In den eisigen Nordlanden herrscht ein grausamer Frostkönig. Als mächtigstes Frostblood in seinem Land gebietet er über Kälte und Eis. Seine jahrelangen, brutalen Grenzkriege haben das Land und die Bevölkerung ausgeblutet. Mit besonderer Brutalität geht er gegen all jene vor, die als Fireblood mit der Gabe des Feuers gesegnet sind.

Weit abseits in einem kleinen Bergdorf lebt die siebzehnjährige Ruby mit ihrer Mutter in einer schmalen Hütte. Die beiden Frauen unterstützen mit ihren Fähigkeiten als Heilerinnen die Dorfgemeinschaft. In der Abgeschiedenheit der Berge versucht Ruby ihre Gabe als Frostblood geheim zu halten. Leider wird sie von Soldaten des Königs entdeckt und gefangengenommen, das Dorf niedergebrannt und die Mutter getötet. Ein geheimnisvoller Frostblood-Krieger rettet Ruby das Leben. Versteckt in einem Kloster soll Ruby dazu ausgebildet werden, ihre Kräfte zu kontrollieren und den Frostkönig zu vernichten. Jede Begegnung mit Ruby und jede ihrer feurigen Berührungen bringen die eisige Fassade des Frostbloods Arcus etwas mehr zum Schmelzen bis er sich gezwungen sieht, seine düsteren Ziele zu überdenken.

Ruby erzählt die abenteuerliche Geschichte in der Ich-Form im Präteritum. Dem Roman mit all seinen übernatürlichen Phänomenen liegt eine sehr komplexe Backgroundstory zugrunde. Diese ist schlüssig und hilft dem Leser, sich in der Phantasiewelt zu orientieren. Alle Hintergrundinformationen wurden sehr geschickt in den linearen Ablauf der Geschichte eingefügt. Die Erläuterungen sind nie langatmig, unterbrechen zu keiner Zeit den straffen Spannungsbogen und geben dem Leser genügend Raum für eigene Gedanken. Ähnlich verhält es sich mit den Beschreibungen der Figuren und des Settings. Grobe Charakterisierungen zeichnen ein ungefähres Bild für den Leser und lassen ausreichend Spielraum für Fantasie und individuelle Gedanken.

Dieses Buch ist der Auftakt zu einer sehr spannenden Trilogie. Mit dem Lesen der ersten Zeile wird man ganz ohne Einleitung in das spannende Geschehen gesogen. Durch den lockeren, flüssigen Schreibstil ohne lange Worte oder komplizierte Satzgebilde lässt sich der Text schnell erschließen. Der Autorin ist es gelungen, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten und die Neugier auf den Folgeband zu wecken. Für Mädchen ab vierzehn Jahre sehr zu empfehlen.