Cover des Buches Zara von Asphodel - Rebellin und Magierin (ISBN: 9783423760881)
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Rezension zu Zara von Asphodel - Rebellin und Magierin von Ellen Renner

Zara von Asphodel

von Tess-xy vor 9 Jahren

Kurzmeinung: An sich spannende Geschichte, aber mit dem Erzählstil konnte ich mich nicht so recht anfreunden

Rezension

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Tess-xyvor 9 Jahren
Seit jeher halten sich die Magier der Stadt Asphodel von den Göttern berufen über die Menschen zu herrschen, die keinerlei magische Fähigkeiten besitzen und die sie abwertend als "Vieh" bezeichnen. Gerade der Erzmagier Von Asphodel unter den Menschen Angst und Schrecken. Seine 16-jährige Tochter Zara hingegen hasst ihren Vater seit er in Kindheitstagen ihre Freundin und engste Vertraute Swift, ein Kind ohne magisches Potential, ermorden ließ, bloß weil sie es gewagt hatte, lesen zu lernen. Seit jeher spioniert sie für die Gegenseite in der Hoffnung ihren Vater zu stoppen und irgendwann Swifts Tod rächen zu können.
Als ihr Vater einen Erschaffer-Jungen (Menschen nördlich des Walls, die vor vielen Jahren erfolgreich die Herrschaft der Magier bekämpft haben und seitdem frei leben) als Geisel nimmt, schleicht sich Zara in die Gefängniszelle, um mehr über die Pläne ihres Vaters zu erfahren und verliebt sich in den Jungen. Doch bevor sie ihn befreien kann, wird sie selbst verraten und muss fliehen. Von ihrem Versteck bei den Dieben aus, versucht Zara von nun alles, um die finsteren Pläne ihres Vaters zu vereiteln und ihren geliebten Aidan zu retten...

An sich eine vielversprechende Geschichte mit einer sympathischen Protagonistin, die die Terrorherrschaft ihres Vaters ablehnt und sich weigert, die normalen Menschen lediglich als "Vieh" ohne jeglichen Wert anzusehen. Auch wenn von vorneherein klar ist, dass die Erzählung letztendlich auf einen Kampf zwischen Zara und ihrem Vater hinauslaufen wird, schafft es die Autorin dennoch auch den Weg dorthin spannend und interessant zu gestalten.

Dennoch verschenkt die Autorin viel von ihrem Potenzial.
Die Geschichte wird aus der Perspektive Zara's berichtet, allerdings wirkt der Erzählstil an vielen Stellen eher so, als würde ein vielleicht zehnjähriges Mädchen berichten und nicht eine 16-jährige junge Frau, die u.a. miterleben musste, wie ihr Vater ihre beste Freundin ermordete oder in ihren Geist eingedrungen ist.
Dadurch wirkt vieles ziemlich naiv, überstürzt oder schlicht und einfach unglaubhaft.
So tritt Zara z.B. in die Gefängniszelle des Erschaffer-Jungen Aidan, um Informationen über die Pläne ihres Vaters zu erfahren, erzählt ihm sofort ihre Lebensgeschichte, kriegt dadurch einen kleinen Zusammenbruch, wird von ihm in den Arm genommen und - wuuusch - da ist sie die große Liebe!
In dem Moment wollte ich das Buch tatsächlich am liebsten aus der Hand legen. Die Autorin versteht sich darin andere Szenen detailreich ausschmücken, aber hier fehlt die Zeit für ein bisschen Kennenlernen und zumindest einen Bruchteil an Romantik? Großes Manko!
Diese Überstürztheit taucht leider immer wieder an einigen Stellen auf, an denen ich mir ein wenig mehr Zeit und Details gewünscht hätte.

Alles in allem eine gute Geschichte mit viel Entwicklungspotential für den zweiten Teil. Allein ein passenderer Erzählstil würd schon viel ausmachen.
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