Rezension zu "Das Versprechen des Schotten: Ein Schottischer Historischer Zeitreise-Liebesroman" von Mariah Stone
Zum Inhalt:
Zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester besucht Bryanna Fitzpatrick Eilean Donan Castle und hat eine Vision. Ein ihr unbekannter Mann trägt sie auf seinen Armen und Bryanna weiß genau, dass sie nicht mehr am Leben ist. Doch wer ist dieser mysteriöse Mann und wird die Vision wirklich zu Realität wie einiger ihrer anderen Visionen? Als Bryanna dann einen magischen Stein findet und ihr die Fee Sìneag mitteilt, dass sie mit ihm durch die Zeit reisen kann und im Jahr 1310 ihrer großen Liebe Raghnall Machenzie begegnet, glaubt ihr Bryanna kein Wort. Dennoch legt sie die Hand auf den magischen Stein und reist durch die Zeit. Dort begegnet sie Raghnall Machenzie der unbedingt noch am selben Tag heiraten muss. Da Bryanna alles für einen wunderbaren Traum hält, stimmt sie zu Raghnall zu heiraten und begibt sich dadurch auf eine Reise zu sich selbst.
Meine Meinung:
Die Handlung wird aus der Sicht von Bryanna Fitzpatrick und Raghnall Machenzie erzählt, wodurch wir einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden gekommen. So wird klar, dass beide mit einigen Ängsten zu kämpfen und ihr Päckchen zu tragen haben, was sie alles irgendwie miteinander verbindet, finde ich.
Bryanna war mir gleich sympathisch. Sie ist eine herzensgute Frau, die durchaus weiß, wie sie sich durchsetzen kann, was Raghnall einige Male zu spüren bekommt. Ich finde es gut, dass sie ihm ordentlich die Stirn bietet, denn was Raghnall sich teilweise herausnimmt, ist einfach nur unmöglich. Ebenso merkt man, wie sehr sie unter der Krankheit Diabetes leidet und wie sehr diese sie in ihrem täglichen Leben einschränkt. Ich konnte ihre Mutter schon verstehen, dass sie Bryanna am liebsten in Watte packen möchte. Auf der anderen Seite hat sie durch ihre Verhalten in all den Jahren bei Bryanna viele Ängste geschürt. Umso schöner fand ich es, dass Bryanna durch die Erfahrungen, die sie im Jahr 1310 und durch Raghnall macht, immer mehr aufgeblüht ist und sich immer mehr zutraut.
Mit Raghnall musste ich erst mal warm werden. Gerade zu Anfang benimmt er sich Bryanna gegenüber wie der letzte Kotzbrocken. Zwar hatte ich schon Verständnis für seine Sorge, für das Unheil seiner Lieben verantwortlich zu sein und das er Bryanna deswegen auf Abstand halten möchte. Dennoch tut sie ihm mit der Heirat einen großen Gefallen. Da hätte er ruhig netter zu ihr sein können. Mit der Zeit lernen wir aber auch andere Seiten an ihm kennen, die mich versöhnlicher gestimmt haben.
Mit Bryanna und Raghnall sind der Autorin vielschichtige Protagonisten gelungen, die ihre Ecken, Kanten, Stärken, Schwächen und kleine Marotten haben, durch die sie nur noch menschlicher wirkten. Die einzelnen Schauplätze wurden von der Autorin bildreich beschrieben, sodass ich sie mir alle gut vorstellen konnte.
Fazit:
Eine wunderbare Zeitreisegeschichte über zwei Menschen, die einige Ängste plagen, die sie davon abhalten, ihr Glück zu finden und im Leben das zu tun, was sie sich wirklich wünschen. Ich habe ihre Ängste, Sorgen und den Zwiespalt der beiden nachvollziehen können und wieso es gerade für Raghnall so schwer ist, sich Bryanna zu öffnen und sie in sein Herz zu lassen. Aus dem Grund habe ich mit beiden mitgefiebert und ihnen die Daumen gedrückt, dass es für sie eine gemeinsame Zukunft gibt.