Mein Fazit: Ein unglaublich wichtiges Buch, welches auf emotionale Weise und verschiedenen Sichten das Thema Mobbing näherbringt und zeigt was für Auswirkungen das haben kann. Nachdem man über die anfängliche Einsortierung hinwegkommt wird es richtig gut und gegen Ende richtig emotional und bewegend, sodass ich an mehreren Stellen weinen musste. Ein wichtiges Thema und ein Buch, welches sich super als Schullektüre eignet in der Hoffnung, dass sich die Schüler*innen mit dem Thema beschäftigen und sich trauen gegen Mobbing einzutreten oder es erst gar nicht dazu kommt. Ich vergebe 4,5 Sterne für das wichtige Buch!
Meine Meinung zum Buch: Wow… unglaublich emotional und bewegend… Unsichtbar hat mich wirklich tief berührt und mich wirklich traurig gemacht. Traurig, weil es leider durchaus realistisch ist und mir die Figuren wirklich leidgetan haben. Das Buch hat es also geschafft mich richtig zu packen – vor allem am Ende. Zu Beginn habe ich zwar eine Weile gebraucht, um die Charaktere zuzuordnen, da sie erst nach und nach mit Namen und Eigenschaften ausgestattet werden – wenn auch nicht alle. Danach wurde es einfach unglaublich gut und richtig mitreißend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Und wenn ihr euch das fragt: Ja, ich habe an so einigen Stellen weinen müssen. Der Sichtwechsel in die unterschiedlichen Charaktere hat mir richtig gut gefallen. So konnte ich einen Blick aus jeder Sichtrichtung erhalten und zudem deutlich besser nachvollziehen, warum sie so gehandelt haben. Das Thema Mobbing ist leider sehr ernst und das Buch zeigt, wie ausdrucksstrak wie schnell alles aus dem Ruder laufen kann. Insgesamt war ich etwas überrascht von der Art und dem Schreibstil – etwas ungewöhnlich. Aber ich mochte die wirklich kurzen Abschnitte der Sichten (max. 2 Seiten) und den Wechsel. Die Geschichte wird erst rückblickend erzählt und startet mit dem Ende, wie ein Junge im Krankenhausbett liegt und Besuch bekommt. Nach und nach erfährt man, was passiert ist. Gestalterisch ganz schöngemacht, auch wenn mich die insgesamt sehr vielen leeren Seiten bzw. nur wenig Text darauf etwas gestört haben. Andererseits kommt man dann natürlich schneller durch die Seiten und es gibt viele Stellen zum Pausieren. Ich habe mich ein klein wenig an den Superkraft-Vergleichen gestört, auch wenn es ganz passend war. Das Buch beinhaltet eine wirklich wichtige Botschaft und ein wirklich wichtiges Thema, welches unbedingt behandelt werden sollte, da es leider überall und in jeder Schule, in jeder Klasse (und auch später) vorkommen kann – wenn auch nicht unbedingt immer in diesen Ausmaßen. Aber auch „harmlosere“ Arten von Mobbing sind absolut inakzeptabel! Es zeigt eindringlich, dass wegschauen genauso schuldig macht. Besonders gut finde ich darum, dass es am Ende zwei Infoseiten zum Thema gibt. Was ist Mobbing; Was kann ich unternehmen, um zu helfen usw. Wirklich wichtig! Das Buch sollte unbedingt in allen Schulen als Schullektüre genutzt werden, um das Thema präsenter zu machen, sodass es gar nicht erst aufkommt.
Meine Meinung zum Cover: Mir gefällt das Cover sehr gut. Die blaue Farbe ist sehr schön gewählt und insgesamt wirkt es mit den Regentropfen und den darin unsichtbar wirkenden Schemen etwas traurig – passt also somit sehr gut zum Thema.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit Unsichtbar. Eure MermaidKathi
Eloy Moreno
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Unsichtbar
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Rezension zu "Unsichtbar" von Eloy Moreno
Weißt du auch, dass du keinen Röntgenblick brauchst, um zu sehen, dass etwas nicht gut ist?
Wie es sich anfühlt, unsichtbar zu sein?
Der Junge weiß es ganz genau. Er fühlt sich unsichtbar. Warum? Wegen eines Wortes! Deshalb wird er von fast allen gemobbt.
