Ellen Vora

Ist ein Zitat aus dem interessanten Buch von E. Vora. Das umfangreiche Buch „Woher kommt meine Angst“ von der Psychiaterin ist sehr klar und verständlich, gut lesbar, geschrieben. Es wirft ein neues Licht auf das Thema Ängste und ist dabei vielfältig. Man findet hier auch Informationen über Borreliose, Herpes, Kuhmilch und Gluten. Es enthält neben vielem anderem auch Informationen zum (gesunden, regenerativen) Schlafen und auch zur Verdauung. Dass ein Toilettenhocker eine natürliche Haltung unterstützt, hatte ich vorher noch nicht gewusst (und teste es gerade für mich aus).

Das Buch enthält viele interessante, praktische Hinweise und Tipps. So z.B. auf S. 76: „Der starre Blick auf den Bildschirm kann dem Gehirn vermitteln, dass wir Angst haben ... Die starre Position der Augen bei der Bildschirmarbeit sowie die Anspannung im Kiefer und Trapezius signalisieren dem Gehirn, dass wir uns in einer stressigen Situationen befinden, ob das nun stimmt oder nicht ... achten Sie dabei bei der Arbeit am PC auf ... einen entspannten Blick.“

Oder auf S. 114: In Studien zeigte sich, dass „wiederholter Antibiotikakontakt mit einem erhöhten Risiko für Depressionen und Angst“ einhergeht.

Das Buch zeigt, wieso Angst vielfach körperliche Ursachen hat. Dazu schreibt die Autorin auf S. 27: „Unter einer Stressreaktion verstehen wir normalerweise eine automatische Reaktion auf Geschehnisse im Außen. Sie kann aber auch auf innere Faktoren zurückzuführen sein, die den Körper aus dem Gleichgewicht geraten lassen, darunter Schlafmangel...“ Auch ein ausgeprägtes Entzündungsgeschehen kann Angst auslösen, habe ich von E. Vora gelernt, die schreibt, dass ihre Behandlungsphilosophie einer Paarberatung zwischen dem Patienten und seinem Körper gleicht.

„Häufig verändert sich die Gehirnchemie infolge eines Ungleichgewichts im Körper. Unechte Angst beruht somit in Wahrheit auf einem körperlichen Problem und sollte auf dieser Ebene behandelt werden.“ (S. 25)

Ein aufschlussreiches und interessantes Buch.