Rezension zu "Das Herz der Kriegerin" von Eloise Flood
Es geht um Brenna, eine junge Torwächterin, die nach dem Tod ihres Großvaters seinen Platz als Oberhaupt übernehmen soll. Jedoch wird sie von ihrem Bruder Gunnar in einen Hinterhalt gelockt und muss fliehen, um eine Axt der Götter zu finden, die ihren rechtmäßigen Platz rechtfertigt.
Auch Aki ihre große Liebe, begibt sich auf eine große Reise als er entführt wird. Er erfährt etwas über seine Herkunft und seine Fähigkeiten, was seine Beziehung zu Brenna einer großen Probe unterzieht.
Das Buch ist aus der Er-/Sie-Perspektive geschrieben, was ich normalerweise nicht so gerne lese, aber hier war es absolut angebracht und hat der Geschichte und den Charakteren keinen Abbruch getan. Die Kapitel wurden abwechselnd aus Akis und Brennas Sicht erzählt, was das ganze für mich super spannend gemacht hat, da man sie so beide auf ihren von einander getrennten Reisen begleitet konnte und es teilweise so war, als würde man zwei Abenteuer lesen, bis es sich am Ende zu einem zusammengefügt hat.
Die Charaktere wurde authentisch gestaltet, gut beschrieben und sind ihren Rollen steht treu geblieben, was sie sehr glaubwürdig gemacht hat. Ich fand es toll, dass Brenna so emanzipiert war und als stark und fähig dargestellt wurde. Für mich ist sie eine richtige Power Frau!
Auch Aki und sein Schicksal haben mich sehr mitreißen können, beinahe fand ich seine Seite der Geschehnisse noch spannender, als die von Brenna. Auch die Dinge, die er erfahren musste, haben das Buch für mich noch einmal auf eine ganz neue Ebene gehoben.
Die Welt wurde sehr gut ausgearbeitet und die Handlung an sich war sehr überraschend. Der Klappentext wird der Komplexität dieses Buches gar nicht gerecht, es passiert so viel mehr, als ich am Anfang gedacht hatte. Es ist so viel Faszinierendes passiert, dass ich immer weiter lesen wollte. Zu Mitte des Buches kam es zum ersten Höhepunkt und dieser hat mich sehr überraschen können. Die Geschehnisse in der Stadt haben mich sooo wütend gemacht. (Will nicht spoilern, deswegen sage ich nicht, was genau hihi).
Auch der Aspekt der Magie und der große Aspekt der Götter war für mich neu. Es hat mich teilweise an Percy Jackson erinnert, war aber dann wieder ganz anders.
Alleinig die Namen und Mythen der Götter haben mich zwischendurch etwas überfordert, weshalb ich manchmal eine Passage mehrmals lesen musste, um sie zu verstehen, was den Lesefluss etwas gestört hat.
Das Finale kam zwar überraschend, war aber meiner Meinung etwas zu schnell wieder vorbei. Etwas mehr Aktion und hin und her hätte nicht geschadet.
Im Großen und Ganzen ein sehr gelungenes Buch, das ich mir auch gut als Verfilmung vorstellen könnte. Viel Aktion, überraschend, aber auch gefühlvoll. 4,5/5 Sterne!