Cover des Buches Bruder Cadfael und die Jungfrau im Eis (ISBN: 9783453022249)
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Rezension zu Bruder Cadfael und die Jungfrau im Eis von Ellis Peters

Zu viel Handlung

von Krimifee86 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Kurzmeinung: Ein ständiges Hin und Her des Weglaufens, das mir irgendwann nur noch auf die Nerven gegangen ist.

Rezension

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Krimifee86vor 8 Jahren
Klappentext: Im Winter des Jahres 1139 wird Bruder Cadfael in eine benachbarte Abtei gerufen, um einem Verwundeten zu helfen. Er hat aber auch den Auftrag, nach einem verschwundenen Geschwisterpaar Ausschau zu halten. Unter dem Eis eines Baches entdeckt Cadfael den Leichnam eines jungen Mädchens, und unverzüglich macht sich der scharfsinnige Detektiv in der Mönchskutte auf die Suche nach dem Mörder.

Cover: Ich habe die Doppelausgabe Der Hochzeitsmord / Die Jungfrau im Eis. Darauf zu sehen sind mehrere, bunt gekleidete Personen, die in eine Kirche gehen. Gut, es geht bei den Geschichten um einen Mönch, aber soweit ich weiß, haben Mönche stets das Gleiche an. Daher verstehe ich die bunte Kleidung nicht und weiß nicht, was mir das Cover sagen soll. Besonders gut gemacht finde ich es zudem ebenfalls nicht.

Schreibstil: Die historischen Krimis rund um Bruder Cadfael sind in einer relativ altertümlichen Sprache geschrieben – so wie man sich es eben für die damalige Zeit vorstellt. Das macht das Lesen nicht unbedingt leicht, dauert es doch einen Moment bis man in die Geschichte hinein gefunden hat.
Die Charakterisierungen der Mönche haben mir wie schon zuvor gut gefallen. Ich nehme ihnen ihr Verhalten stets ab und vor allem gefällt es mir, dass sie ihre Menschlichkeit bewahrt haben. Sie sind keine göttlichen Überwesen, die immer alles richtig machen, sondern durchaus Menschen, die Fehler machen.
Viel zu viele Fehler machen hingegen die beiden Kinder. Puh, die haben mich sehr, sehr viele Nerven gekostet. Nicht nur, dass sie überheblich sind und ständig alles besser wissen zu meinen, rennen sie auch noch ständig weg und spielen sich als Helden auf. Mich haben die beiden tierisch genervt und ich bin überhaupt nicht warm mit ihnen geworden.

Die Story: Gemeinsam mit einer Nonne fliehen zwei jugendliche Geschwister aus einer belagerten Stadt. Auf dem Weg gehen sie jedoch verloren und plötzlich suchen alle nach ihnen. Bruder Cadfael, der ermittelnde Mönch, findet schließlich den Jungen und dann auch die Leiche der Nonne. Gleichzeitig werden im gesamten Landkreis immer wieder Farmen von Räubern überfallen und der Sheriff macht sich neben der Suche nach den vermissten Kindern daran, die Räuberbande zu stellen, die er für den Mord an der Nonne verantwortlich macht.
Meiner Meinung nach hätte sich der Autor auf eine der beiden Geschichten konzentrieren sollen: Aufklärung eines Mordfalls oder Stellen einer Räuberbande. Für 250 Seiten war das doch alles zu viel des Ganzen, sodass der Mord leider völlig in den Hintergrund rückte und es irgendwann nur noch um die Belagerung der Burg der Räuber ging. Die für mich viel spannendere Frage löste der Mönch Bruder Cadfael (ohne, dass mir richtig klar ist, wie er das gemacht hat, bzw. ich die Lösung an den Haaren herbei gezogen finde) auf den letzten zwei Seiten.
Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich definitiv das Verhalten der beiden Kinder. Nur dadurch, dass ständig eines von ihnen meint weglaufen zu müssen oder meint besser zu wissen, wie es sich verhalten sollte, kommt die Geschichte überhaupt immer wieder ins Rollen. Ich denke, hier hätte man durchaus andere Wege finden können, um die Story am Laufen zu halten.

Fazit: Die beiden Geschwister und ihr ständiges Weglaufen haben mich einfach nur vollkommen wahnsinnig gemacht. War das Mädchen gefunden, war der Junge weg und andersrum. Das war echt nur nervig. Davon abgesehen hat mir auch die Story an sich nicht so gefallen, ging es doch eher um die Belagerung der Burg der Räuber, als um die Aufklärung des Mordes an der Nonne. Insgesamt nur zwei von fünf Punkten und das war es für mich mit Bruder Cadfael!
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