Ellen Otten

 3,8 Sterne bei 12 Bewertungen

Alle Bücher von Ellen Otten

Cover des Buches Ein Tag des Glücks (ISBN: 9783446145399)

Ein Tag des Glücks

 (1)
Erschienen am 01.01.1990
Cover des Buches Old Love (ISBN: 9783446143135)

Old Love

 (0)
Erschienen am 01.01.1985

Neue Rezensionen zu Ellen Otten

Cover des Buches Schoscha (ISBN: 9783446263659)
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Rezension zu "Schoscha" von Isaac Bashevis Singer

Eine bedingungslose Liebe aus Kindheitstagen
usum56vor 3 Jahren

Die Geschichte beginnt kurz nach dem 1. Weltkrieg, springt nachher in die dreissiger Jahre und spielt im jüdischen Umfeld von Warschau. Warschau zwischen dem stalinistischen Russland und dem nationalsozialistischen Deutschland, an der Schwelle zum 2. Weltkrieg.

Aaron Greidinger, die Hauptperson der Geschichte, ist der Sohn eines Rabbiners und wächst in der jüdischen Tradition auf. Wenn er nicht die Schriften studiert, besucht er so oft er kann, Schoscha, die scheue und etwas zurückgebliebene Nachbarstochter und ihre Mutter. Bei ihnen fühlt er sich geborgen. Sie spielen miteinander und Aaron erzählt Schoscha seine Geschichten. Irgendwann aber ziehen die Familien weg und die Kinder verlieren sich aus den Augen.

Später, bewegt sich Aaron, inzwischen ein junger Mann, in Schriftstellerkreisen und im Bannkreis ganz unterschiedlicher Frauen ohne sich irgendwie festzulegen. Die Lage wird immer kritischer und jeder versucht sich die drohende Entwicklung auf seine Art zu erklären und auf seine Art damit zu leben.

In dieser Zeit trifft Aaron ganz zufällig auch wieder auf Schoscha. Sie ist wie ein Kind geblieben und wohnt noch bei ihrer Mutter. Sie erkennt Arele, wie sie ihn nennt, sofort wieder, hat jeden Tag an ihn gedacht. Auch Aaron spürt wieder diese Vertrautheit von früher. Gegen alle Widerstände bleibt er nun bei Schoscha, obwohl er zweimal die Möglichkeit erhält, nach Amerika zu fliehen. Schoscha würde es nicht überleben von ihrer Mutter getrennt zu sein und Aaron kann sie auch nicht allein lassen.

Der grösste Teil der Geschichte wird im Gespräch zwischen den einzelnen Personen erzählt. Dadurch ist der Leser mittendrin im Geschehen. Es werden viele Fragen gestellt und nach Antworten gerungen. Aber letztendlich gibt es keine Erklärung für den ungeheuerlichen Lauf der Welt.

Isaac B. Singer erzählt hier einen Teil seiner eigenen Geschichte, gemischt mit fiktionalen Elementen und zeichnet ein bewegtes, buntes Bild des osteuropäischen Judentums. Schön fand ich auch die eingestreuten philosophischen Ansätze. Sie haben die Tragik der Geschichte etwas erträglicher gemacht. Eine Erzählung gegen das Vergessen - es kann nicht genug davon geben.

Cover des Buches Schoscha (ISBN: 9783446263659)

Rezension zu "Schoscha" von Isaac Bashevis Singer

Ein Leben zwischen Bohème und Slum
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Jahren

Ein junger Mann , sein Spitzname ist Tsutsik, bewegt sich zwischen Bohème und Slum. Die Frauen mögen ihn, verzeihen ihm jugendlichen Egoismus und Untreue, denn sie sind selber egoistisch und untreu, bis auf eine – Schoscha. Dieses naive leicht zurückgebliebene Geschöpf ist für Tsutsik die wesentliche emotionale Verbindung mit der Kindheit im jüdischen Getto.

Die Handlung des Romans spielt in den späten 30er Jahren in Warschau. Die großen jüdischen Gemeinschaften spüren, dass im Polen zwischen Hitlerdeutschland und dem Stalinreich, gerade für ihre Volksgruppe, finstere Zeiten anbrechen werden. Die jüdischen Intellektuellen schwanken zwischen Nihilismus und Revoluzzertum.

Schoscha ist ein eigenartiger Roman mit kapriziösen Gestalten und Einschüben philosophischer Fragmente!

Cover des Buches Der Kabbalist vom East Broadway (ISBN: 9783423013932)
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Rezension zu "Der Kabbalist vom East Broadway" von Isaac Bashevis Singer

Rezension zu "Der Kabbalist vom East Broadway" von Isaac Bashevis Singer
BTOYAvor 16 Jahren

In witzigen, skurrilen Geschichten erzählt Singer von den Menschen, denen er in seinem Wohnblock rund um die Cafeteria am East Broadway begegnet: Rabbiner und fromme Chassidim aus Polen, gestrandete Revolutionäre, Maler, Schriftsteller oder auch kleine Gauner. Dabei haben all diese Geschichten einen doppelten Boden, bergen Wahrheiten, die einem das Lachen verschlagen.

Singer versteht es wie kein zweiter, im Stil der großen europäischen Traditionen zu erzählen. Er beschreibt die Schicksale jiddisch sprechender Menschen, denen er in den Straßen von New York, in seinem Wohnblock, in der geliebten Cafeteria am East Broadway begegnet, an deren Leben er selbst Anteil nimmt und die ihm berichten, was sie von anderen gehört haben. "Man lacht oft bei der Lektüre von Singers Novellen", schreibt Salcia Landmann im 'Rheinischen Merkur', "aber es ist kein befreiendes Gelächter, sondern jene böse Erschütterung und Erregung, die nur der schwarze Humor in uns auslöst."

Zum Autor:
Isaac Bashevis Singer wurde am 14. Juli 1904 in Radzymin in Polen geboren und wuchs in Warschau auf. Er erhielt eine traditionelle jüdische Erziehung. Mit 22 Jahren begann er, für eine jiddische Zeitung in Warschau Geschichten zu schreiben, zuerst auf hebräisch, dann auf jiddisch. 1935 emigrierte er in die USA und gehörte dort bald zum Redaktionsstab des "Jewish Daily Forward". 1978 wurde ihm für sein Gesamtwerk der Nobelpreis für Literatur verliehen. Für Aufsehen sorgten auch die Verfilmungen seiner Werke "Feinde, die Geschichte einer Liebe" und "Yentl". Singer starb am 24. Juli 1991 in Miami.

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