Elmar Bereuter

 4 Sterne bei 93 Bewertungen
Autor*in von Die Schwabenkinder, Hexenhammer und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Elmar Bereuter, geboren 1948 in Lingenau als ältestes von vier Kindern einer Bauernfamilie im Bregenzerwald, verbrachte seine Kindheit zwischen Dorfleben, Alpwirtschaft und Internat. Nach einer Karriere als PR-Manager erfolgte mit der Gründung eines Werbeunternehmens der Sprung in die Selbstständigkeit. Mit dem Erscheinen des Romans »Die Schwabenkinder« begann ein neuer Abschnitt als Schriftsteller im Hauptberuf. Auf seinen Bestseller, der den Anstoß zum gleichnamigen Film mit Tobias Moretti gab, folgten die Romane »Hexenhammer«, »Die Lichtfänger«, »Felders Traum« sowie Wanderführer über die »Schwabenkinder-Wege«. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe des Bodensees.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Elmar Bereuter

Cover des Buches Die Schwabenkinder (ISBN: 9783492312844)

Die Schwabenkinder

 (54)
Erschienen am 04.09.2018
Cover des Buches Hexenhammer (ISBN: 9783492273596)

Hexenhammer

 (28)
Erschienen am 12.02.2013
Cover des Buches Die Lichtfänger (ISBN: 9783492247719)

Die Lichtfänger

 (7)
Erschienen am 01.12.2006
Cover des Buches Felders Traum (ISBN: 9783492313605)

Felders Traum

 (3)
Erschienen am 04.09.2018
Cover des Buches Schwabenkinder-Wege – Oberschwaben (ISBN: 9783763344130)

Schwabenkinder-Wege – Oberschwaben

 (0)
Erschienen am 01.05.2011
Cover des Buches Schwabenkinder-Wege Vorarlberg (ISBN: 9783763344161)

Schwabenkinder-Wege Vorarlberg

 (0)
Erschienen am 03.07.2012
Cover des Buches Die Schwabenkinder (ISBN: 9783784440682)

Die Schwabenkinder

 (1)
Erschienen am 01.01.2006

Neue Rezensionen zu Elmar Bereuter

Cover des Buches Hexenhammer (ISBN: 9783492273596)

Rezension zu "Hexenhammer" von Elmar Bereuter

Abgebrochen!
Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren

Ich habe selten ein Buch so zeitig abgebrochen. Nicht einmal 50 Seiten habe ich geschafft. Der Schreibstil ist meines Erachtens nach alles andere als leserfreundlich. An vielen Stellen fehlten mir Informationen um richtig in die Geschichte abtauchen zu können: Beschreibungen waren so kurz gefasst, dass einiges für mich nicht vorstellbar war. An mehreren Stellen habe ich hin und her überlegt bis ich mitbekam, dass sich Zeit und Ort der Handlung geändert haben. Das war weder vom Autor erwähnt noch durch Ansätze ersichtlich. Auch war immer wieder nicht klar, wer gerade sprach. Alles in allem stellte sich für mich absolut kein Lesevergnügen ein und so blieb für mich nur der Abbruch. Das Buch ist nun in einem öffentlichen Bücherschrank und wartet darauf von jemandem entdeckt zu werden, der vielleicht mehr darin erkennen kann. 

Cover des Buches Die Schwabenkinder (ISBN: 9783492312844)
Angie*s avatar

Rezension zu "Die Schwabenkinder" von Elmar Bereuter

Kinderleben in der Zeitgeschichte,,,
Angie*vor 6 Jahren

Rezension

Autor: Elmar Bereuter 
Biografie
Elmar Bereuter, geboren 1948 in Lingenau als ältestes von vier Kindern einer Bauernfamilie im Bregenzerwald, verbrachte seine Kindheit zwischen Dorfleben, Alpwirtschaft und Internat. Nach einer Karriere als PR-Manager erfolgte mit der Gründung eines Werbeunternehmens der Sprung in die Selbstständigkeit. Mit dem Erscheinen des Romans »Die Schwabenkinder« begann ein neuer Abschnitt als Schriftsteller im Hauptberuf. Auf seinen Bestseller, der den Anstoß zum gleichnamigen Film mit Tobias Moretti gab, folgten die Romane »Hexenhammer«, »Die Lichtfänger«, »Felders Traum« sowie Wanderführer über die »Schwabenkinder-Wege«. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe des Bodensees.

Meine Meinung:
Vierhundert dramatisch beschriebene Seiten mit Schilderungen von Schrecken, Angst, Verunsicherung, Heimweh, Hunger, Schlägen und gröbsten Misshandlungen eines Kindes und seiner unschuldigen Seele habe ich beim Lesen verfolgt und der kleine Kazpanaze aus dem Bregenzer Wald, sowie die anderen Kinder aus Vorarlberg, Südtirol , der Schweiz, haben mir von Herzen leid getan. Ich bin froh, dass diese *Lesereise* nun ein Ende hat.  Dieses Buch ist keine schöne,  friedliche  oder romantische Lektüre des 19.Jahrhundert , sondern rüttelt unser Gewissen auf , alles, aber auch alles was Verantwortlichen  Menschen möglich ist , (auch heute),  für Kinder zu tun, damit kein Kind so schlimm leiden muss!