NEIN! Ein Wort kann ein Leben umkrempeln und ein bisher schlafendes Monster wecken. Das erste von über tausend Monstern, die noch kommen werden. Um gegen sie anzukämpfen entwickelt der Junge Superkräfte. Danach sind die Monster noch immer da. Er wird gedemütigt, ist ängstlich, mutlos und wehrlos. Er hat keine Strategie, seine Rachegelüste loszuwerden und schämt sich. Er wird zum Wespenjungen, der Superkräfte entwickelt. Ein Video von einer Situation geht viral, in der er völlig hilflos war. Im Video sieht man, dass alle hinschauten. Alle lachten, keiner half. Er fühlt sich alleine. Unsichtbar! Ja, das ist die Erklärung dafür, dass ihm keiner hilft. Er ist unsichtbar! Eine neue Superkraft: Er kann sich unsichtbar machen.
Der Junge redet sich ein, unsichtbar zu sein. So erklärt er sich die dunkle Seite des Menschen. Deswegen! Deswegen sahen die anderen, die hätten helfen können, ihn fast nie und diejenigen, die ihn verprügeln wollten taten es manchmal auch nicht. „Was er noch nicht weiß: Das war nicht sein Verdienst, (…) er (hat) es allen anderen zu verdanken, allen um ihn herum (S. 218).“
Eine Lehrerin hilft. Sie zeigt ihm ihren Drachen, der aufgetaucht ist, als sie verschwinden wollte, er hat es ermöglicht, wieder sichtbar zu werden.
Um es gleich zu sagen, „Unsichtbar“ sollte in keinem Bücherregal und in keiner Schulbücherei fehlen. Eloy Moreno hat für dieses Buch einen Nobelpreis verdient (darunter mache ich es nicht und meine es ernst). Sein Buch ist hervorragend geschrieben, überaus spannend und sehr ergreifend, außerdem sehr tiefgründig, komplex und vielschichtig. Schon während den ersten Seiten hat mich sein Schreibstil und die anfänglich rätselhafte Geschichte gepackt. Und das ist bis zur letzten Seite so geblieben.
Das Buch begeistert mich sehr, weil es eine sehr wichtige Message hat: #dubistnichtunsichtbar
Der Junge bleibt namenlos. Jede:r könnte an seiner Stelle stehen. Jede:r könnte unsichtbar werden. Doch so weit darf es keinesfalls kommen. Wenn doch, sind wir alle dafür verantwortlich, alle, die um ihn/sie herumstehen und nur schauen, lachen und nicht helfen. Darauf kommt es an: Unterstützung, Stärke & Mut, Sichtbarkeit, Liebe und das Leben. Setze dich für andere ein, die deine Hilfe brauchen, dann wird alles super. Ohne Zuschauer sind Täter machtlos. Die Zuschauer müssen aktiv werden und handeln. So kann Mobbing verhindert werden.
Unsichtbar sein ist keine Superkraft.
Unsichtbar ist ein super Buch, vermutlich mein Lese-Highlight des Jahres 2023.
Der Autor erzählt aus verschiedenen Perspektiven, die des Opfers, die des Täters, die der Freunde. Abgesehen von einigen Charakteren (der Schwester, der Freundin und der Freund des Jungen) erhält keine der handelnden Figuren einen Namen. Selbst der Mobber wird nur M M genannt, was vermutlich seine Initialen sind. Generell sind die Charaktere sehr simpel aufgebaut. Ihre konkreten Eigenschaften erfahren Leser*innen nicht; die Personen werden lediglich auf ihre Rollen (Opfer, Täter, Freund, Lehrer etc) reduziert.
Ein gelungener Weg, die Konzentration der Leser*innen auf die eigentliche Rollenverteilung zu lenken und nicht auf die Komplexität der einzelnen Personen. Die Emotionen der einzelnen Charaktere werden perfekt dargestellt.
Dieses Buch sollte in Schulen gelesen werden. Wieso? Weil grundsätzlich jeder weiß, dass Mobbing schlecht ist. Trotzdem fühlen sich Menschen nicht verpflichtet wirklich HINZUSEHEN und etwas gegen einzelne Fälle zu tun.
Die Story zeigt Leser*innen perfekt, dass Zuschauer, die nicht handeln, genauso schuldig sind, wie die Täter. Das sollte sich jeder bewusst machen.
Ein tolles Buch, welches hoffentlich vielen Menschen die Augen öffnet.
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