhauses mit einem Strohdach konnte ich auch nicht nachvollziehen. In einem Dorf ein Dach aus Stroh? Ich dachte an afrikanische Lehmhütten, aber dazu passten die Fensterscheiben nicht 😵 Hier hätte ich mir mehr Authentizität gewünscht. Das wirkte schon alles sehr zusammengebastelt und wenig realistisch.

Super fand ich, dass die Autorin so viele Mythen und irdische Vorstellungen mit eingebracht hat wie z. B. die 4 apokalyptischen Reiter oder in diesen Tälern der Augen die Legende von Medusa. Auch war das Worldbuilding an sich grandios gemacht. Die vielen verschiedenen Wesen sind traumhaft dargestellt worden. Hier würde ich wirklich gern mehr von ihnen lesen.

Mein Fazit ist, dass das Buch durchaus viel zu bieten hat, aber leider auch hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Daher kann ich nur 3 Sterne geben. Ob ich den Folgeband lesen werde, weiß ich aktuell nicht. Denn so mitgerissen war ich dann auch nicht, dass ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

Darum geht es: 

Adventskalender-Roman mit 24 Türchen plus Bonuskapitel! Man kann jeden Tag ein Kapitel lesen und jedes Kapitel ist ein Türchen von einem Adventskalender, oder doch das ganze Buch auf einen Schlag. 

Olivia Peters, genannt Liv, steht vor dem Nichts. Eine schwierige Trennung, der Job ist weg und in ihre Wohnung kann sie auch nicht mehr. So beschließt sie die Weihnachtszeit bei ihrer Mutter in Snow Falls, Kanada, zu verbringen. 

Auf dem Weg in die Kleinstadt hat sie fast einen Zusammenstoß mit einem unglaublich großen Wolf. Dann ist da noch der grummelige und wortkarge Kane Memphis. Schnell wird ihr klar, dass dieses Weihnachten nur katastrophal werden kann. Ach und die Werwölfe hatte ich noch gar nicht erwähnt… 

Meine Meinung: 

Ich hab mich ja jetzt schon in Snow Falls verliebt. Eine zauberhafte Kleinstadt, in der dennoch einiges los ist. Dazu liebenswerte Bewohner und einige Geheimnisse rund um mystische Wesen. Ach herrlich sag ich da nur. 

Die Story ist kurz, knackig und der perfekte Zeitvertreib. Ich hab die Geschichte von Ellen Hunter in eins durchgelesen, weil ich mich so herrlich dabei fallen lassen konnte. 

Auch wenn es etwas anderes ist, als man die Autorin bisher kennt, ist es dennoch deutlich Ellen Hunter. Ihre Schreibweise ist und bleibt einzigartig. Selbst in der Kürze schafft sie es eine tolle Atmosphäre aufzubauen. Und durch die bildhafte Schreibweise fühlte ich mich auch noch, als ob ich selbst in Snow Falls bin. 

Ganz besonders haben mir es diesmal die Charaktere angetan. Liv ist total sympathisch. Ja, vielleicht hat sie manches recht schnell geschluckt, aber auf Grund der Kürze und Art des Buches, kann ich ihr das nicht im geringsten übel nehmen. 

Kane ist ein teilweise mürrischer und wortkarger Zeitgenosse. Er zeigt nicht jedem seine Gefühle und Emotionen. Man könnte meinen, die etwas härtere Schale muss erst geknackt werden. Aber bei den richtigen Leuten ist er gar nicht so mürrisch. Ach ich finde ihn toll und könnte mich glatt in ihn verknallen :D Außerdem musste ich bei seiner Art immer wieder mal schmunzeln, weil ich das mürrische ja schon irgendwie auch süß finde 😊

Aber mein absoluter Liebling ist Sophie. Sie ist kaum aufgetaucht und zack, drin war sie in meinem Herzen. So liebenswert, fröhlich, positiv und einfach zum Knuddeln. Die Gute würde ich als Freundin auch nicht mehr hergeben wollen. 

Es hat mir einfach ganz großen Spaß gemacht durch Snow Falls zu streifen. Mir die kleine Stadt gedanklich vorzustellen und den Winter- und Weihnachtszauber in mir aufzunehmen. Da ist Ellen Hunter eine charmante, humorvolle und auch entzückende Story gelungen, die mich für eine Weile entführen konnte. 

Fazit:

Ein kurzweiliger Roman mit zauberhaftem Setting, Winterflair und tollen Charakteren. Ich konnte beim Lesen komplett abschalten und habe diese wunderschöne einfach nur genossen. Ich freue mich auch die Snow Falls Bücher der anderen drei Autorinnen zu lesen, um nach Snow Falls zurückkehren zu können. Von mir eine absolute Leseempfehlung.