Und all das ist bei uns in Europa vor gar nicht so langer Zeit  passiert. Der Autor Elmar Bereuter beschreibt in seinem Buch die ärmlichen  und katastrophalen Lebensumstände der dörflichen Bevölkerung des Alpenraumes, des Allgäus, des Schwabenländle in Baden Württemberg, des 19. Jahrhundert in deutlichen und starken Bildern, die sich im Kopf festsetzen . Sein Schreibstil ist gut zu verstehen, wobei er sich auch an Dialektausdrücke und den damals dörflichen Umgangston gehalten hat. So wirkt dieses Buch sehr authentisch.  Kinder wurden als billige Saison-Arbeitskräfte verkauft, vermietet und ausgenutzt. Eine allgemeine Schulpflicht gab es kaum und war nicht verbindlich, viele Menschen waren Analphabeten. Ein Kinderschutzgesetz gab es noch lange nicht.  
Die Lebensumstände und der Hunger waren in vielen Alpentälern und Bergbauernhöfen  so präsent und  dringlich, dass viele Familien die älteren Kinder als Arbeitskräfte während der Sommermonate weggeschickt haben. Im März wurden die Kinder von Führern gesammelt und in langen, beschwerlichen Wanderungen in den Voralpenraum  zur Arbeit auf andere Höfen und den Kindermarkt begleitet. Dort waren sie nun auf *Gedeih oder Verderb*, ohne Rechte und Fürsorge wildfremden Menschen ausgeliefert. In den Städten Ravensburg,Wangen, Friedrichshafen, Überlingen und vielen Orten im Allgäu gab es regelrechte, öffentliche Kindermärkte. 

Zitat aus den Erklärungen zu den Kindermärkten auf Seite 397: "Im ersten Drittel des 19. Jahrhundert dürften es jährlich über 4000 *Schwabengänger* gewesen sein. " 

Hinweise verschiedener Chronisten beschreiben diese Tradition der Kindermärkte schon bis in das 16. Jahrhundert zurück!    

Es ging oft gut und viele Kinder fanden eine neue Heimat, blieben sogar für immer auf dem neuen Hof, aber das war nicht der Normalfall. Aus dem Erleben und den Schilderungen des kleinen Kazpanaze ersteht eine einfache Welt aus dem Blickwinkel eines unschuldigen Kindes vor dem Leser. Die Grobheit, die den Kleinen entgegengebracht wurde, übertrugen viele Kinder in ihren Alltag. Raufereien und bösartige Streiche , besonders zwischen den  fremden Hüte-Kindern und den Einheimischen  waren an der Tagesordnung.

Vermisst habe ich im Buch ein Glossar, denn viele  bäuerliche Ausdrücke waren mir unbekannt. Die Erklärungen des Autors am Endes des Buch zu dem Phänomen Kinderhandel und seine geschichtlichen Hintergründe empfand ich als sehr aufschlussreich!  

Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diese aufklärende Lektüre!

Cover des Buches Die Schwabenkinder (ISBN: 9783492240666)
angelika51s avatar

Rezension zu "Die Schwabenkinder" von Elmar Bereuter

Es ist erschreckend, dass dieser Kinderhandel bis ins frühe 20. Jahrhundert praktiziert wurde.
angelika51vor 8 Jahren

Jahrhunderte lang wanderten die "Schwabenkinder" oder "Hütekinder" einen langen beschwerlichen Weg über die Berge ins Schwabenland, um dem Hunger zu entkommen und auch noch ein paar Groschen als Lohn mit nach Hause zu bringen.
Deren Eltern blieb nichts anderes übrig, da die Not unheimlich groß war.
Nicht jedes Kind hatte Glück und fand bei guten Leuten eine "Anstellung". Diese hatten sie vorher auf einem "Kindermarkt" ausgesucht und gekauft!

Zum Buch "Die Schwabenkinder" von Elmar Bereuten:
Inhalt:
"Bitterarm sind die Menschen im Bregenzerwald. Die unverschuldet in Not geratene Bauernfamilie Meser beschließt, ihren neunjährigen Sohn Kaspanaze auf den Kindermarkt nach Ravensburg zu schicken, wo er von einem grausamen Bauern ersteigert wird. Doch schon bald erträgt er dieses Leben nicht mehr und läuft davon. Eine abenteuerliche Flucht beginnt …

Jahrhundertelang zogen viele »Schwabenkinder« wie Kaspanaze jedes Frühjahr über die schneebedeckten Alpen nach Oberschwaben, um dem Hunger zu entkommen. Elmar Bereuter erzählt anhand eines bewegenden Einzelschicksals vom Leben jener Sklavenkinder und enthüllt ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte"

Bereuten schreibt sehr anschaulich die Gefühle und die Lage der Hütekinder. Beschreibt ihr großes Leid und auch die wenigen glücklichen Augenblicke.

Es ist erschreckend, dass dieser Kinderhandel bis ins frühe 20. Jahrhundert praktiziert wurde.

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