In der langen Reihe der Woodstock-Bücher reiht sich Elliot Tibers Buch nur bedingt ein. Tiber ist der Sohn jüdischer Eltern, die in Bethel auf Teufel komm' raus ein unrentables marodes Motel führen. Elliot entwickelt sich ein wenig anders, führt ein Doppelleben, in der Woche in New York als schwuler Designer und am Wochenende versucht er das Unmögliche: nämlich das Motel der Eltern zu retten.
Man muss sich sich durch die erste Hälfte des Buches "beißen", in dem sich Tiber durch die damaligen Schwierigkeiten eines Schwulen in Amerika schreibt. Das ist sehr anstrengend, zumal man auch gar nicht weiß, wo das beim Lesen alles hinführen soll. Der Rezensent hatte nach über 100 Seiten fast aufgegeben, bis Mike Lang auftauchte. Das ist der Macher von Woodstock gewesen und ab da wurde alles ein wenig farbiger. Wer jetzt einen Musikroman erwartet, liegt falsch. Hauptpunkt bleibt das Hotel, denn das wurde die Schaltzentrale der Organisation. Hier wird geschildert, mit welchen Schwierigkeiten die Organisatoren zu kämpfen hatten, die Anfeindungen durch die Bevölkerung, die logistischen Hindernisse, das alles ist interessant und authentisch, denn Tiber war direkt dabei, war Sprecher des Veranstalters und einer derjenigen, die alles im Vorfeld mit am Laufen hielten.
Das hätte für ein ordentliches Buch eigentlich gereicht, Tibers biografische Einschübe, die immerhin 50% des Buches einnehmen, sind es nicht, weswegen man das Buch in die Hand nimmt. Entweder man lässt sich darauf ein und hält die erste Hälfte durch, in der Gewissheit, dass dort nichts großartig passiert, oder man lässt es gleich liegen. Denn mehr als eine kleine Randerscheinung, die durchaus den Zauber von Woodstock einfangen konnte, ist es nicht. Ein Roman ist es schon gar nicht, eher eine Art Erlebnisbericht mit vielen autobiografischen Einschüben. Na ja ....
Elliot Tiber
3 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Taking Woodstock.
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Taking Woodstock
Erschienen am 01.09.2009
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Rezension zu "Taking Woodstock" von Elliot Tiber
Rezension zu "Taking Woodstock" von Elliot Tiber
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 JahrenErzählung eines der Woodstock-Macher.
Elliot Tiber, seinerzeit New Yorker Künstler und am Wochenende Manager im Motel seiner Eltern im Sate New York, gleichzeitig Vorsitzender der Handelskammer des Ortes Bethel, stellt den Woodstock Organisatoren die Erlaubnis aus, auf dem Gebiet seiner Ortschaft das Festival auszutragen.
Amüsant, gut erzählt, teilweise etwas abgedreht. Ein gut Teil der Geschichte dreht sich um die Beschreibung der sexuellen Orientierung des Autors.
Kurzweilig.
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