Eloísa Díaz

 4,3 Sterne bei 7 Bewertungen
Autor*in von 1981 und 1981: Kriminalroman.

Lebenslauf

Eloísa Díaz, geboren 1986 in Madrid, studierte an der Pariser Sorbonne Jura und an der Columbia University/New York Creative Writing. Neben ihrer Arbeit als Anwältin widmet sie sich dem Schreiben. Als Tochter argentinischer Eltern hat sie sich intensiv mit der Geschichte Argentiniens auseinandergesetzt, vor deren Hintergrund ihr Debütroman 1981 spielt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Eloísa Díaz

Cover des Buches 1981 (ISBN: 9783455010947)

1981

 (7)
Erschienen am 02.06.2021
Cover des Buches 1981: Kriminalroman (ISBN: B08MJSZV3P)

1981: Kriminalroman

 (0)
Erschienen am 02.06.2021

Neue Rezensionen zu Eloísa Díaz

Cover des Buches 1981 (ISBN: 9783455010947)
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Rezension zu "1981" von Eloísa Díaz

Gerechtigkeit
reneevor 3 Jahren

Eloísa Díaz, eine Autorin und Tochter argentinischer Eltern, ist hier ein packender und beklemmender Blick auf Argentinien gelungen, ein Blick auf die Diktatur, auf eine Schuld und auf die Hoffnung. Dieses Buch ist teilweise Krimi und teilweise Roman, eine brillante Mischung, die ich recht oft gelungen finde. Vermittelt dieses Buch doch dadurch einen Kriminalfall und ebenso auch einen intensiven und zutiefst berührenden Blick auf die Geschichte des Landes Argentinien, auf das Wüten der Militärdiktatur. Eine ergreifende und düstere Geschichte. Und damit auch ein treffender Blick auf uns Menschen und auf das Grauen, dass in manchen von uns lauert.

2001: In Buenos Aires wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, deren Tod der Polizeiinspektor Joaquín Alzada und dessen Hilfsinspektor Orestes Estrático untersuchen sollen, Alzada begegnet dem Gerichtsmediziner Dr. Petacchi und alte Wunden reißen wieder auf und erinnern den Polizeiinspektor Alzada an ein altes und trauriges Geschehen. 1981: Der regimekritische Bruder von Inspektor Alzada, Jorge und dessen Frau Adela verschwinden spurlos, nur ihr Sohn Sorolla wird in der verwüsteten Wohnung von Alzada und dessen Frau Paula gefunden und auch von ihnen großgezogen und Inspektor Alzada fragt sich damals in der Militätdiktatur unter Videla, wie auch 2001 zu Zeiten einer Wirtschaftskrise und der Rückkehr des Militärs, welches Verhalten vereinbar ist mit seinem Gewissen. Durchweg spannend geschrieben ist dieses Buch und absolut intensiv. 5 Sterne gibt es von mir für dieses vollkommen interessante und eindringliche Buch! Unbedingt lesen!

Cover des Buches 1981 (ISBN: 9783455010947)
buecherwurm1310s avatar

Rezension zu "1981" von Eloísa Díaz

Argentinien in unruhigen Zeiten
buecherwurm1310vor 3 Jahren

Eigentlich wollte Polizeiinspektor Joaquín Alzada in Rente gehen, doch die Pensionskasse ist leer und so muss er wohl oder übel noch weitermachen. Es herrschen Unruhen auf den Straßen in Buenos Aires. Alzadas Kollegen sind alle im Einsatz. So bleibt ihm nicht anderes übrig, als der Einladung des Gerichtsmediziners Dr. Petacchis nachzukommen, der eine unbekannte tote junge Frau auf dem Tisch hat. Dann taucht auch noch Hilfsinspektor Orestes Estrático auf, der wohl ein Auge auf Alzada haben soll. Kaum ist er in seinem Büro, als ein Paar auftaucht, welches das Verschwinden von Norma Eleonora Echegaray anzeigen will, einer jungen Frau aus wohlhabender Familie. Alzada muss sich wohl um den Fall kümmern. Er will auf keinen Fall, dass sich die Ereignisse von 1981 wiederholen, als sein politisch unbequemer Bruder und seine Frau verschwanden. Und Alzada seinen Neffen aufgenommen hat.

Dieses Buch ist als Krimi deklariert, aber obwohl es einen Fall zu klären gibt, würde ich es dennoch nicht diesem Genre zuordnen. Die politischen Verhältnisse nehmen doch einen gewissen Raum ein. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen – 1981 und 2001. An den Schreibstil musste ich mich erst ein wenig gewöhnen, dann hat er mir doch gefallen.  

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Eigentlich will Alzada nur noch eine ruhige Kugel schieben und nicht weiter auffallen, aber nun muss er in diesen unruhigen Zeiten doch einen Fall aufklären. Dabei ist die Gefahr groß, dass er an höherer Stelle aneckt. Seine Gedanken pendeln zwischen dem Geschehen 1981 und der Gegenwart hin- und her.

Mir hat dieser Exkurs in die argentinische Geschichte gut gefallen, auch wenn darüber die Krimihandlung zu kurz kommt.

Cover des Buches 1981 (ISBN: 9783455010947)
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Rezension zu "1981" von Eloísa Díaz

Kein klassischer Krimi, trotzdem sehr lesenswert
Fornikavor 3 Jahren

Vor 20 Jahren hat Polizeikommissar Joaquin schon bange Tage ausstehen müssen, als sein Bruder bei den Unruhen ins Visier der Militärdiktatur geriet. Jetzt herrscht wieder Unsicherheit im Land, erneut droht ein Ende der Demokratie. In diesen schwierigen Zeiten soll Joaquin, eigentlich schon reif für die Rente, den Mord einer Frau klären. Naja, oder zumindest so tun als ob er ermittelt, denn auch seine Vorgesetzten schieben lieber eine ruhige Kugel als sich ins Rampenlicht zu bringen und vielleicht den Falschen auf die Füße zu treten. Als die Stimmung im Land endgültig überzukochen droht, überdenkt auch Joaquin die eine oder andere Entscheidung.

Der Klappentext hat eine etwas andere Handlung vermuten lassen, trotzdem hat mir die Geschichte ganz gut gefallen. Die Geschehnisse von 1981 und der Gegenwart in 2001 nehmen etwa gleich viel Raum ein, spielen aber gut zusammen, sodass der rote Faden erhalten bleibt. Joaquin ist ein interessanter Charakter, sein unterschiedliches Denken und Handeln gestern und heute wird wertungsfrei gegenüber gestellt. Er versucht immer unterm Radar zu fliegen und konzentriert sich v.a. darauf dem eigenen Wertekodex gerecht zu werden, ohne zu sehr aufzufallen. Ein verständliches Handeln, das einen nachdenklich werden lässt. Immer wieder treten die Ermittlungen hinter dem aktuellen Geschehen oder Joaquins Vergangenheit zurück, es handelt sich also nicht um einen klassischen Krimi im eigentlichen Sinne. Ich fand diesen Ausflug in die jüngere argentinische Geschichte trotzdem sehr lesenswert, denn die Autorin baut eine eindrückliche, dabei oft bedrückende Atmosphäre auf, die einen ebenso wie die fesselnde Handlung wirklich gefangen nimmt.

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